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0850 - Weltensterben

0850 - Weltensterben

Titel: 0850 - Weltensterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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geschafft«, sagte Asmodis müde. »Wenn nicht, haben wir ein Problem. Ich glaube nicht, dass ich in den nächsten 24 Stunden fähig bin, Magie einzusetzen. Schon gar nicht die Alte Kraft.«
    »Das Château ist wieder an Ort und Stelle«, beruhige Aartje-Vaneiden und wies auf den Holoschirm. Er zeigte den Gebäudekomplex an genau der Stelle, wo ihn der Spider aus dem Universum geschossen hatte.
    Asmodis schloss die Augen.
    »Bringt mich in meine Unterkunft«, flüsterte er. »Ich muss schlafen, sehr viel schlafen.«
    »Kein Blutopfer?«, fragte Tendyke spöttisch. »Schließlich bist du doch ein Dämon, und die erneuern ihre Kräfte durch Menschenopfer!«
    »Spar dir deinen Zynismus«, erwiderte der Ex-Teufel. »Oder ich hole nach, was ich in Erziehungsdingen bei dir versäumt habe, sobald ich wieder fit bin.«
    »Komm, wir bringen dich hier weg«, sagte Monica Peters.
    Die beiden Telepathinnen brachten Asmodis aus der Zentrale.
    Tendyke wünschte, sich jetzt in einen Sessel fallen lassen zu können. Aber Sitzgelegenheiten gab es hier nicht. Das lag an dem ungeheuren Bewegungsdrang der Meeghs. Sitze hätten sie da nur gestört. Und Dr. van Zants Team hatte in dieser Hinsicht nichts nachgerüstet. Man traute sich nicht, weil die Steuerpulte beweglich konstruiert waren, um den Meeghs bei ihren Wanderungen durch die Kommandozentrale folgen zu können. Niemand konnte wissen, was geschah, wenn Sitze am Boden verschraubt oder verklebt wurden und die Steuerpulte dagegen knallten…
    »Funkverbindung zum Château herstellen«, ordnete er an. Eine Verbindung über die Sonde gab es nicht mehr; als Asmodis seine Aktion beendete, war sie automatisch wieder in den Spider zurückgekommen. Die-Verbindung, die über die Para-Spur bestand, hatte dafür gesorgt.
    Und über Transfunk wurde Château Montagne gerufen!
    ***
    Der erbitterte Kampf zweier Raumschiffe über Château Montagne war beendet. Zamorra sah nur noch eine dunkle Wolke vor dem Sternenmeer am Nachthimmel, aber diese Wolke taumelte offensichtlich. Langsam, aber sicher sank sie dem Erdboden entgegen.
    Das sah böse nach einem Absturz des Spiders aus.
    »Verdammt«, stieß Zamorra hervor. »Hoffentlich knallt uns das Ding nicht aufs Dach!«
    Das fehlte jetzt zum krönenden Abschluss gerade noch…
    »Ich glaube, die Notlandung findet direkt unter der Wehrmauer des Châteaus statt«, krächzte Fooly. »Wenn der Spider danach nicht wieder aus eigener Kraft starten kann und vielleicht auch noch der Schattenschirm ausfällt, haben wir ein Problem.«
    Zamorra sah ihn fragend an.
    »Es gibt dann keine Möglichkeit, den Spider zurück zu Tendyke Industries zu bringen«, sagte der Jungdrache. »Es war doch das letzte Raumschiff, das es da noch gab, stimmt's oder habe ich recht?«
    »Du kennst dich ja verflixt gut aus«, staunte Zamorra.
    »Ich habe auch immer verflixt gut zugehört, wenn Mademoiselle Nicole und du euch unterhalten habt, Chef!«
    »Kann manchmal nicht schaden«, sagte Zamorra leise. »Stimmt, mein kleiner Freund, wir haben dann wirklich ein Problem. Die einzige Möglichkeit wäre, van Zant und ein paar Techniker herzuholen, mit einer großen Kiste Ersatzteile, damit sie versuchen, zumindest den Antrieb wieder fit zu bekommen. Aber…«
    Der Boden zitterte leicht. Diesmal war nicht ein drohendes Umkippen des Châteaus der Grund, sondern der Aufschlag des Spiders auf dem Boden. Wenn Zamorra die Sache vom Fenster her richtig einschätzte, lag ein Teil des Spinnenraumschiffs über der Zufahrtstraße und blockierte die.
    Na klasse…
    Van Zant würde sich bestimmt riesig darüber »freuen«… Und Zamorra war ebenso »begeistert«. Der letzte der seinerzeit mühsam eroberten und zur Erde gebrachten Spider war nun auch ein Klumpen Schrott…
    Ganz abgesehen davon, dass sie nun erhebliche Probleme haben würden, den einzigen Weg zum Château zu benutzen, sobald der Schattenschirm ausfiel, womit sicher zu rechnen war. Es würde ihnen dann nichts anderes übrig bleiben, als das Wrack zu sprengen.
    Noch während Zamorra darüber grübelte, was sie tun konnten, tauchte Nicole wieder auf.
    »Patricia liegt auf der Nase«, berichtete sie. »Bevor das Château in diese andere Dimension geschossen wurde, stolperte sie und war die ganze Zeit über bewusstlos, weil sie sich böse den Kopf angeschlagen hat. Rhett hat sie ins Bett geschleift und die Wunde versorgt. Der Junge ist richtig fit. Ich habe seine Maßnahme überprüft und kann nur staunen.«
    Zamorra hob die Brauen.

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