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0850 - Weltensterben

0850 - Weltensterben

Titel: 0850 - Weltensterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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handelte«, stellte Patricia klar.
    »Auto nennt sie diesen rollenden Schuhkarton«, lästerte Nicole aus sicherer Entfernung. »Ein Auto ist vorn lang, hinten lang und hat in der Mitte eine Erhöhung, damit man mit Hut drinsitzen kann. Und je länger vorn und hinten, desto Auto.«
    »Also, zumindest die Erhöhung fehlt, wenn du dein Cabrio offen fährst«, konterte Patricia. »Also nenn diesen riesigen Eimer nicht Auto.«
    »Es ist aber ein sehr schöner riesiger Eimer«, behauptete Fooly. »Bedauerlicherweise lässt Mademoiselle Nicole mich nie mitfahren.«
    Nicole grinste jungenhaft. Dann wandte sie sich wieder dem Butler zu. »Was war das denn nun für ein Erlebnis, William?«
    »Stygia tauchte auf und machte den Wagen wieder flott.«
    »Stygia?«, entfuhr es Nicole und Zamorra gleichzeitig. »Die Fürstin der Finsternis?«
    »Eben diese. Ich musste sie dann hierher mitnehmen. Sie wollte Ihre Unterstützung, Professor. Ich glaube, sie will sich mit Lucifuge Rofocale anlegen, wenn ich das richtig verstanden habe. Sie bietet Ihnen einen Waffenstillstand an, vielleicht sogar mehr, wenn Sie ihr bei ihrem Karriereplan helfen.«
    »Ich müsste total meschugge sein«, brummte Zamorra und strich sich durch den Bart.
    »Immerhin arbeitest du zuweilen auch mit Assi zusammen«, sagte Nicole.
    »Und er hat eine Menge dafür getan, das Château zurückzuholen«, fügte Monica Peters hinzu.
    »Er ist ja auch kein Fürst der Finsternis mehr! Er ist nicht mehr für die Hölle aktiv.«
    »Wer weiß?«, orakelte Tendyke. »Mein Herr Erzeuger ist immer für eine Überraschung gut. Und dass er der Hölle den Rücken gekehrt hat, heißt noch nicht, dass er sich gewandelt hat. Einmal Teufel, immer Teufel. Irgendwann wird er eine Gegenleistung fordern. Was dann?«
    »Dann murksen wir ihn ab«, schlug Nicole vor.
    »Verzeihen Sie, wenn ich Ihre Unterhaltung unterbreche, aber was wird jetzt aus Stygia?«, fragte William.
    »Die sollen wir auch abmurksen«, sagte Nicole. »Wir laden sie zu einem Gespräch ein. Sie kommt, Klappe zu, Stygia tot.«
    »Wenn's nur so einfach wäre«, murmelte der Meister des Übersinnlichen. »Versucht haben wir es ja schon oft genug, und jedes Mal hat das Biest überlebt.«
    »Wir haben da übrigens wohl noch ein anderes Problemchen«, sagte Tendyke. »Während wir versuchten, das Château zurückzuholen und sich mein Erzeuger dabei so verausgabte, dass er die nächsten Tage zu nichts zu gebrauchen war außer als abschreckendes Beispiel, wurde unser Spider angegriffen.«
    »Das habe ich mitbekommen«, sagte Zamorra.
    »Auch, wer der Angreifer war?«
    »Die Riesen?«, vermutete Zamorra. »Wenn sie Stationen haben, können sie auch Raumschiffe haben.«
    Tendyke schüttelte den Kopf. »Es war ein Schiff der DYNASTIE DER EWIGEN. Rate mal, welches.«
    »Nein«, flüsterte Zamorra.
    »Doch. Al Cairos STERNENJÄGER. Und wer außer Cairo noch an Bord ist, dürfte dir ja bekannt sein.«
    »Ted Ewigk«, sagte Uschi Peters.
    Zamorra starrte die Zwillinge und Tendyke an.
    »Hat Ted etwa den-Verstand verloren?«
    ***
    Zu dieser Zeit erwachten eine Etage höher zwei Wesen, die nur wie Menschen aussahen, aber keine waren: Taran und Shirona.
    Sie sahen sich an.
    Taran erkannte die Mordlust in Shironas Augen. Er sah sich um; niemand war in der Nähe, der ihm helfen konnte. Und er war sich nicht sicher, ob er gegen das andere Amulett wesen gewinnen konnte. Er war schon immer der zurückhaltende Typ gewesen, der Kämpfen auswich, wenn es irgendwie möglich war.
    Speziell dem Kampf gegen seinen direkten Widerpart.
    Er war lieber geflohen, als standzuhalten. Aber in diesem Fall, das ahnte er, würde er nicht fliehen können - nicht fliehen dürfen . Denn diesmal ging es um mehr als nur seine Existenz. Sicher auch um diese, aber…
    Etwas geschah. Etwas, das das gesamte Universum umspannte. Und Shirona und er gehörten zu den Hauptfiguren in diesem Geschehen.
    Hatte auch sie das begriffen?
    Er wusste es nicht. Er kam auch nicht dazu, sie danach zu fragen. Sie hatte sich erhoben und kam Schritt für Schritt auf ihn zu.
    »Jetzt machen wir ein Ende«, hörte er sie sagen. »Du wirst diese Stunde nicht überleben. Steh auf und wehr dich.«
    »Nein«, flüsterte er. »Ich… ich will das nicht. Shirona, begreifst du nicht, was hier geschieht? Wir sind beide Werkzeuge, mehr nicht! Du willst mich nicht töten…«
    Sie lachte. »Und ob ich das will. Ich werde dich beiseiteräumen, aus dieser Existenz hinwegfegen. Auslöschen. Nichts

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