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0850 - Weltensterben

0850 - Weltensterben

Titel: 0850 - Weltensterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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holte tief Luft und legte los:
    »Willst du dich von etwas trennen, dann musst du es verbrennen. Willst du es nie wiedersehn, lass es schwimmen in Benzin!« Nach ein paar Sekunden allgemeiner Verblüff ung fügte er hinzu:
    »Das ist ein Lied der Gruppe Rammstein mit dem Titel Benzin.«
    »Ja, die Jugend von heute«, nuschelte Fooly. »Kennt nur unanständige Lieder von unanständigen Musikanten.«
    »Musst du gerade sagen, du Jungdrache ! Du mit deinen stinklangweiligen Liedern von verliebten Bäumen und Gänseblümchen…«
    Zamorra grinste. »Die Idee ist jedenfalls nicht schlecht. Wir haben doch ein paar Reservekanister mit Benzin in der Garage.«
    »Ich sammele mal die Reste des Buches ein«, erbot sich Rhett und eilte schon die Treppe hinauf. Nicole folgte ihm. Derweil nickte Zamorra dem Jungdrachen zu. »Komm mit nach draußen, Feuerwehrmann.«
    »Wäre vielleicht besser, das Buch mit einem Strahl des Spiders in eine andere Dimension…«
    Zamorra unterbrach Tendyke. »Zu unsicher«, behauptete er. »Wenn Château Montagne zurückgeholt werden konnte, kann auch einer das Buch zurückholen.«
    »Ja und? Die Siegel sind doch nun alle offen, das Buch jetzt ungefährlich.«
    »Und ich misstrauisch. Nein, Rob, ich will es vernichtet sehen.«
    »Das hätte dir schon vor Monaten einfallen sollen«, bemerkte Uschi Peters.
    Ein paar Minuten später tauchten Rhett und Nicole wieder auf. Nicole hatte den Buchrest aus dem »Zauberzimmer« geholt, während Rhett die Lose-Blatt-Sammlung mitbrachte. »Sieht aus, als würden-Taran und Shirona aufwachen«, berichtete er. »Die muss es ja ganz schön aus den Socken gehauen haben, dass sie bis jetzt weg vom Fenster waren.«
    »Um die beiden kümmern wir uns, wenn wir mit dem Buch fertig sind«, sage Zamorra. »William, helfen Sie mir, die Benzinkanister aus der Garage zu holen und über dem Buch auszuschütten?«
    »Natürlich, Monsieur. Alle?«
    »Alle!«
    ***
    Fooly jagte einen Feuerstrahl über die benzingetränkten Teile des Buches, die sofort aufloderten. Zamorra atmete tief durch. Er hatte damit gerechnet, dass nun irgendeine spektakuläre Aktion erfolgte, mit der sich das Buch gegen die Zerstörung wehrte.
    Aber nichts dergleichen geschah.
    Es verbrannte einfach.
    Sie alle warteten, bis auch der letzte Fetzen zu Asche geworden war. Und diese Asche nahm Nicole unter Laserbeschuss, löste auch sie endgültig auf.
    »Es ist, als sei ein Albtraum zu Ende gegangen«, sagte Zamorra erleichtert. »Erst jetzt fühle ich mich wieder wirklich frei!«
    Er drehte dem großen Brandfleck den Rücken zu und ging zum Château zurück. Die Stelle, an der sich der Fleck befand, würde er ausheben und mit einer neuen Splitschicht überdecken lassen, damit der Vorplatz wieder normal aussah und nichts mehr an das erinnerte, was sich hier abgespielt hatte. Morgen oder übermorgen… es gab genug Firmen, die sich über den Auftrag freuen würden.
    Die Kanister mussten neu befüllt werden… das konnte William erledigen. Und der Abwehrschirm um das Château musste geprüft und vermutlich erneuert werden. Das musste so bald wie möglich geschehen.
    Zunächst aber ging es darum, sich um den Spider zu kümmern. Und überhaupt, sich gegenseitig zu erzählen, was geschehen war.
    ***
    Sie setzten sich im Kaminzimmer zusammen. Butler William sah sich genötigt, noch weitere Sitzgelegenheiten zu beschaffen. Denn inzwischen hatte sich auch Lady Patricia zu ihnen gesellt. Und sie mussten damit rechnen, dass auch Shirona oder Taran - eher Letzterer - nach dem Erwachen noch hinzukamen.
    Nicole verzichtete jetzt schon auf einen Sessel und räkelte sich auf dem Fell vor dem Kamirif euer.
    William räusperte sich. »Ich bitte zu entschuldigen, dass ich erst so extrem verspätet heimkehrte. Aber zu meinem Bedauern hatte ich eine Autopanne und keine Gelegenheit, hierher zu telefonieren, damit mich jemand abholte.«
    »Was auch nicht viel genutzt hätte -das Château war ja weg«, sagte Zamorra.
    »Und ich habe von der ganzen Sache nichts mitbekommen«, seufzte Patricia. »Gestolpert, mit dem Kopf irgendwo gegen, und aus war es.«
    »Sei froh - es blieb dir einiges an Schrecken erspart, Lady«, sagte Fooly düster. »Ich glaube, so etwas möchte ich nicht noch einmal erleben. Du etwa, Chef?«
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Wenn ich unterbrechen darf - auch ich hatte ein bemerkenswertes Erlebnis«, fuhr William fort.
    »Was ist an einer Autopanne bemerkenswert?«, fragte Nicole.
    »Dass es sich um mein Auto

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