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0850 - Weltensterben

0850 - Weltensterben

Titel: 0850 - Weltensterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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wird von dir bleiben. Vielleicht nicht einmal die Erinnerung daran, dass es dich einmal gab.«
    »Warum tust du das?«, fragte er verzweifelt. »Warum machst du dich zum Handlanger eines anderen? Du begreifst wirklich nicht, was hier geschieht, nicht wahr?«
    »Weißt du es etwa besser?«
    »Ja«, sagte er. »Wahrscheinlich ja. Shirona, tu es nicht. Wir können Freunde sein, können zusammenarbeiten.«
    »Das ist unmöglich. Wir sind zu verschieden. Und jetzt - stirb endlich!«
    »Neeeeeiiiiin!«, schrie er auf.
    Da sprang der Tod ihn an wie ein wildes Tier!
    ***
    Das Buch war zerstört. Verbrannt, in Staub und Asche verwandelt. Lucifuge Rofocale hatte es mitbekommen. Noch während er die sechs Amulette in den Händen hielt, spürte er den Hauch der Vernichtung.
    Seine Sinne hatten sich erweitert. Ihm war, als stehe er unter dem Einfluss einer Droge. Aber das war falsch. Die Amulette sorgten dafür, dass er anders und mehr spürte als je zuvor.
    Er hatte von seinem Vorgänger gehört, den der Dunkle Lord getötet hatte. Den Lucifuge Rofocale dieser Welt, während er der stabilsten der Spiegelwelten entstammte. Auch jener Dämon hatte Amulette gesammelt, aber es war ihm nicht gelungen, alle sechs oder gar sieben zusammenzubekommen. Doch jene, die er besaß, hatten einen unheilvollen Einfluss auf ihn ausgeübt. Auch sie wirkten wie eine Droge. Sie machten ihn süchtig.
    Fast im letzten Moment hatte er es erkannt und dagegen gekämpft. Er hatte sich von den Amuletten getrennt, hatte sie in die Tiefen von Raum und Zeit geschleudert, weit genug fort.
    Aber bei ihm, dem Sammler , der nach der Macht über alles Spiegelwelten strebte, war es anders. Er wurde nicht süchtig. Er war aber auch ganz anders vorgegangen. Der andere hatte nur die Amulette und ihre innewohnende Macht gewollt; er jedoch wollte das ganze Universum.
    So hatte er es geplant, über Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg.
    Ein Drache und ein Dämon der Or-Sippe hatten das Buch mit den 13 Siegeln einst angefertigt und es ihm zum Geschenk gemacht. Er hatte das gewaltige Potenzial, das darin steckte, rasch erkannt, aber er hatte bis jetzt warten müssen, um seinen lange gehegten Plan ins aktive Stadium treten zu lassen.
    Jetzt war es so weit.
    Dass das Buch zerstört war, spielte keine Rolle mehr. Es hatte seine Schuldigkeit getan. Zamorra hatte die 13 Siegel geöffnet und damit gesät, was der Erzdämon nun erntete. Zamorra, den Lucifuge Rofocale damals bei der Operation Höllensturm in der Spiegelwelt zu seinem Diener gemacht hatte, ohne dass Zamorra es merkte.
    Jetzt galt es nur noch, die endgültige Entscheidung herbeizuführen.
    Und dafür brauchte der Erzdämon das Amulettwesen Shirona. Sie befand sich sogar schon an Ort und Stelle, in unmittelbarer Nähe Zamorras. Entstanden aus dem 6. Amulett durch die Kraft der ersten fünf Amulette.
    Dass sie und Taran existierten, gehörte nicht zu Lucifuge Rofocales Plan. Aber er konnte Shironas Unterstützung gebrauchen. Sie erleichterte ihm alles, sie würde den Kampf für ihn führen. Was konnte ihm Besseres geschehen?
    Sie war sein Werkzeug, so wie Zamorra es gewesen war. Zamorra, den er jetzt nicht mehr benötigte. Sie war sein verlängerter Arm, seine Hand. Sie würde für Lucifuge Rofocale agieren. Und mit Sicherheit würde sie das nicht einmal begreifen. Lucifuge Rofocale lachte teuflisch.
    Alles verlief so, wie er es wollte!
    ***
    »Der Spider ist nicht so beschädigt, wie es den Anschein hat«, sagte Robert Tendyke. »Er ist auf jeden Fall noch flugtüchtig. Wir haben einige Lecks in der Außenhülle, die sich aber sicher problemlos wieder flicken lassen. Wir werden Formplatten aus Panzerplastronit verkleben, und das Problem ist erledigt. Van Zant wird zwar ungnädig knurren, aber wir wissen inzwischen, dass sich das Material, aus dem die Spider bestehen, und das Plastronit miteinander vertragen. Nicht so wie Kupfer und Blei, die nie richtig harmonieren wollen.«
    »Du scheinst dich da ja ziemlich gut auszukennen«, sagte Nicole vom Kaminfeuer her.
    Zamorra sah zu Rhett und seiner Mutter. Während Lady Patricias Gesicht ausdruckslos blieb - sie konnte mit all dem wenig anfangen - zeigte der Junge deutliches Interesse. Klar, überlegte Zamorra: Jungen und Technik, Mädchen und Pferde…
    Aber Rhett äußerte sein Interesse nicht. Er lauschte nur schweigend.
    »Der Antrieb ist noch okay«, fuhr Tendyke derweil fort.
    »Das sah aber nicht so aus«, bemerkte Fooly. »Ihr seid runtergekracht wie ein Drache,

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