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0853 - Heimat der Menschen

Titel: 0853 - Heimat der Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Weil es keine Laren mehr in der Milchstraße gibt. Wir wollen Sie zur Erde bringen. Sind Sie damit einverstanden?"
    Partmann Gogh griff sich an den Hals, der ihm plötzlich eng geworden war. „Was für ein Tag", sagte er mit schwankender Stimme. „Was für ein Tag!"
     
    *
     
    Yesgo Damlander, Kommandant der QUARTOR, kehrte aus der bakteriologischen Abteilung des Raumschiffs in die Zentrale zurück, als die Nachricht von der Ankunft der drei Korvetten einlief. Er setzte sich an ein Telekom und ließ sich ausführlich berichten, wie die Rettungsaktion auf Kesskeil verlaufen war. „Darüber hinaus ist noch ein Vorfall wichtig", schloß Jon Piesty seinen Report. „Auf dem Hinflug nach Kesskeil habe ich den Linearflug unterbrechen lassen, ohne dafür ein überzeugendes Motiv zu haben.
    Unmittelbar darauf haben wir einen Havaristen geortet und geborgen. Es ist mir nicht gelungen, inzwischen zu klären, ob ein Zusammenhang zwischen meinem Befehl und dem Schiffsbrüchigen besteht. Ich halte so etwas für völlig ausgeschlossen, glaube jedoch auch nicht an einen Zufall."
    „Ich möchte mit dem Mann reden", entgegnete Yesgo Damlander. „Bringen Sie ihn zu mir, sobald wir gestartet sind."
    „Ich werde ihn schon mal informieren", sagte Piesty. Nach einigen abschließenden Worten beendete Damlander das Gespräch.
    Er verließ die Zentrale und begab sich zur Hauptschleuse, die mit medizinischen Spezialeinrichtungen versehen worden war. Die Siedler von Trao wurden mit Bestrahlungen und chemischen Duschen von den gefährlichen Keimen dieser Welt befreit, bevor sie das Schiff betreten durften. Die meisten von ihnen verhielten sich ruhig.
    Die große Erregung der ersten Stunden war vorbei. Doch die Zahl derer, die Trao verlassen wollten, war nicht geringer geworden.
    Yesgo Damlander empfand keine Befriedigung dabei, als er dies feststellte. Er hatte den Auftrag, die Menschen zur Erde zurückzubringen, ohne sie dabei unter Druck zu setzen. Die Siedler verließen Trao freiwillig. Er hatte sie nicht beeinflußt. Und hätten sich nur wenige gefunden, die bereit waren, zur Erde zu reisen, dann wäre die QUARTOR zur nächsten von Menschen besiedelten Welt weitergeflogen.
    Stunde um Stunde verging. Yesgo Damlander wich nicht von seinem Platz, bis die letzten Siedler das Schiff betraten. Es waren Janok Kays und ein Mädchen. „Sie bleiben also auch nicht hier", sagte der Kommandant, als der Jäger vor ihm stand. „Was soll ich auf einer Welt ohne Menschen?" entgegnete Kays. „Meine Tochter und ich werden auf der Erde unseren Platz finden."
    Yesgo Damlander nickte nur.
    Die Schleusen schlössen sich. Die Aktion Trao war abgeschlossen. Der Kommandant kehrte in die Zentrale zurück. Die Startvorbereitungen liefen an.
    Unmittelbar vor dem Start meldete sich Jon Piesty, der Kommandant der Korvette. „Ich habe Volther Throynbee suchen lassen", berichtete er. „doch wir haben ihn nicht gefunden. Er ist spurlos verschwunden."
    „Das ist unmöglich", sagte Damlander ärgerlich. „Er muß an Bord sein, oder glauben Sie, daß er freiwillig auf Kesskeil geblieben ist, wo er gute Aussichten hat, von den Sandpolypen gefressen zu werden? Er muß bei Ihnen an Bord sein. Etwas anderes ist ausgeschlossen."
    „Ich habe alles durchsuchen lassen", erwiderte Piesty. „Ich habe Hunderte befragt. Ohne Ergebnis. Er scheint sich in Luft aufgelöst zu haben."
    „Die Korvette wird nicht eingeschleust", entschied Damlander. „Sie begleiten uns auf unserem Flug zur Erde.
    Und auch dort wird die Korvette zunächst nicht landen, sondern im Orbit bleiben. Ich werde den Fall melden.
    Vielleicht hat man irgendwo schon von einem Volther Throynbee gehört, so daß wir mehr über ihn erfahren." 4. „Eine Nachricht von Volther Throynbee", sagte der Sekretär zu Julian Tifflor.
    Diese Worte genügten. Tifflor unterbrach die Konferenz, in der er sich befand, und verließ den Raum, um sich eingehend unterrichten zu lassen.
    Er erinnerte sich allzu gut an Volther Throynbee, der versucht hatte, den Rückzug der Laren aus der Milchstraße zu verhindern, weil er hoffte, dadurch das Unternehmen Pilgervater unmöglich machen zu können.
    Er gehörte jener Gruppe von Menschen an, die Gäa nicht verlassen wollten. Mit einem Frachter hatte er die Energiewirbel der Dunkelwolke durchstoßen, um die Laren zu warnen. Ronald Tekener hatte ihn daran gehindert, seinen verräterischen Plan durchzuführen. Danach war Throynbee auf rätselhafte Weise verschwunden. Die Besatzung

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