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0854 - Sklavendämonen

0854 - Sklavendämonen

Titel: 0854 - Sklavendämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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zwei, drei Männer um, die in der vordersten Reihe standen und nur zu den Käufern gehörten. Die angreifenden Dämonen blieben verschont und fielen über die Bewaffneten her.
    Zamorra sah einige Vampire, die ihre Hauer in die Hälse von Menschen schlugen. Sie machten keinen Unterschied, ob sie Wächter oder Käufer bissen. Andere Schwarzblüter unterschiedlicher Spezies griffen die Wachen an. Blitze zuckten durch die Halle. Krallen wurden gewetzt und fanden ihre Ziele im warmen Fleisch von Menschen.
    Die Menge stob auseinander, rannte wie kopflos in Richtung des Ausgangs. Die Luft war erfüllt von Todesschreien und dem Hämmern der automatischen Waffen.
    Zamorra duckte sich unter einem Hieb hinweg, den einer der neben ihm stehenden Männer ziellos geführt hatte. Jemand schubste ihn. Ein Ellbogen sauste haarscharf an seinem Gesicht vorbei. Auch LaCroix musste sich wehren, um nicht von der Menge überrannt zu werden. Er entmaterialisierte sich und tauchte ein paar Schritte entfernt wieder auf, nur um sich einer Frau gegenüberzusehen, die mit ihren langen Fingernägeln tiefe Furchen in seine Wange kratzte. Der Teufel brüllte. Er packte den Kopf der Frau und hätte ihr mit einer einzigen Bewegung das Genick gebrochen. Doch in der entscheidenden Sekunde hielt er inne und sah zu Zamorra.
    LaCroix ließ die Frau los, die einfach weiterlief und nicht ahnte, welcher Gefahr sie gerade entronnen war.
    Zamorra quetschte sich durch die fliehende Menge zum Rand der Halle und versuchte das Treiben der Dämonen im Auge zu behalten. Mindestens zwei Vampire saugten an Besuchern und kümmerten sich nicht um die Wächter, die das eigentliche Ziel darstellen sollten.
    Ein schleimiges Etwas klatsche Zamorra vor die Füße und starrte ihn aus einem halben Dutzend Stielaugen an, während es Schmatzlaute von sich gab und mit tentakelartigen Auswüchsen nach seinen Beinen griff. Bevor es ihn berühren konnte, zuckte es wie unter einem Stromstoß zusammen. Kurz darauf entlud sich Merlins Stern in einem silbrigweißen Blitz, der eine kochende Furche in das Schleimgewebe brannte.
    Zamorra versuchte einen Überblick zu gewinnen, doch die fliehende Menge versperrte ihm die Sicht. Er musste weiterhin aufpassen, dass ihn keiner der Menschen einfach zu Boden riss. Jemand rempelte ihn an und blieb wie angewurzelt stehen. Er sah in die Augen von Suzan Borgé.
    »Professor! Sie müssen hier verschwinden!«
    Sie wollte nach ihm greifen und ihn mitziehen, doch ihre Hand fuhr ins Leere.
    »Hauen Sie ab«, riet Zamorra ihr. »Ich habe noch etwas zu erledigen.«
    Sie starrte ihn verwirrt an, doch die Angst war größer. Ein sichtbarer Ruck ging durch ihren Körper, dann stolperte sie an ihm vorbei in Richtung Ausgang.
    Zamorras Blick suchte das Podest. Dort setzte sich Paquet gegen zwei Dämonen zur Wehr. Er feuerte durch ihre Körper, schlug und trat auf sie ein - und hatte sogar Erfolg. Sein Partner David McArthur lag AQ tot zu seinen Füßen. Doch das registrierte Zamorra nur beiläufig. Sein Augenmerk galt der Stelle, an der die Androgynen hockten.
    Oder eben nicht mehr hockten.
    Sie waren verschwunden. Alle.
    ***
    Ein Feuerzeug schnappte auf und seine Flamme entzündete nacheinander drei Kerzen, die Christophe Langlois auf dem Esstisch im Wohnzimmer platziert hatte. Josee saß bereits. Sie blickte noch immer scheu und verschüchtert drein. Ein Lächeln schien ihr fremd zu sein. Doch sie schmiegte sich warm und sanft an ihn, wenn er sie in die Arme nahm. Sollte Zamorra doch die anderen jagen und zurückbringen, Josee würde hier bleiben. Bei ihm.
    Für immer.
    Langlois hatte chinesisches Fast Food liefern lassen. Er neigte nicht dazu, selbst zu kochen. Alles, was er zustande brachte, war Rührei mit Speck. In der Regel aß er in der Universität zu Mittag und verzichtete abends auf eine Mahlzeit. Aber diesen Abend nicht. Dieser Abend sollte etwas Besonderes werden.
    Er verteilte Hühnchenteile und Reis auf zwei Tellern, goss süßsaure Sauce darüber und schenkte Josee und sich ein Glas Carbernet Sauvignon ein. Dann setzte er sich, hob sein Glas und prostete der Frau zu.
    Meiner Frau , dachte er, auch wenn sie nicht heiraten konnten, da Josee keine Identität besaß. Möglicherweise ließ sich daran etwas ändern, indem er ihr illegal eine beschaffte. Alles war machbar.
    »Du musst dein Glas heben«, sagte er und führte es ihr vor. Zögerlich ergriff sie das Weinglas und wusste nicht, was sie damit anstellen sollte. »Cheers.« Glas klirrte

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