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0854 - Sklavendämonen

0854 - Sklavendämonen

Titel: 0854 - Sklavendämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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verspürte und merkte, wie auch die restlichen Inhalte nach oben drängten.
    Ein Sklavenmarkt.
    Aber was verkauften sie dort eigentlich?
    ***
    Exotische Geschöpfe für Ihre Lüste
    Zamorra biss die Zähne zusammen, als er das Schild las. Er wusste nicht, ob die Androgynen wirklich eine Dämonenart darstellten oder einfach nur anders waren. Aber ganz gleich, was sie auch waren, sie schienen ihm auf den ersten Blick keine Gefahr für Menschen zu sein. Und jetzt landeten sie als Lustsklaven auf dem Präsentierteller eines Diebes. Zamorra konnte sich vorstellen, warum McArthur seine Beute so schnell wie möglich loswerden wollte. So heiß die Ware auch war, schlimmer mochte sein, wenn sich die Androgynen erst einmal verwandelten. Ein Dutzend Frauen zu verkaufen war sicherlich nicht so verlockend, wie ein neutrales Wesen, das noch nach den Wünschen des Käufers formbar war. Er erinnerte sich an Josee, die letztendlich das Wunschäußere Langlois' nachgeahmt hatte, um ihm zu gefallen.
    Der Parapsychologe hatte das Taxi in der Nähe der Brauereianlage verlassen und den Weg bis zum alten Industriepark zu Fuß zurückgelegt. Das Areal wirkte nicht ganz so abgelegen, wie er vermutet hatte. In der Nähe gab es einige Wohnhäuser und einen Park. McArthur musste sich seiner Sache sicher sein, wenn er hier öffentlich alles auf eine Karte setzte.
    Er wird heute Abend reich werden und dann verschwinden , dachte Zamorra.
    Das Schild mit der Werbung für exotische Lustgeschöpfe hing an einem maroden, über zwei Meter hohen Zaun, dessen Maschen stellenweise aufgerissen waren. Vor dem Eingangstor zu einer alten Fabrikhalle, standen zwei breitschultrige Männer mit finsteren Gesichtern, wie sie klischeehafter nicht wirken konnten.
    Zamorra entschied sich, den Weg durch die Vordertür zu nehmen.
    »Guten Abend, die Herren.«
    Niemand der beiden antwortete. Sie musterten ihn von oben bis unten und winkten ihn heran. Zamorra entgingen nicht die ausgebeulten Stellen unter den Achselhöhlen ihrer viel zu engen Jacketts. Natürlich waren sie bewaffnet.
    Der Professor trat an die beiden heran und konzentrierte sich auf das Amulett.
    Sie würden ihn zweifelsohne durchsuchen, doch ohne den E-Blaster wollte er das Gebäude nicht betreten.
    »Name?«
    »Professor Zamorra, ich interessiere mich für diese da.« Er zeigte auf das Schild.
    »Haben Sie Referenzen?« Einer der beiden rieb demonstrativ Daumen und Zeigefinger aneinander.
    Zamorra zückte eine seiner Kreditkarten. Die Platinschicht über dem Plastik schien die Türsteher zu überzeugen, dass er absolut kreditwürdig war.
    »In Ordnung. Nur noch eine Kleinigkeit. Beine spreizen und die Arme hoch.«
    Zamorra gehorchte und sah dem Mann fest in die Augen. Mit ruhiger Stimme sagte er: »Ich versichere Ihnen, dass dies unnötig ist. Ich trage keine Waffen bei mir.«
    Der Mann durchsuchte ihn trotzdem, berührte sogar die Stelle, an der der E-Blaster hinter dem Gürtel steckte und tastete weiter, als hätte er nichts gespürt.
    »Sie können eintreten. Gute Geschäfte.«
    »Danke.«
    Ein asphaltierter Weg führte von der Straße fort zu einem Nebengebäude, das der großen Fabrikhalle direkt angeschlossen war. Zamorra folgte ihm und streckte die Hand nach dem Türknauf aus, als sich das Amulett erwärmte. Er spürte eine Schwingung, die ihm bekannt vorkam.
    »Wie ich sehe, haben Sie meinen Hinweis im Taxi gefunden«, sagte eine Stimme direkt neben ihm. Im selben Moment materialisierte Matthieu LaCroix wie aus dem Nichts und grinste.
    »Sie trauen sich noch in meine Nähe?« Zamorra war vorbereitet. Ein Gedanke genügte, um den Teufel mit dem Amulett zu attackieren.
    Dieser schien das zu bemerken und hob abwehrend die Hände. »Ich musste wenigstens versuchen, Sie aufzuhalten, Zamorra. Aber Sie haben meine Warnung, dass diese Sache zu groß für Sie ist, nicht beachtet und waren im Tunnel. Von nun an sollten wir zusammenarbeiten.«
    Professor Zamorra lachte. »Zusammenarbeiten? Was haben Sie denn geraucht?«
    »Höllenkraut.« LaCroix grinste breit. »Sie wissen nicht, mit wem Sie es da zu tun haben, oder?«
    »Sie denn?«
    Der Teufel nickte. Sein Gesicht legte sich in Falten. Täuschte sich Zamorra oder lag eine Spur Furcht in seinem Blick?
    »Kommen Sie, wir gehen rein, ehe der Markt beginnt. Ich erkläre es Ihnen unterwegs.«
    LaCroix machte eine einladende Bewegung zur Tür, doch Zamorra zögerte.
    »Ich versichere Ihnen, dass dies keine Falle ist«, sagte der Dämon.
    »Warum sollte ich

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