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0858 - Horror-Teenie

0858 - Horror-Teenie

Titel: 0858 - Horror-Teenie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stand fest, daß sie die Katze, die sie besucht hatte, kannte.
    Ja, das war es!
    Sie kannte die Katze, und die Katze kannte Mandy.
    Die junge Frau saugte die Luft tief ein. Sie glaubte, das Pochen ihres Herzens sogar zu hören. Es kam einzig und allein auf die Katze an, die ihr nicht fremd gewesen war.
    Mandy stand auf.
    Sie wollte jetzt nicht länger darüber nachdenken. Plötzlich fürchtete sie sich vor der Zukunft. Sie war zerrissen, und über ihren nackten Körper rann ein kalter Schauer, der sie so stark frieren ließ, daß sie anfing zu zittern.
    Es hatte keinen Sinn mehr, nackt durch den Wald zu laufen. Sie mußte sich so schnell wie möglich anziehen.
    Ihre Kleidung hatte sie am Rand der Lichtung deponiert.
    Sie lag auch noch dort, wo Mandy sie abgestreift hatte. Die Feuchtigkeit der Nacht hatte den Stoff klamm werden lassen. Mandy streifte den Slip über, sie griff zum dünnen Pullover, sie schlüpfte in die Jeans und hängte sogar ihre Riementasche schräg über den Körper, nachdem sie auch die Schuhe angezogen hatte.
    Jetzt war sie fertig.
    Am Rand der Lichtung stehend warf sie einen Blick zurück und sah das Rund wie einen an der Oberfläche schimmernden Teich vor sich liegen. Kein Tier ließ sich blicken. Erst recht nicht die Katze. Die Finsternis des Waldes hatte sie aufgesaugt.
    Mandy strich über ihre Haare. Sie waren dunkel und kurz geschnitten. Auf dem Kopf verteilten sie sich in unterschiedlich langen Strähnen, die fransig in die Stirn hingen.
    Was habe ich getan? fragte sie sich. Habe ich überhaupt etwas getan, oder bin ich es nicht gewesen?
    Mandy kam mit ihren eigenen Gedanken nicht zurecht. Sie war durcheinander, wobei sie sich eigentlich hätte freuen müssen, aber bei ihr lief eben alles anders.
    Das Erlebnis hatte sie geschockt. Mandy war nicht in der Lage, mit sich selbst zurecht zu kommen.
    Dabei mußte sie Stärke beweisen, schon den anderen gegenüber.
    Man hatte sie als Anführerin auserkoren. Sie wollte auch die Gruppe leiten. Sie hatte den Harbour cats Stärke versprochen, und diese Stärke mußte sie auch beweisen.
    Ja, die Zukunft würde es bringen.
    Die Zukunft!
    Immer wieder dachte sie an diesen Begriff. Sie hämmerte ihn sich ein. Sie war davon überzeugt, daß er für sie da war. Die Zukunft mußte gerade für eine Person wie sie etwas Besonderes sein, denn die Zukunft sollte sie zur Königin machen.
    Plötzlich lachte sie.
    Diesmal war es kein Kichern oder Glucksen, das aus ihrem Mund hallte. Das Lachen wehte wie ein grausamer Triumph über die einsame Lichtung und verklang im Wald.
    So wie sie konnte nur eine Person lachen, die sich ihrer Stärke voll und ganz bewußt war…
    ***
    Wie immer war Mandy Friedman am Abend allein. Wenn sie an ihre Eltern dachte, konnte sie nicht einmal lachen, sondern nur abwinken. Beide hatten sich vor einem Jahr getrennt, nach Zeiten der Hölle, die vor allen Dingen Mandys Mutter stark mitgenommen hatte. Sie war zu einer verhärmten, tief depressiven Frau geworden und war schließlich verschwunden. Einfach weggetaucht.
    Ihr Vater hatte es mit einem Achselzucken hingenommen. Es war nicht einmal zu einer Aussprache zwischen Mandy und ihm gekommen. Eines Tages war er erschienen, hatte seine Sachen gepackt und war kurzerhand verschwunden. Auf Nimmerwiedersehen, das hatte er noch seiner Tochter mit auf den Weg gegeben, und sie hatte ihn seit diesem Tag auch nie gesehen, ebenso wie ihre Mutter.
    Die Eltern waren einfach untergetaucht. Es gab sie nicht mehr, und Mandy hatte sich damit abfinden müssen.
    Sie hatte es geschafft!
    Sie war sogar in der Lage gewesen, die kleine Wohnung zu behalten, die ihr früher immer wie ein Rattenloch vorgekommen war. Jetzt aber, wo sie allein darin wohnte, kam sie ihr vor wie die schönste Villa, auch wenn beinahe Tag und Nacht die Geräuschkulisse des Hafens sie umgab, aber das gehörte eben dazu. Sie hatte sich ebenso daran gewöhnt wie an den London City Airport, den Flughafen in der Nähe, auf dem allerdings nur kleine Maschinen landeten.
    Der Hafen war ihr Reich.
    Hier war sie aufgewachsen, hier hatte sie gelernt, sich durchzuschlagen und zu überleben. Hier hatte sie ihre ersten Erfolge errungen, das erste Geld gemacht, und hier war sie angesehen, denn keine geringere als sie führte die Bande der Harbour cats.
    Die Hafen-Katzen!
    Sie waren eine Gruppe von Teenies, die sich gesucht, gefunden und zusammengeschlossen hatten, und sie würden sich auch von niemandem vertreiben lassen, auch von ihren ärgsten

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