Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0859 - Die Mutantenspinne

0859 - Die Mutantenspinne

Titel: 0859 - Die Mutantenspinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
Vom Netzwerk:
Zähne. »Sauber, Herr Kommissar«, entfuhr es ihm.
    »Nur Chefinspektor«, verbesserte Robin ihn. Er betrat die Wohnung. Die anderen folgten ihm - und sahen sofort das zerbrochene Wohnzimmerfenster.
    ***
    Die Riesenspinne hatte ihr Netz erreicht. Astaroth sah, wie sie zögerte. Sie schien sich zu fragen, was sie mit ihrer Beute anfangen sollte. Sie ins Netz werfen und dann einen Kokon weben, oder nicht…
    Das Mädchen hielt nach wie vor still. Es machte den Eindruck einer Träumenden. Wieder strich die Zunge der Mutantenspinne über ihren Körper. Die Träumende lächelte wieder. Was auch immer sich in ihrem Geist abspielte, es schien ihr zu gefallen.
    Astaroth hätte es gern überprüft. Aber er konnte und wollte jetzt nicht eingreifen. Er beschränkte sich auf die Rolle eines Zuschauers.
    Die Spinne, die nur noch wenig mit ihren Artgenossinnen gemein hatte, legte ihre Beute jetzt auf den Boden. Schleimtropfen fielen auf den Mädchenkörper. Das Opfer zuckte nicht einmal zusammen, ließ alles geduldig mit sich geschehen.
    Die Schleimtropfen bildeten helle Flecken auf der Haut. Sie strebten danach, sich miteinander zu verbinden und den Körper komplett zu umschließen.
    Gespannt sah Astaroth zu.
    ***
    Mit ein paar Schritten waren Zamorra und Robin am Fenster. »Glasscherben innen«, stellte der Chefinspektor nüchtern fest. »Also von draußen hereingekommen.«
    Zamorra beugte sich aus dem Fenster. Es ging steil abwärts, es gab keine Spuren. Wer hier eingebrochen war, musste an der Hausfassade auf und abmarschiert sein.
    Wer konnte so etwas?
    Spinnen!
    War das Riesenbiest hier eingedrungen? Das widersprach aber dem angenommenen Verhaltensmuster. Spinnen, die Netze bauen, gehen nicht auf Jagd, sondern warten in einem Versteck darauf, dass ihr Opfer im Netz zappelt.
    Andererseits - bei dieser Spinne handelte es sich um eine künstlich erzeugte Mutation. Warum sollte nicht auch ihr Jagdverhalten verändert worden sein?
    Unterdessen hatte Cyril Terloxin hektisch alle Zimmer durchsucht. »Sie ist weg!«, stieß er hervor. »Verschwunden!«
    Er starrte das zerstörte Fenster an. »Aber wie ist das möglich?«
    Brunot gab ihm einen Wink. »Warten Sie bitte draußen vor der Wohnung, bevor Sie in Ihrem Eifer alle Spuren verwischen.«
    »Ich ver…«
    »Raus!«, sagte Brunot scharf.
    Cyril zog den Kopf ein und schlich sich nach draußen.
    »Ich kann ihn ja verstehen«, sagte Nicole. »Er macht sich Sorgen um seine Freundin.«
    »Deshalb muss er aber nicht hier herumtappen wie ein betrunkener Bär«, brummte Brunot.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob wir die SpuSi wirklich hier brauchen«, sagte Robin. »Immerhin haben wir Zamorra.«
    »Ah ja, die dämonenjagende Wunderwaffe«, sagte Zamorra sarkastisch. »Und aus welchem Kaffeesatz soll ich lesen?«
    »Du sollst deine Zeitschau einsetzen«, sagte Robin.
    Der Dämonenjäger nickte. Robin hatte Recht. Der Vorfall lag noch nicht lange zurück, da würde es ihn nur wenig Kraft kosten.
    Er versetzte sich mit einem posthypnotischen Schaltwort in Halbtrance und verschob einige der Hieroglyphen seines Amuletts. Sie glitten sofort wieder in ihre ursprüngliche Position zurück, aber die gewünschte Funktion war ausgelöst. Der stilisierte Drudenfuß im Zentrum der handtellergroßen Silberscheibe wurde zu einer Art Mini-Bildschirm. Zugleich zeigte sich das, was es auf ihm zu sehen gab, in Zamorras Bewusstsein. Es war, als würden zwei Bilder sich überlagernd ineinander projiziert - die Realität und die Vision.
    Zamorra lenkte die Bildwiedergabe in die jüngste Vergangenheit zurück.
    Und sah, was geschehen war…
    ***
    Nachdem er die Zeitschau beendet hatte, berichtete er den anderen von der Entführung durch die Mutantenspinne und dass sie schon gar nicht mehr ganz so aussah, wie man sich eine Spinne vorstellt. Von der Größe mal ganz abgesehen…
    »Was haltet ihr von der Sache?«, fragte er die anderen.
    »Abstand«, brummte Robin leicht verdrossen.
    »Es ist schade, dass wir dieses Biest nicht verfolgen können«, sagte Brunot.
    »Wieso? Es ist senkrecht abwärts marschiert. Wenn wir unten erneut mit der Zeitschau zugreifen, können wir es doch gar nicht verlieren!«, protestierte Nicole.
    »Brunot hat Recht«, sagte Zamorra. »Die Spinne braucht nur die nächste Wand wieder hochzuklettern, die Richtung zu ändern, und schon verlieren wir sie endgültig. Es hat keinen Zweck.«
    »Wir können aber auch das Glück haben, dass sie ihre Richtung beibehält.«
    Zamorra schüttelte den

Weitere Kostenlose Bücher