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0859 - Die Mutantenspinne

0859 - Die Mutantenspinne

Titel: 0859 - Die Mutantenspinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Erdbeben, das es zerstört«, fuhr Zamorra fort. »Wie ich schon sagte, habe ich diesen Bannkreis besonders präpariert. Er wird auch in einem solchen Fall nicht zerstört werden. Du bist mein Gefangener, solange ich das will.«
    Er wandte sich ab. »Kommt, wir lassen ihn jetzt allein.«
    Robin und Nicole verließen nach ihm das Zimmer; Nicole schloss die Tür sorgfältig. Drinnen begann der Dämon in seinem Gefängnis zu toben.
    ***
    »Faszinierend«, sagte Robin. »Ich dachte nicht, dass du so etwas kannst. Das ist ja schon phänomenal. Ein Mensch, dessen Magie stärker ist als die eines Dämons.«
    Zamorra grinste schwach. »Ich bin gespannt, wann er merkt, dass ich bluffe«, sagte er so leise, dass auch jemand mit dem Hörvermögen eines Dämons es hinter der Tür keinesfalls mitbekam.
    Robin zuckte zusammen. »Wie bitte?«
    »Ich versuche, ihn reinzulegen«, sagte Zamorra. »Ich habe ihm so viel zum Nachdenken um die Ohren gehauen, dass er das erstmal sortieren muss. Aber ich kenne Kreaturen wie ihn. Er ist ungeduldig. Ich gebe ihm höchstens eine Viertelstunde, dann ist er weichgekocht.«
    »Aber in dieser Viertelstunde kann es dem Mädchen gewaltig an den Kragen gehen.«
    »Das muss ich riskieren«, sagte Zamorra. »Aber ich bin mir nicht sicher, ob das Spinnenmonster diese Danielle Lucard gleich umbringen und auffressen will. Das hätte das Biest hier einfacher haben können. Es hätte hier einen Kokon gesponnen und Danielle vor Ort versaftet.«
    Nicole würgte. »Kannst du dich nicht etwas dezenter ausdrücken?«, keuchte sie.
    »Ich denke darüber nach«, versprach der Dämonenjäger. »Spinnen haben ein recht einfach gestricktes Gehirn. Sie sind instinktgeleitet und folgen stur ihrem arttypischen Verhaltensmuster. Genau das tut diese Mutation aber nicht. Da scheint mehr drin zu stecken, ganz abgesehen davon, dass das gezeigte Verhaltensmuster alles andere als typisch ist. Also hat das Biest noch etwas mit dem Mädchen vor. Und ich setze darauf, dass Danielle dafür lebendig gebraucht wird.«
    »Wie kommst du darauf?«, fragte Nicole. Ihr Gesicht war immer noch etwas grünlich angehaucht.
    Zamorra strich sich durch den Bart.
    »Die Zeitschau«, sagte er. »Danielle hat sich nicht gegen die Entführung gewehrt. Der Bilderfolge nach hielt sie ganz still, als das Monster mit ihr durchs Fenster verschwand. Ich glaube, sie hat sogar etwas gelächelt. Die Spinne muss sie mental beeinflusst haben. So viel Mühe gibt man sich nicht, wenn es nur ums Fressen geht.«
    »Aber worum geht es dann?«, fragte Robin.
    »Das müssen wir noch herausfinden.« Zamorra betrat die kleine Küche, durchsuchte die Schränke und kam mit einer Flasche Cognac wieder zurück. »Hier, damit dein Magen sich wieder beruhigt«, sagte er und drückte Nicole die Flasche in die Hand.
    »Gläser hast du wohl keine gefunden, wie?« Nicole löste den Schraubverschluss und setzte die Flasche an die Lippen. Sie nahm einen ziemlich großen Schluck des eher billigen Getränks; ihr wäre ein edlerer Stoff lieber gewesen. Aber Danielle hatte wohl mehr auf den Preis geachtet als auf die Qualität.
    Nicole hustete kräftig, nahm einen weiteren Beruhigungsschluck und gab die Flasche an Zamorra zurück. Robin war schneller und schnappte sie sich, roch daran und verzog das Gesicht. Dann ging er zur Wohnungstür. Draußen warteten immer noch Brunot und Cyril Terloxin.
    »Beruhigungsschluck für schwache Nerven«, sagte Robin.
    »Wann darf ich endlich wieder in die Wohnung? Was ist mit Danielle?«
    »Später«, vertröstete Robin ihn und verschwand wieder. Die Wohnungstür blieb angelehnt.
    Draußen hörte er kräftiges Husten und dann Brunots Meckern: »Wenigstens ein Glas hätte er uns…«
    Nicole stellte fest, dass sie immer noch den Schraubverschluss in der Hand hielt. Sie schnippste ihn zu Robin, der ihn auffing und in die Küche brachte.
    Da fing im Wohnzimmer der Dämon an zu randalieren.
    ***
    »Na also«, murmelte Zamorra. »Es geht doch!«
    Er wartete noch einige Minuten, um Astaroths Ungeduld weiter anzuheizen, dann betrat er das Zimmer. Nicole und Robin folgten ihm.
    Der Erzdämon stand im Bannkreis, brüllte und tobte. Er bemühte sich, mit seiner Magie die Sperren zu durchbrechen, aber es gelang ihm nicht. In diesem Punkt hatte Zamorra nicht geblufft.
    »Halt doch mal die Klappe«, fuhr er Astaroth an. »Du schreist ja das ganze Haus zusammen! Wenn die Leute alle herkommen, um zu sehen, wer da so einen erbärmlichen Radau macht, werde ich

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