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0859 - Die Mutantenspinne

0859 - Die Mutantenspinne

Titel: 0859 - Die Mutantenspinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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gehen!«
    »Du gehst nur, wenn ich es dir erlaube«, mischte sich Zamorra ein.
    So, als bemerke er ihn erst jetzt, wandte sich ihm der Dämon zu. »Du!«, zischte er.
    Zamorra ginste. »Ich habe dich mit dem Höllenzwang beschworen, und du wirst mir einige Fragen beantworten.«
    »So, werde ich das?«
    »Aber sicher«, sagte Zamorra. »Schließlich willst du ja ungeschoren in die Schwefelklüfte zurück.«
    »Wozu?«, fragte Robin und produzierte Rauchringe. »Bring ihn doch einfach um. Dann hast du einen großen Feind weniger, und wegen seiner Nachfolge ist in der Hölle der Teufel los. Solange sie miteinander beschäftigt sind, lassen sie uns Menschen in Ruhe.«
    Zamorra hob die Brauen. Er war verblüfft darüber, wie leicht der Chefinspektor diese Begegnung nahm. Ganz zu Anfang, als sie sich kennenlernten, hatte Robin nicht an Übersinnliches geglaubt. Aber es dauerte nicht lange, ihn vom Gegenteil zu überzeugen, und Robin schaffte es seinerseits, Oberstaatsanwalt Jean Gaudian zu überzeugen. Oft wünschte sich Zamorra, es gäbe mehr Menschen dieses Schlages in den entsprechenden Positionen. Aber oft genug rannte er bei seiner Dämonenjagd buchstäblich gegen Betonwände, weil ihm niemand glauben wollte, weil man ihn für einen Spinner hielt… Das waren noch die harmloseren Varianten.
    »Umbringen ist eine gute Idee«, sagte Nicole.
    »Das schafft ihr nie!«, fauchte der Dämon. »Daran sind schon ganz andere gescheitert!«
    »Schau mal!« Nicole grinste und ließ ihn in die Mündung ihres E-Blasters sehen. Der Projektionsdorn für den Nadelstrahl flimmerte blassrot. »Dagegen ist auch bei euch Dämonen noch kein Kraut gewachsen. Und vergiss nicht: Deine Magie kann nicht durch den Bannkreis heraus, aber der Laserstrahl kann zu dir hinein. So schnell kannst du gar nicht hüpfen und tanzen und ausweichen, wie ich dich schließlich erwische. Und dann hat es mal einen Astaroth gegeben.«
    Der Erzdämon veränderte sein Aussehen. Er zeigte sich jetzt in der Gestalt, welche er den Sterblichen meistens vorgaukelte. Er wurde zu einem wahren Adonis mit einem Prachtkörper, und sein Gesicht war das eines Engels. Die meisten Frauen, das zeigte seine Erfahrung, wurden bei diesem Anblick schwach.
    »Würdest du das wirklich tun?«, fragte er mit Schmeichelstimme. »Mich kaltblütig ermorden? Bedenke…«
    »Bedenke du, dass deine Masche bei mir nicht wirkt«, unterbrach Nicole ihn kühl. »Ich liebe nur einen Mann, und das ist Zamorra. Alle anderen sind für mich uninteressant, ganz gleich, wie toll sie aussehen.«
    Astaroth knurrte grimmig.
    »Kommen wir zur Sache«, sagte Zamorra. »Was hast du mit Werwölfen und Spinnen zu schaffen?«
    »Was geht's dich an, Wurm?«
    »Eine ganze Menge, Amöbe. Also - was stellst du mit ihnen an?«
    »Finde es doch heraus.«
    »Ich bin gerade dabei«, sagte Zamorra. »Du nimmst genetische Manipulationen vor. Wie, und aus welchem Grund?«
    »Warum sollte ich ausgerechnet dir das verraten?«
    »Weil du in die Hölle zurückmöchtest, um dort deinen Umtrieben nachzugehen.«
    »Du kannst warten, bis du schwarz wirst, ehe ich dir etwas sage!«, knurrte der Erzdämon.
    Zamorra zuckte mit den Schultern.
    »Wie du willst«, sagte er. »Fragt sich, wer von uns beiden früher schwarz wird. Du weißt, wie man mich nennt?«
    Astaroth schwieg.
    »Den Meister des Übersinnlichen«, sagte Zamorra. »Falls dir das entfallen sein sollte… Nun, als Meister der Magie habe ich diesen Bannkreis besonders präpariert. Er wird auch Bestand haben, wenn ich dieses Zimmer, diese Wohnung, dieses Haus verlasse. Er wird so lange existieren, bis ich willentlich beschließe, ihn aufzulösen. So lange aber bist du darin gefangen und kommst nicht heraus. Ich sag' dir was, mein Bester: Wir werden diese Wohnung mit zusätzlichen Bannzeichen versehen, die dir Schmerzen bereiten. Wir werden Fenster und Türen zumauern. Niemand wird diese Wohnung mehr betreten können. Du kannst den Bannkreis nicht verlassen. Du kannst nicht mal deinesgleichen um Hilfe herbeirufen. Wir gehen und kommen vielleicht nie mehr hierher zurück. Du wirst also bis ans Ende aller Tage hier gefangen sein.«
    »Was glaubst du wohl«, warf Nicole spöttisch ein, »was die anderen Mitglieder der Schwarzen Familie machen, wenn du nicht zurückkehrst? Sie werden nicht nach dir suchen, sondern deinen Machtbereich an sich reißen und unter sich aufteilen. Sie werden sich freuen, dass du fort bist.«
    »Und hoffe nicht auf einen Abriss dieses Hauses oder ein

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