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0859 - Die Mutantenspinne

0859 - Die Mutantenspinne

Titel: 0859 - Die Mutantenspinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Kopf. »Darauf verlasse ich mich lieber nicht. Ich habe da einen anderen Plan. Pierre - bist du sicher, dass du die SpuSi nicht brauchst?«
    »Ganz sicher«, sagte Robin. »Was hast du vor?«
    »Ich will unseren Freund Astaroth beschwören. Er als Drahtzieher der ganzen Sache kann uns bestimmt einiges verraten. Zum Beispiel, wo wir die Spinne finden, und wie wir sie umbringen können.«
    »Oh, er wird dir bestimmt gern eine detaillierte Gebrauchsanweisung schreiben«, spöttelte Robin.
    »Warum eigentlich nicht? Ich werde ihn sehr höflich darum bitten.«
    Der Chefinspektor tippte sich an die Stirn.
    Zamorra förderte ein Stück magischer Kreide hervor. Damit zog er einen Drudenfuß und einen Kreis, umgab ihn mit Bannzeichen und malte schließlich das Sigill des Astaroth hinein. Die Kreide reichte gerade aus. Zamorra betrachtete den Bannkreis genau. Wenn er einen Fehler gemacht hatte, konnte er ihn jetzt nicht korrigieren. Er brauchte dafür Kreide-Nachschub.
    Aber es sah danach aus, als wäre alles in Ordnung.
    »Lasst euch durch nichts verleiten, den Kreis zu betreten oder auch nur zu berühren«, warnte Zamorra die anderen. »Im gleichen Moment wäre der alte Teufel nämlich frei. Und ich bin nicht sicher, ob das gut für uns wäre.«
    »Wir halten uns fern«, versprach Robin.
    Zamorra ließ sich im Schneidersitz vor dem Bannkreis nieder und begann mit der Beschwörung.
    ***
    Fasziniert beobachtete Astaroth das Geschehen. Die Schleimflächen verbanden sich jetzt miteinander und umschlossen den Körper des Mädchens wie eine zweite Haut. Es hatte fast den Anschein, die Schleimhülle sei jetzt die Haut!
    Der Erzdämon fragte sich, was bei seiner Manipulation entstanden war. Das gezeigte Verhalten und auch diese Schleimabsonderung passte zu keiner einzigen Spinnenart. Auch das Aussehen der Bestie… alles war völlig anders geworden. Vor allem auch anders als geplant. Die Mutation ging ihre eigenen Wege, das Experiment hatte sich verselbstständigt.
    Es war Astaroths Kontrolle entglitten, und er spielte mit dem Gedanken, die Mutantenspinne zu vernichten. Aber er war auch neugierig. Was wartete noch an Überraschungen auf ihn?
    Noch während er überlegte, griff etwas nach ihm. Er wurde gerufen, wurde beschworen. Er versuchte sich dagegen zu wehren - immerhin war er Astaroth, einer der mächtigsten Dämonen überhaupt. Da konnte nicht jeder beliebige Zauberlehrling kommen und ihn zu sich beschwören!
    Aber seine Gegenwehr verursachte ihm immer stärkere Schmerzen. Der Höllenzwang hatte ihn unentrinnbar im Griff. Er musste ihm folgen, ob er wollte oder nicht…
    ***
    »Oh«, murmelte Brunot und wandte sich ab, als Astaroth im Bannkreis materialisierte. Er zeigte sich in seiner dämonischen Originalgestalt. Und die war nicht gerade für schwache Nerven gedacht.
    In dem Inspektor erzeugte sie Abscheu und Ekel. Er war schon von all dem anderen, was er heute hatte sehen und erleben müssen, erheblich angeschlagen. Der Anblick des Erzdämons gab ihm den Rest. Er verließ das Zimmer und kämpfte gegen die Übelkeit an, die in ihm aufstieg und ihn zwingen wollte, sein halb verdautes Mittagessen wieder auszuspucken.
    Den hätte er an Zamorras Stelle sofort umgebracht. Oder es zumindest versucht. Aber der Professor hatte ja andere Pläne…
    »Hoffentlich weiß er, was er tut«, murmelte Brunot.
    »Wer und was?«, fragte Cyril-Terloxin. Da erst merkte der Inspektor, dass er die Wohnung verlassen hatte und draußen auf dem Korridor stand. Immerhin, die Tür war nicht hinter ihm ins Schloss gefallen, sondern nur angelehnt, sodass er jederzeit sofort wieder hineinkonnte, wenn er wollte.
    Nur wollte er nicht.
    »Das kann… das darf ich Ihnen nicht sagen, Monsieur Terloxin«, murmelte er.
    »Können Sie mir denn wenigstens sagen, ob ich in die Wohnung darf oder nicht?«
    »Noch nicht«, sagte Brunot. Langsam erholte er sich; die Übelkeit zog sich in den Hintergrund zurück. »Noch nicht, mein Bester. Es ist… momentan zu gefährlich.«
    »Warum?«
    »Seien Sie still. Wir warten hier draußen ab.«
    Cyril verzog das Gesicht. Die Sache gefiel ihm nicht…
    ***
    Der Erzdämon lachte dem Inspektor höhnisch hinterher.
    Derweil stopfte Robin gemütlich seine Pfeife und zündete sie an. Er grinste. »Mann, du siehst aber ganz hübsch häßlich aus, Dämönchen.«
    Er sah Astaroth zusammenzucken, doch der Dämon hatte sich sofort wieder im Griff. »Spar dir diesen Blödsinn! Wenn du sonst nichts zu sagen hast, kann ich ja wieder

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