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086 - Das grüne Phantom

086 - Das grüne Phantom

Titel: 086 - Das grüne Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Dorian befürchtete, ihm könnte etwas zustoßen.
    „Du wirst tun, was ich sage!" befahl er. „Du wirst meinem Willen gehorchen!"
    Dann löste er den hypnotischen Bann.
    Sofort wurde Werner Schmidt ruhig. Er schaute sich um und wunderte sich, daß er auf dem Boden lag.
    Er stand auf.
    „Was haben Sie mit mir gemacht?" fragte er.
    „Nichts von Bedeutung. Nur eine kleine Hypnose", sagte Dorian. „Sie stehen im Banne einer dämonischen Macht, Herr Schmidt. Heute nacht wird etwas geschehen. Sie sind in Gefahr. Haben Sie schon einmal etwas von dem grünen Scheusal gehört?"
    Werner Schmidt war es wieder, als stünde er neben sich, als diktiere nicht er, sondern ein anderer seine Antworten.
    „Ich weiß von nichts."
    „Sie sind in Gefahr, Herr Schmidt. Professor Becker und ich verstehen einiges von Magie. Wir wollen auf Sie aufpassen heute nacht. Sie können uns vertrauen."
    „Meinetwegen", sagte Werner Schmidt müde.
    „Dieses Haus hier ist nicht gut geeignet. Wir wollen keine Unbeteiligten in die Sache mit hineinziehen. Gibt es irgendwo ein abgelegenes Haus oder eine Hütte, wo wir die Nacht verbringen können?" „Ja, beim Moor steht eine Hütte, die gelegentlich von Anglern und Jägern benutzt wird. Joost Jansen vermietet sie. Ich kann den Schlüssel besorgen."
    „Gut. Tun Sie das! Ich möchte Sie am liebsten nicht mehr aus den Augen lassen. Sie sind doch daran interessiert, daß wir Ihnen helfen?"
    „Ja", rief Werner Schmidt. „Wenn Sie das können, dann werde ich Ihnen ewig danken."
    Es war der echte Werner Schmidt, der das sagte. Niemand beeinflußte ihn in diesem Moment. Und er meinte es wirklich.
    „Gut, dann mieten Sie die Hütte von Herrn Jansen! Wir erwarten Sie im Lüneburger Krug. Wann werden Sie da sein?"
    „In einer halben bis dreiviertel Stunde. Warum wollen Sie mir helfen, Mr. Hunter? Was haben Sie davon?"
    Dorian lächelte ein wenig. „Die Mächte, die Ihnen Böses wollen, bekämpfe ich schon seit sehr, sehr langer Zeit. Jeder Mensch ist den Kampf wert. Ich hoffe, ich werde ihn in Ihrem Fall gewinnen."
    Dorian, Thomas Becker und Peter Plan fuhren zum Lüneburger Krug.
    Werner Schmidt ging zu Joost Jansen, um sich den Schlüssel für die Hütte geben zu lassen. Jansen, der Kolonialwarenhändler, fragte ihn, ob er den alten Harms gesehen habe, seinen Onkel. Schmidt schüttelte den Kopf. Er zahlte sechzig Mark für drei Tage im voraus.
    Joost Jansen schaute ihm mit gerunzelter Stirn nach. Er kannte die Gerüchte, die über Werner Schmidt im Umlauf waren; aber die Geschichte, daß zwei Fremde, darunter ein Professor aus Frankfurt, die Hütte für Beobachtungen im Moor haben wollten und Schmidt als einheimischen Führer angeworben hatten, klang recht wahrscheinlich; und Joost Jansen war ein Mann, der jede Mark mitnahm, die er kriegen konnte.
    Schmidt ging zum Lüneburger Krug. Unterwegs traf er Elke Siversen.
    „Wir fahren noch heute abend", sagte sie zu ihm. „Um sieben Uhr. Du bist doch bereit?"
    Werner Schmidt druckste herum und schüttelte endlich den Kopf. „Nein, nicht mehr. Ihr habt es schon einmal versucht, und was ist dabei herausgekommen? Vorhin waren zwei Männer bei mir, ein Professor aus Frankfurt und ein Londoner Parapsychologe. Sie wollen die Nacht über bei mir bleiben und mir helfen. Ich will es versuchen. Wenn es nichts fruchtet, können wir noch immer nach Hamburg zu diesem Sektentempel fahren."
    Elke wurde wütend und redete auf Werner Schmidt wie ein Wasserfall ein. Aber je mehr sie ihn bedrängte, um so hartnäckiger lehnte er ab.
    „Nein, nein, nein!" rief er störrisch.
    „Ich verbringe die Nacht mit Professor Becker und Mr. Hunter in Joost Jansens Fischerhütte am Moor. Du kannst mich nicht umstimmen, Elke."
    „Na gut. Du hast es dir selbst ausgesucht, Werner. Sieh zu, wie du mit deinem Professor und dem Mann aus London zurechtkommst!"
    Elke drehte sich um und ging weg. Sie hatte nicht vor, einfach aufzugeben; aber sie merkte, daß sie mit Zureden bei Werner Schmidt nichts erreichen konnte.
    Schmidt ging zum Lüneburger Krug. In ihm kämpften zwei widerstrebende Einflüsse: der hypnotische Befehl Dorian Hunters, sich nach ihm zu richten, und der Wille dessen, dem er gehörte und der komplizierte Verhaltensmaßregeln in ihm verankert hatte.
    Noch war es Tag; noch war Werner Schmidt ein Mensch.
    Er ging zu Dorian Hunter. Der Dämonenkiller hatte im Lüneburger Krug nach dem Wirt Hinnerk Ohm gefragt. Aber dessen Frau konnte ihm nur sagen, daß er fortgegangen war,

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