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0862 - Eiswind der Zeit

Titel: 0862 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schlage vor, wir unternehmen den Versuch mit den Projektoren, obwohl ich mir nicht vorstellen kann, wieso das nützen soll. Sie können keine Materie herbeiholen, die Zehn-tausende von Lichtjahren entfernt ist."
    „Nur teilweise!" erinnerte ihn Adams.
    „Ich muß die HANZARO an den Rand des Kraters bringen", warf der Kommandant ein.
    „Sonst sind die Projektoren wirkungslos."
    „Worauf warten wir denn?" fragte Adams ungeduldig.
     
    *
     
    Das kurze Start- und Landemanöver wurde von Kon Takim durchgeführt, der die HANZARO nur wenige Meter vom Kraterrand entfernt wieder aufsetzte. Einige der Meßinstrumente im Schiff zeigten ungewöhnliche Werte an, aber das konnten auch Einwirkungen der verschwundenen Sonne sein, deren Rest in Form energetischer Felder noch vorhanden sein mußte.
    „Die Hälfte der Projektoren kann vom Schiff aus operieren", sagte Benjam. „Wollen wir aber alle einsetzen, müssen die anderen ausgebaut und am Kraterrand aufgestellt werden. Das kostet ein wenig Zeit."
    „Mir tun ein paar Stunden Schlaf ganz gut", erklärte Adams. „Wir müssen alle vorhande-nen Projektoren konzentriert einsetzen, die Feldlinien müssen den Zeitschatten total bestreichen. Weckt mich, wenn es soweit ist."
    Als er sich in seiner Kabine ins Bett legte, fragte er: „Was können wir noch tun, Betty?"
    Nichts mehr, Homer. Wir haben alles getan, was zu tun war und was Harno wünscht.
    Du kannst beruhigt ein paar Stunden schlafen. Ich selbst benötige keine Ruhe und keinen Schlaf. Ich werde für dich wachen.
    Adams schloß die Augen und war Minuten später eingeschlafen.
     
    *
     
    Das technische Personal der HANZARO kam ins Schwitzen. Alle dem Krater nicht zugewandten Projektoren mußten ausgebaut und aus dem Schiff transportiert werden. Antigravplatten besorgten zwar die Schwerstarbeit, aber es blieb noch immer genug zu tun für die Männer.
    All Pallas überwachte die Arbeiten und kontrollierte die Energiezuleitungen. Sie alle lie-fen in der Kommandozentrale des Schiffes zusammen.
    Schließlich meldete All Pallas, daß alle Gravitationsprojektoren einsatzbereit seien. Adams wurde geweckt und erschien wenig später in der Zentrale.
    „Ich sehe mir das draußen an", entschied er.
    „Von mir aus", gab Benjam nach einigem Zögern nach, „aber bleiben Sie stets hinter den Projektoren, sonst geraten Sie in den Bereich der abgestrahlten Feldlinien."
    „Ich werde mich hüten", versprach Adams. Er verließ das Schiff und gesellte sich zu All Pallas, der auf einem flachen Hügel kaum fünfzig Meter vom Kraterrand entfernt Stellung bezogen hatte. „Wann wird eingeschaltet?"
    „Gleich..."
    Von dem Hügel aus hatte man einen guten Blick in den Krater selbst. Vergeblich versuchte sich Adams vorzustellen, daß dort unsichtbar für ihn und die anderen, die GORSELL stand - oder das, was Harno als ihren Zeitschatten bezeichnet hatte.
    Aus der Kommandozentrale kam über den Telekom Benjams Stimme: „Ich schalte ein, alle Energien auf die Projektoren!"
    Die unförmig wirkenden Geräte standen tief genug, um nicht von den im Schiff verbliebenen Projektoren erfaßt werden zu können. Sie strahlten etwas flacher, so daß sich alle Feldlinien sämtlicher Geräte etwa in der Mitte des Kraters - dort, wo man den Zeitschatten der GORSELL vermutete - konzentriert trafen.
    Adams kniff die Augen zusammen, um besser sehen zu können.
    Aber noch gab es nichts zu sehen.
    Einmal glaubte er die verschwommenen Umrisse eines Schiffes für Sekundenbruchteile zu bemerken, aber dann verschwanden sie wieder.
    Nein, Homer, es war keine Täuschung. Wir schaffen es, wir holen Harno zurück!
    Hoffentlich hast du recht, dachte Adams, ohne sich ablenken zu lassen.
    Obwohl die Luft völlig klar war, schien sich plötzlich der Kraterkessel mit feinem Nebel anzufüllen. Von den Bergen konnte er nicht kommen, weil sie zu weit entfernt waren. Er floß aus dem Nichts und füllte die „Schüssel" allmählich aus. Langsam erreichte er den oberen Rand, stieg aber nicht weiter.
    Adams beugte sich vor, denn er glaubte wieder, etwas zu sehen.
    Neben ihm bestätigte All Pallas seine Beobachtung.
    „Da, in der Mitte ...! Das muß ein Schiff sein!"
    Die Umrisse begannen, sich aus dem Nebel herauszuschälen.
    Die GORSELL materialisierte.
    Aus einem ersten Impuls heraus wollte Adams den Hügel verlassen, aber Betty Toufrys Warnung war intensiv und stark: Stehen bleiben, Homer! Warten! Zuerst müssen die Projektoren abgeschaltet werden, und wenn dann das Schiff stabil

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