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0862 - Eiswind der Zeit

Titel: 0862 - Eiswind der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Eine bissige Bemerkung lag ihm auf der Zunge, aber er sprach sie nicht aus.
    „Sonst sagt sie nichts?"
    Nein, nur das. Dabei nennt sie den Namen der Göttin - oder der Person, die sie für eine Göttin hält.
    Der Lare entsann sich des Wortes, das immer wiederholt wurde: „Demeter...?"
    Harno bestätigte, aber dadurch wurde Hotrenor-Taak auch nicht klüger.
    Er schwieg und sah zu, wie sich die Sonne gen Westen senkte.
    „Jemand muß uns helfen!" sagte er endlich! „Irgend jemand!"
     
    6.
     
    Wir müssen in das Zeitfeld eindringen, teilte Betty Toufry mit, als Adams sich nach einer kurzen Ruhepause vom Bett erhob. Ich weiß, es ist problematisch und gefährlich, aber siehst du eine andere Möglichkeit, Klarheit in die Sache zu bringen?
    Adams ging nicht sofort darauf ein. Er duschte und kleidete sich an, wobei er immer daran denken mußte, daß Betty Toufry ihn ständig „sehen" konnte. Dieses ihm unangenehme Gefühl wurde allerdings von Tag zu Tag schwächer. Er begann sich daran zu ge-wöhnen, nicht mehr er selbst allein zu sein.
    Das wissenschaftliche Problem ist zweitrangiger Natur, Betty. In erster Linie geht es darum, Harno zu finden und eventuell zur Erde zu bringen. Du hast recht: wir müssen in dieses Feld eindringen.
    Allein?
    „Ganz allein!" bestätigte Adams laut.
    Kommandant Benjam verbarg sein Unbehagen über den Vorschlag nicht.
    „Wir wissen noch zu wenig über die Natur dieses Phänomens, warum warten Sie nicht? Harsons Flug mit Doc Hamilton hat bewiesen, daß dieses Feld Materie abstößt.
    Wie wol-len Sie also eindringen?"
    „Das weiß ich noch nicht. Jedenfalls kann ich schwache Gedankenimpulse empfangen. Ich werde mich an den Rand des Kraters begeben. Es ist möglich, daß die Impulse dann stärker werden und der Sinn damit auch klarer. Vielleicht erfahren wir so mehr."
    Kommandant Benjam trommelte mit den Fingern auf der Tischplatte herum.
    „In meinem ganzen Leben habe ich noch nie einen so verruckten Auftrag erhalten wie diesen. Ich kann Sie nicht aufhalten, Adams. Die Entscheidung, was Sie tun, liegt allein bei Ihnen."
    „Gut. Ich werde das Schiff in zehn Minuten verlassen. Sorgen Sie dafür, daß ich ständig beobachtet werde, falls ich mich entschließen sollte, den Krater zu betreten."
    „Wir lassen Sie nicht aus den Augen", versicherte Benjam.
    Adams legte seinen Schutzanzug an, verzichtete aber auf die Mitnahme einer Waffe.
    Dann verließ er das Schiff und ging vor bis zum Rand des seltsamen Kraters. Eine Weile sah er hinab zum Mittelpunkt des Hohlkegels, dann setzte er sich.
    Leite alle Impulse an mich weiter, Betty, die du empfangen kannst. Verstärke sie noch, wenn es möglich ist.
    Betty Toufry bestätigte. Adams setzte sich noch einmal mit dem Schiff in Verbindung.
    „Ich schalte den Telekom jetzt aus, Kommandant. Ich muß ungestört sein."
    „Wie Sie wünschen ..."
    In der Telepathie nicht sein Leben lang geübt, hatte Adams einige Schwierigkeiten, die Gedankenimpulse der HANZARO-Besatzung nach und nach auszuschalten, aber schließ-lich gelang es ihm.
    So geriet er mental in eine Zone des Schweigens, ohne jedoch dabei auf Fremdeinflüs-se verzichten zu müssen.
    Wieder Emotionsmuster, undeutlich und nicht klar!
    Harno! dachte Adams mit aller ihm zur Verfügung stehenden Konzentration. Gib mir ein Zeichen, wenn du mich wahrnimmst!
    Die eintreffenden Impulse wurden nicht stärker, aber sie blieben wenigstens.
    Sie durchdringen das Zeitvakuum nicht, versuchte Betty Toufry eine Erklärung. Geh wei-ter, Homer! Versuche weiterzugehen!
    Adams blieb sitzen.
    „Später", sagte er laut, denn außer Toufry konnte ihn niemand hören, wenigstens niemand in der HANZARO.
    Zeitblase oder Zeitvakuum - was auch immer! Das Phänomen blieb unerklärlich. Ein Gleiter war abgestoßen worden, als er den Krater überqueren wollte und dabei gegen das „Nichts" stieß.
    Adams beugte sich vor, nahm einen faustgroßen Stein auf und warf ihn steil hinauf in die Richtung, in der er das Feld vermutete.
    Der Stein flog die ersten Meter völlig normal, dann verlangsamte er plötzlich ohne jeden ersichtlichen Grund seine Geschwindigkeit, ohne an Höhe zu verlieren. Er bewegte sich in Zeitlupe weiter und begann, transparent zu werden. Noch ehe er absinken konnte, wurde er unsichtbar.
    Und verschwand.
    Er ist eingedrungen! jubelte Betty Toufry lautlos. Was er kann, das können wir auch!
    Er kann nicht zurückkehren, erinnerte sie Adams.
    Weil er keinen eigenen Willen besitzt, sondern von der

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