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0862 - Ssacahs Rückkehr

0862 - Ssacahs Rückkehr

Titel: 0862 - Ssacahs Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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hielt er sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen und ersparte sich den Ärger mit den Gesetzeshütern.
    Jetzt war sein Ziel der Ocean Drive, die breite, von Palmen gesäumte Strandstraße im Nobelviertel der Stadt, wo sich jenes Völkchen angesiedelt hatte, das im meistens nicht durch ehrliche Arbeit erworbenem Geld schwamm, und wo die hübschen skatenden Bikinigirls auf die Jagd nach reichen Männern gingen. Kernavon genoss diesen Anblick, während er im Schritttempo die Jagstrecke entlangpatrouillierte. Schon bald sah er sich von mehreren Girls eskortiert, die mit allen Mitteln versuchten, ihre körperlichen Vorzüge ins rechte Licht zu rücken. Und es waren viele Vorzüge…
    Kernavon blinzelte einem der Mädchen fröhlich zu. Die Hübsche deutete das Zeichen richtig und hielt sich an der Beifahrertür fest. Kernavon legte den Aktenkoffer nach hinten, und das Mädchen kletterte geschickt in den dahinrollenden Wagen, ohne mit den Skates Kratzer in den Lack zu ziehen.
    »Ich bin Rick«, sagte Kernavon.
    »Und ich bin Sue«, verriet das Mädchen. »Wohin fahren wir?«
    »Vielleicht an ein lauschiges Plätzchen am Strand, wo sich nicht ganz so viele Leute tummeln. Oder hast du eine bessere Idee?«
    Sie strahlte ihn an. »Das ist mit dem lauschigen Plätzchen ist eine goldige Idee«
    Kernavon gab etwas mehr Gas. Zurück blieben die anderen, ziemlich enttäuscht wirkenden Mädchen, die sich aber rasch nach einem anderen »Opfer« umsahen.
    ***
    Der Rolls-Royce folgte in angemessener Entfernung. Da Kernavon ganz brav fuhr, konnte Monica Peters ihn nicht aus den Augen verlieren. Andernfalls hätten sie mit dem betagten Cabrio keine Chance gehabt, am Ball zu bleiben. Der Rolls war nicht fürs Schnellfahren geeignet.
    »Sieht so aus, als hätte ich wieder mal recht«, sagte Zamorra.
    »Mit deinem Verdacht?«
    »Womit sonst? Der Typ hat noch irgendetwas vor. Vermutlich will er einen neuen Ssacah-Ableger erzeugen.«
    »Dazu müsste er aber seine Messingkobra bei sich haben. Mit der im Handgepäck wäre er nicht durch die Sicherheitskontrollen gekommen, spätestens bei der Einreise in New York. Also muss sie sich im Frachtgepäck befinden, und das ist jetzt unterwegs zu den Keys«, wandte Nicole ein.
    »Da wäre ich mir gar nicht so sicher…«
    Sie erreichten den Ocean Drive und sahen, dass der Koenigsegg sofort erklärtes Ziel mehrerer Bikini-Girls wurde. Ein paar andere nahmen sich den Rolls-Royce vor, aber als sie sahen, dass sich außer dem gut aussehenden Mann noch gleich drei Mädchen im Wagen befanden, eines davon am Lenkrad, drehten sie ab und suchten nach lohnenderen Zielen.
    Aus einiger Entfernung beobachtete das Quartett, wie ein Mädchen in den Koenigsegg turnte. »Dranbleiben«, verlangte Zamorra.
    »Was sonst?«, kam es von Monica zurück.
    »Er will sie tatsächlich zu einer Ssacah-Dienerin machen«, sagte Uschi plötzlich. Sie hatte wieder einmal telepathisch gelauscht.
    »Er hat den Ableger also doch bei sich«, sagte Zamorra. »Aufschließen. Jetzt packen wir ihn uns.«
    Monica trat das Gaspedal voll durch. Der Rolls-Royce beschleunigte nur recht behäbig; die Geräuschkulisse des Motors änderte sich nicht. Aber ziemlich rasch holte er dann doch auf.
    Natürlich merkte Kernavon jetzt, dass ihm jemand im Nacken hing. Er fuhr deutlich schneller. Einmal schien er nach hinten zu greifen.
    »Er will das Mädchen infizieren«, stieß Uschi hervor. »Sie fragt ihn, was das soll, dass er plötzlich schneller fährt. Und - was die Messingkobra in seiner Hand bedeutet… «
    »Merde!«, entfuhr es Zamorra. Er versuchte sich aufzurichten. Nicole rutschte tatsächlich etwas zur Seite und schuf ihm mehr Bewegungsfreiheit.
    »Rammen!«, verlangte er.
    »Ich bin doch nicht wahnsinnig!«, schrie Monica auf.
    Zamorra kam jetzt hoch. Er griff unter die Jacke und zog den E-Blaster von der Magnetplatte am Gürtel. »So dicht ran wie möglich! Schnell!«
    Die blonde Telepathin begriff. Sie brachte den Rolls-Royce noch näher an den Koenigsegg heran. Kernavon konnte da nicht sehr viel machen; er war damit beschäftigt, die Messingkobra so bei dem Skater-Girl anzusetzen, dass sie zubeißen konnte. Das Mädchen dagegen kletterte aus dem Wagen, wohl wissend, dass ihm Böses drohte. Immerhin zeigte die Messingkobra jetzt eine enorme Beweglichkeit.
    Auf die Idee, dass der Ssacah-Ableger selbstständig agieren und sein Opfer erwischen konnte, kam Kernavon offenbar nicht. Dafür war er selbst noch nicht lange genug

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