0862 - Ssacahs Rückkehr
Sssamorra?«
»Wusstest du nicht, dass ich der Meister des Übersinnlichen bin?«
Ssacah zischte wütend. »Warum sstirbsst du nicht, Mensssch?«
»Alter vor Schönheit. Bitte sehr ..«
Jetzt verhöhnte ihn der Mensch auch noch!
Aber ehe Ssacah in irgendeiner Form reagieren konnte, zuckten ihm bereits die Laserblitze entgegen…
***
Nicole kletterte hastig zu Zamorra die Anhöhe hinauf. Da unten war tatsächlich der Kobradämon, der ziemlich angeschlagen aussah.
Jedenfalls war er nicht mehr in der Lage, den beiden Dämonenjägern zu schaden.
Zamorra begann Blasterschüsse auf ihn abzufeuern. Nicole beteiligte sich sofort. Die blassroten Blitze fuhren in Kopf und Körper der riesigen Königskobra, fraßen sich tief hinein. Ssacah wand sich und zischte und schrie und starb.
Es dauerte nur ein paar Minuten, dann war es vorbei. Die letzten Überreste Ssacahs waren verglüht. Nichts deutete darauf hin, dass es hier einmal einen Dämon gegeben hatte.
»Endlich«, stöhnte Nicole, »muss ich diesen Ssprachfehler nicht mehr hören. Mann, der ist mir so was von auf den Geist gegangen…«
»Stimmt«, sagte Zamorra und betrachtete die Kapazitätsanzeige seiner Strahlwaffe. »Es hätte nicht länger dauern dürfen! Fast leer, muss dringend wieder aufgeladen werden, bevor wir in die nächste große Schlacht ziehen können.«
»Tatsächlich - bei mir sieht es nicht anders aus«, erkannte Nicole. »Wie wär's mal wieder mit einem Weltentor, das uns zurückbringt? Können wir das, mit dem wir gekommen sind, noch einmal benutzen?«
Zamorra schüttelte den Kopf. »Das existiert nicht mehr. Wir müssen ein neues schaffen.«
»Dann denken wir diesmal an die Zwillinge, ja?«
Er nickte.
Sie wiederholten die Prozedur von vorhin, und das neue Tor, das sich hinter ihnen wieder schloss, brachte sie in den Raum, in welchem die beiden Telepathinnen gerade erwachten.
Zamorra taumelte und hätte beinahe das Gleichgewicht verloren, aber Sekunden später ging es wieder.
»Selbst schuld«, meldete sich das Amulettwesen kurz in seinem Bewusstsein. »Es sollte dir doch klar sein, dass solche Aktionen eine Menge Kraft erfordern, und dass Merlins Stern sich diese Kraft zuerst mal von dir zurückholt.«
»Merde«, brummte Zamorra.
Uschi Peters rümpfte die Nase. Zamorra befand sich ihr am nächsten. »Irgendwas stinkt hier penetrant«, murmelte sie.
Nicole gab Zamorra einen Wink. »Komm mit, Geliebter!«
Nicole folgte ihr. Sie traten hinter dem Haus auf eine Terrasse hinaus. Dahinter befand sich ein ebenfalls großer Swimmingpool, den eine Baumreihe und jede Menge hochwachsender Ziersträucher vom Golf von Mexico trennte. Zamorra trat an den mit Marmorplatten geformten Beckenrand und atmete tief durch. Endlich wieder Frischluft!
Im nächsten Moment schubste Nicole ihn ins Wasser.
Dann schlüpfte sie aus ihre Kleidung und sprang hinterher.
Zamorra, der komplett untergetaucht war, kam wieder hoch, prustete und schnappte nach Luft. Nicole war schon bei ihm. »Alles in Ordnung? Hältst du durch?«
»Sicher doch!«, fauchte er sie an. »Hättest du mich nicht vorwarnen können? Dann hätte ich mich vorher ausgezogen!«
»Das war ja nicht der Sinn der Übung!«, erwiderte Nicole und lachte ihn an. »Du stinkst, und deine Kleidung auch. Also muss die mit ins Wasser! Und jetzt noch mal runter mit dir!« Sie warf sich nach vorn, stützte sich auf seine Schultern und drückte ihn nach unten. Matt versuchte er, sich aus dem Griff zu befreien.
Und dann nicht mehr. Er tauchte von selbst noch etwas tiefer, kam zwei Meter von ihr entfernt wieder an die Oberfläche, holte Luft und tauchte erneut. Sie hatte ja irgendwie recht. Er musste den Gestank wegwaschen. Und - sie war ihm nicht nur nachgesprungen, um ihn unterzutauchen, sondern auch, um ihm zu helfen, wenn er wieder einen Schwächeanfall bekam.
Er tauchte direkt neben ihr wieder auf.
Sie schnupperte.
»In Ordnung«, stellte sie fest. »Du riechst wieder normal - wie nasser Parapsychologe!«
Sie schwammen zum Beckenrand und kletterten aufs Trockene. Die Kleidung klebte Zamorra am Körper. Aber weil es auch am beginnenden Abend noch sehr warm und zudem windstill war, war es nicht unangenehm.
Er grinste Nicole an.
»Wo du gerade textilfrei bist - hattest du mir nicht einen nackten Freudentanz versprochen, wenn wir die Sache erfolgreich abschließen?«
Sie nickte und zog sich wieder an. »Hatte ich. Aber der Fall ist ja noch lange nicht abgeschlossen! Wir müssen noch die anderen
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