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0863 - Auf den Schwingen des Todes

0863 - Auf den Schwingen des Todes

Titel: 0863 - Auf den Schwingen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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Energien der Blitze speisten sie und ließen sie ihre verderbliche Wirkung entfalten. Ein grelles, weißes Leuchten, das dem der magischen Zeichen am Dunklen Altar entsprach, legte sich um die Schutzengelkirche. Es sah aus, als brenne sie lichterloh. Die entsetzten Bürger Breuckelens schlugen immer wieder das Kreuz, beteten inbrünstig und konnten ihre Blicke nicht wenden.
    Alfred Eisenpreis, der den Kirchenberg hinaufhetzte, um das Furchtbare zu verhindern, kam zu spät. Als er, von rasenden Kopfschmerzen gepeinigt, durch das Portal stürzte, leuchteten die Zeichen um den Dunklen Altar besonders hell auf, was eine Entsprechung in der leuchtenden Aureole draußen um das Gebäude herum fand.
    In einer gigantischen, lautlosen Explosion, die ansonsten keinerlei Schaden anrichtete, verschwand die Schutzengelkirche aus dieser Welt und fand sich in einer anderen Dimension wieder, in der die Zeit einen anderen Verlauf nahm.
    Eisenpreis und die Gargoyles waren nun in ihrer eigenen Fälle gefangen.
    ***
    Zwischen den Welten:
    Nicole keuchte, so intensiv brannten sich Eisenpreis' Erinnerungsfragmente in ihr ein. Sie wusste nun, was geschehen war.
    Das Porträt, das von einem Teil des Eisenpreis'schen Geistes beseelt war oder diesen unter Umständen sogar komplett enthielt, wehrte sich dagegen, dass Nicole dieses Wissen zufloss, konnte es aber nicht verhindern. Die Dämonenjägerin erfuhr mehr und mehr - und musste den Kontakt doch abrupt abbrechen.
    »Nici, Vorsicht!«, drang Zamorras Schrei an ihr Ohr.
    Nicole fuhr herum.
    Von der kleinen Empore fiel einer der Gargoyles herab und landete direkt neben ihr.
    Er fauchte feindselig. Die Schwingen peitschten wie wild. Ein Schlag traf Nicole am rechten Unterarm, bevor sie ausweichen konnte. Es war, als ob sie Kontakt mit einer Eisenstange hätte. Da half auch der Schutz des eng anliegenden schwarzen Lederoveralls, den sie gemeinhin ihren »Kampfanzug« nannte, wenig. Nicole stöhnte und ließ den Blaster fallen. Ein ausgeprägtes Taubheitsgefühl kroch durch ihren Arm.
    Der Gargoyle wollte sich auf sie stürzen. In diesem Moment stürmte Father Rempel in die Kirche und lenkte den Dämon dadurch ab. Der Geistliche rannte sofort auf ihn zu, als er ihn bemerkte. Mit einem lauten Kung-Fu-Kampf schrei sprang er hoch, legte sich waagrecht in die Luft und stieß dem Gargoyle den Fuß vor die Brust.
    Der grunzte lediglich, ohne auch nur im Geringsten zu wanken. Stattdessen fiel der Father mit einem lauten Schmerzensschrei zu Boden, wo er liegen blieb und sich den Fuß hielt.
    Aha, der ist wesentlich robuster als der.; den ich im Pfarrhaus hatte. Nicole verzichtete darauf, das Amulett zu rufen.
    Stattdessen ließ sie sich blitzschnell fallen. Der Unhold bemerkte es. Knapp über ihr schlug seine krallenbewehrte Faust ein Loch in die Luft.
    Zamorras Gefährtin schnappte sich mit der Linken den Blaster, der auf Lasermodus gestellt war. Sie konnte gar nicht danebenschießen. Fauchend verließ der nadelfeine rötliche Strahl die Mündung. Er schlug schräg von unten in die Brust des Dämons und trat am Hinterkopf wieder aus.
    Der Schwarzblütige schrie schrill und durchdringend. Übergangslos stand sein Körper in hellen Flammen. Er wand sich und versuchte, sie mit den Händen zu löschen. Vergeblich. Sein Tod ließ sich nicht mehr abwenden. Der schwarze Körper zerfiel in Sekundenschnelle zu Asche, die sanft zu Boden rieselte. Der Senior Pastor, der ein wenig davon einatmete, bekam einen heftigen Hustenanfall.
    Nicole half ihm hoch und klopfte ihm auf den Rücken. »Geht's wieder, Father?«
    Der nickte mit schmerz verzerrtem Gesicht. »Ja, danke. Die Viecher sind ja so hart wie Stahl. Und besonders gut schmecken tun sie auch nicht.«
    Der zweite Gargoyle, der Zamorra aus einer Seitentür heraus attackieren wollte, floh ob des Todes seines Artgenossen panisch.
    Zamorra verfolgte ihn. Der Meister des Übersinnlichen wollte den Dämon lebend, um endlich die Hintergründe aufzuklären. Er wusste ja noch nicht, dass Nicole bereits informiert war. Also befahl er dem Amulett, den Gargoyle nicht zu vernichten.
    Durch eine Seitentür floh der Dämonische ins Freie, Zamorra dicht auf den Fersen. Vor der Kirche erhob er sich in die Lüfte. Der Professor versuchte, ihn durch einen Hechtsprung daran zu hindern, griff aber ins Leere. Der Gargoyle entkam ihm.
    Fluchend erhob sich der Meister des Übersinnlichen. Von hier aus konnte er wieder in die reale Welt blicken. Auf dem Greenwood Cemetery herrschte

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