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0864 - Demeters Flucht

Titel: 0864 - Demeters Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mitarbeiter Margors. Zusammen verließen sie die Wohnung, eilten einen langen Gang entlang zu einem Lastenfahrstuhl. Auf einer Antigravplatte schwebten sie einige Stockwerke hoch bis zu einem Zwischendach. Als sie das Gebäude verlassen wollten, bemerkte Margor das Mädchen mit vier uniformierten Männern. Sie eilten über das Parkdach auf einen anderen Eingang zu und verschwanden im Haus.
    Der Mutant blieb ruhig und gelassen. Mit derartigen Pannen rechnete er ständig. Dagegen konnte er sich nicht völlig absichern, da es unmöglich war, jeglichen „Kontakt seiner Mitarbeiter mit der Öffentlichkeit zu unterbinden.
    Als er sicher war, daß die Polizisten weit genug in das Gebäude eingedrungen waren, lief er mit seinen Mitarbeitern zu einem Gleiter. Er bestieg die Maschine und drückte eine Taste am Armaturenbrett. Im gleichen Moment brach in seinem nun verlassenen Stützpunkt ein Feuer aus, das sich rasch ausbreitete und sämtliche Spuren vernichtete.
    Margor lächelte. Die Polizisten kamen zu spät. Er startete und flüchtete in südwestlicher Richtung bis zu einem Hochhaus, das einige Kilometer weit entfernt war. Hier setzte er seine Mitarbeiter ab, befahl ihnen, das vorbereitete Versteck in diesem Haus aufzusuchen und es nicht mehr zu verlassen, bis er ihnen die Erlaubnis dazu erteilte. Dann flog er weiter.
    Ihn zog es nach Taschkent.
    Er wollte Demeter wiedersehen.
     
    *
     
    Boyt Margor wurde unruhig, als er sich Taschkent näherte. Er machte sich Vorwürfe, weil er sich von Demeter getrennt hatte. Jetzt erschienen ihm alle Gründe, die ihn dazu veranlaßt hatten, nach Terrania-City zu fliegen, nicht mehr so stichhaltig wie vorher. Er sagte sich, daß er Hamiller auch von Taschkent aus hätte anrufen können.
    Je näher er Taschkent kam, desto nervöser wurde er. Das Gefühl, einen gravierenden Fehler gemacht zu haben, vertiefte sich. Er beschleunigte die Maschine bis weit über die zulässigen Belastungswerte hinaus und ging erst wieder auf eine mäßige Geschwindigkeit herab, als er Taschkent erreicht hatte. Ganz gegen seine sonstige Gewohnheit flog er das Versteck direkt an. Er landete vor dem Haus und ließ den Gleiter ungedeckt davor stehen.
    Die Türen und Fenster standen offen. Keiner seiner Mitarbeiter hielt sich im Freien auf. Niemand kam ihm entgegen.
    Boyt Margor spürte, daß er dicht davor war, die Fassung zu verlieren. Er eilte auf das Haus zu. Dabei hatte er das Gefühl, von Schritt zu Schritt mehr in eine Welt zu gelangen, in der eine höhere Schwerkraft herrschte.
    Er blieb vor dem Hauseingang stehen und rang keuchend nach Atem. Ein Gefühl der Furcht kam in ihm auf. Er kämpfte dagegen an und drängte es zurück, bis ihm schließlich bewußt wurde, daß seine überreizten Nerven ihm einen Streich gespielt hatten. Sein eigenes Nervensystem behinderte und lähmte ihn.
    Er atmete einige Male tief durch und tupfte sich den Schweiß mit einem Tuch von der Stirn. Dann betrat er das Haus.
    Obwohl die Fenster offenstanden, herrschte im Innern ein eigenartiges Dämmerlicht.
    Auf dem Boden lag eine der Frauen.
    Margor kniete neben ihr nieder. Er drückte ihr die Lider hoch. Die Pupille reagierte sichtbar auf den Lichteinfall. Die Frau war nicht tot, sondern nur bewußtlos.
    Der Mutant sprang auf und durchsuchte die anderen Räume des Hauses. Er fand die anderen fünf Frauen und die vier Männer im gleichen Zustand vor. Sie lagen bewußtlos auf dem Boden.
    Demeter war verschwunden.
     
    5.
     
    Inzwischen kehrte Kershyll Vanne nach Terrania-City zurück. Er ging augenblicklich zu Julian Tifflor. Der Erste Terraner befand sich in einer Konferenz, unterbrach diese jedoch, um den 7-D-Mann zu seiner Rettung zu beglückwünschen. „Ich bin froh, daß nichts weiter passiert ist", sagte Tifflor. „Das alles hätte auch schlimmer sein können."
    Kershyll Vanne nahm den Kaffee an, den Tifflor ihm bot.
    „Erzähle", bat der Erste Terraner. „Was ist auf Kreta eigentlich los?"
    „Das weiß ich auch noch nicht mit letzter Sicherheit", entgegnete Vanne. Er runzelte die Stirn. „Ich glaube, daß Payne Hamiller uns viel besser erklären könnte, was die Vorgänge auf Kreta zu bedeuten haben, wenn er nur die Wahrheit sagen würde."
    Tifflor blickte Vanne überrascht an.
    „Er sagt nicht die Wahrheit?"
    „Ich glaube nicht,. Ich will nicht behaupten, daß er lügt, aber er verschweigt etwas." Kershyll Vanne trank den Kaffee aus. „Es gibt da einige Dinge im Zusammenhang mit Hamiller, die nicht in Ordnung

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