0864 - Demeters Flucht
Menschenleben zu retten.
Eine Stunde nach diesem Gespräch trafen bereits die ersten Maschinen ein. In ihrem Gefolge erschienen mehrere Ingenieure und Reporter mit ihren Aufnahmeteams. Darauf war Hamiller vorbereitet. Er sorgte dafür, daß die Ingenieure ihre Arbeit aufnehmen konnten und daß die Reporter nichts erfuhren, was wichtig war.
Das Geheimnis Demeter blieb gewahrt. Er lenkte die Aufmerksamkeit der Reporter auf Kershyll Vanne und die Bergung.
Die Desintegratorstrahler mit den Absaugvorrichtungen kamen aus dem Norden Afrikas auf zwei riesigen Transportplattformen. Sie waren einsatzbereit. Mit Hilfe von Strahlensondierungen hatten die Archäologen in Zusammenarbeit mit den Ingenieuren festgestellt, an welcher Stelle der Schacht nach unten getrieben werden mußte, ohne daß die Kuppel oder die anderen Anlagen gefährdet wurden.
Die mächtigen Desintegratorstrahler frästen den Boden aus. Die Materie zerfiel zu Staub. Dieser wurde abgesaugt und in geschlossene Behälter abgeleitet. Die Maschinen fraßen sich mit einer Geschwindigkeit von etwas mehr als einem Meter in der Minute in die Tiefe, so daß der Schacht nach fast zwei Stunden die Sohle der Kuppel erreichte.
Hamiller ließ die Desintegratoren zurückfahren. Zusammen mit drei Ingenieuren und tragbaren Desintegratoren schwebte er in einem abwärts gepolten Antigravfeld nach unten, während die Schachtwände noch mit einem Kunststoff abgespritzt wurden, der sie gegen Einsturz absicherte.
Als sie auf dem Grund des Schachtes angelangt waren, bearbeiteten die Ingenieure die Schachtwand mit den materievernichtenden Strahlen. Kurz darauf wurde der schimmernde Stahl der Kuppelwand sichtbar.
„Weiter", befahl Hamiller. „Verlieren Sie keine Zeit."
Die grünen Strahlen fraßen sich in den terkonitähnlichen Stahl und 1östen ihn auf. Die Ingenieure schnitten ein quadratisches Stück aus der Wand. Polternd stürzte es nach innen. Licht flutete Hamiller aus der Öffnung entgegen. Er sah Kershyll Vanne, der etwa zehn Meter von ihm entfernt in der Kuppel stand. Er atmete erleichtert auf, als er merkte, daß Vanne unverletzt war.
„Ich freue mich, daß Ihnen nichts passiert ist", rief er. „Es hätte schlimmer kommen können."
Er stieg durch die Öffnung und ging zu dem 7-D-Mann, der seine Rettung gelassen zur Kenntnis nahm.
Dann erst merkte er, wie groß das Ausmaß der Schäden war. Erbittert preßte er die Lippen zusammen. Der Anschlag auf Kershyll Vanne hatte keine entscheidenden Vorteile für Boyt Margor erbracht, sondern diesem lediglich einen Zeitvorsprung verschafft. Immerhin hatte dieser ausgereicht, Demeter in Sicherheit zu bringen.
Hamiller war jedoch der Ansicht, daß es nicht nötig gewesen wäre, Kershyll Vanne in dieser Weise zu gefährden und derartige Schäden in der Halle der Demeter in Kauf zu nehmen.
Er wollte Vanne durch die seitliche Öffnung zum Schacht führen und nach oben begleiten. Doch das Konzept weigerte sich, die Halle schon jetzt zu verlassen.
„Was ist hier gewesen?" fragte er und zeigte auf die Grube, in der sich die Versorgungsmaschinerie des Schreins befunden hatte.
„Sie haben sicherlich längst erkannt, daß dies hier eine Anlage ist, die von Außerirdischen errichtet worden ist", erwiderte der Terranische Rat. Er umriß, wie sie entdeckt worden war, und welches Alter ermittelt worden war. „Ich habe bisher nichts davon verlautbaren lassen, weil ich mit fertigem Wissen und weitgehend abgeschlossenen Forschungsarbeiten an die Öffentlichkeit treten wollte. In der augenblicklichen Situation ist es nicht gut, der Öffentlichkeit einige Bruchstücke vorzuwerfen, mit denen sie dann doch nichts anfangen kann. Außerdem bestünde die Gefahr, daß die Arbeit der Archäologen durch allzu neugierige Reporter gestört wird, wenn wir erst einmal einen Teil unserer Erkenntnisse bekanntgeben."
„Das ist richtig", sagte Kershyll Vanne zustimmend. „Ich möchte jedoch wissen, was in dieser Grube gewesen ist und warum Sie es haben entfernen lassen."
„Eine Art Kapsel", erwiderte Payne Hamiller vage. „Messungen haben ergeben, daß der Energieumsatz dieser Kapsel recht hoch war. Daher habe ich mich mit Matzlew darauf geeinigt, sie aus der Kuppel zu entfernen und in einem Forschungsinstitut untersuchen zu lassen. Wir haben erkannt, daß eine Explosionsgefahr gegeben war, und wir wollten auf jeden Fall vermeiden, daß die Schätze in dieser Kuppel gefährdet werden."
„Ich verstehe", sagte Vanne. „Wie das Ergebnis zeigt,
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