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0865 - Auf ewig verflucht?

0865 - Auf ewig verflucht?

Titel: 0865 - Auf ewig verflucht? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anstrahlen.«
    »Du kannst einem schon Hoffnung machen.«
    »Das gehört zum Job.«
    »Ach ja, ich wollte mich noch bei dir bedanken, John. Du hast mich gerettet. Ich hätte es aus eigener Kraft nicht mehr geschafft. Du kannst dir nicht vorstellen, wie dieses Gesicht reagierte und welche Kraft in ihm steckte. Das ist der blanke Wahnsinn gewesen. Nicht nur unmöglich, auch unbegreiflich. Ich komme damit noch immer nicht zurecht.«
    Beinahe hätte ich ihm die Hand auf die Schulter gelegt. Im letzten Augenblick erinnerte ich mich an seine Verletzung und ließ es bleiben. Statt dessen sagte ich: »Laß uns diese ungastliche Stätte verlassen. Es gibt keine eingemauerten Vampire mehr in diesem Haus. Der Bann des Verfluchten ist gebrochen.«
    »Dabei wissen wir nicht mal, wer er gewesen ist.«
    »Stört dich das?«
    »Sicher, ein wenig schon.«
    »Mich nicht«, sagte ich und war ehrlich. »Früher einmal hätte es mich gestört, heute aber denke ich anders darüber. Da ist es mir egal. Hauptsache ein Vampir weniger auf der Welt.«
    Ich hatte Ernesto nicht überzeugen können, denn er sagte: »Sollte es denn ein Später für mich geben, werde ich trotz allem Erkundigungen über diese Gestalt einziehen. Ich bin fast davon überzeugt, daß einige Menschen aus den umliegenden Orten wissen, was in diesem Haus alles vorgefallen ist. Ja, daran glaube ich fest.«
    »Das steht dir frei.«
    Ich hatte die Tür als erster erreicht und stieß sie auf. Einen Schritt ging ich in die Halle hinein, in der sich das Dämmerlicht ausbreitete. Den nächsten ging ich nicht mehr, denn auf uns warteten drei Gestalten, und wir starrten zugleich in die Mündungen dreier Waffen. Zwei normale Revolver und eine Maschinenpistole…
    Verdammt, wir hätten damit rechnen können! Wir hätten damit rechnen müssen!
    Ich ärgerte mich und war schon bereit, mir selbst einen Tritt zu geben.
    Das dicke Ende kommt nach, heißt es. In diesem Fall erlebten wir es, und es sah nicht so aus, als wollten die Typen uns entkommen lassen. Eher würden wir das Haus mit den Füßen voran verlassen.
    Der Kerl mit der MPi stach etwas von den anderen beiden ab. Nicht nur wegen seiner Waffe, auch wegen seines Haarschnitts, denn er hatte einen Zopf, der in seinem Nacken baumelte.
    Die anderen beiden wirkten wie Brüder. Beide waren dunkelhaarig, und sie hatten ihre Haare ziemlich kurz geschnitten. Ihre Gesichter malten sich bleich darunter ab, und die Lippen waren zu einem Lächeln verzogen.
    Einer von ihnen trat vor. Mit seinem Revolver zielte er auf mich. Die Mündung sah aus wie ein dunkles Loch, und sie war auf meine Stirn gerichtet. »Wer bist du?«
    »Engländer.«
    »Aha… aber du hast einen Namen?« fragte er schnell.
    »John Sinclair.«
    Der Knabe nickte so, als sagte ihm dieser Name etwas. »Wie kommst du ausgerechnet in unser schönes Land hier? Hat der Pfaffe dich hergeholt, Engländer?«
    Ich wollte Dorani aus dem Spiel lassen und schüttelte den Kopf. »Nein, er hat damit nichts zu tun. Ich kam zufällig vorbei, denn wir kennen uns aus früheren Zeiten.« Ich hoffte, daß Ernesto den Ball auffing, was er auch tat.
    »Ja, wir haben uns in London kennengelernt, und John wollte, wenn es seine Zeit zuließ, vorbeikommen.«
    »Ah, so ist das also.« Der Sprecher grinste und drehte kurz den Kopf. »Glaubst du das, Evani?«
    »Nein.«
    »Ich auch nicht.«
    »Was glaubst du dann?«
    »Nun.« Maldini überlegte kurz. »Ich denke, daß dieser Engländer ein Bulle ist.«
    »Warum?«
    »Er sieht so aus. Zudem sind keine guten Nachrichten aus diesem Land gekommen. Wir haben einen Verräter in den eigenen Reihen, das wissen wir. Man wunderte sich darüber, wo einige unserer speziellen Feinde geblieben sind. Es ist aufgefallen, denke ich mir. Da haben sie eben keinen aus Italien genommen, sondern jemand aus England. Es spielt aber keine Rolle. Wir werden sie ihnen überlassen.«
    »Sehr gut«, meldete sich der mit dem Pferdeschwanz.
    Ich sagte etwas anderes. »Das Gesicht gibt es nicht mehr. Die Wand ist wieder normal.«
    Maldani war nur für einen Moment geschockt. Dann fragte er: »Campos soll es nicht mehr geben?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Er hat das Haus verlassen.«
    Der Killer starrte mich an, als könnte er nichts davon glauben. Dann gab er Evani den Befehl, in den anderen Raum hineinzugehen. Der zögerte einen Moment, es war ihm wohl nicht ganz geheuer, dann ging er trotzdem hinein.
    Wir warteten. Vielleicht hatte ich einen Fehler begangen, den Männern zu

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