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0865 - Auf ewig verflucht?

0865 - Auf ewig verflucht?

Titel: 0865 - Auf ewig verflucht? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schatten. War es nur einer oder mehrere? Ich wußte es nicht.
    Noch erreichte mich kein typischer Modergeruch eines Vampirs, aber die Geräusche blieben. Da knackten trockene Zweige, da raschelte es, und ich war plötzlich davon überzeugt, es mit mehreren Blutsaugern zu tun zu bekommen.
    Sie wollten ins Haus. Ich aber stand ihnen im Weg, und ich würde nicht weichen. Die Blutsauger waren sich ihrer Sache sehr sicher. Sie bewegten sich einzig und allein von der Vorderseite her auf das Haus zu, das kam mir natürlich gelegen.
    Das Kreuz steckte in der Tasche. Meine Hand bewegte sich dorthin. Im selben Augenblick sah ich vor mir die drei dunklen Gestalten. So plötzlich, als wären sie aus dem Boden gestiegen. Sie standen dicht zusammen, als wollte der eine dem anderen Schutz geben.
    Drei Vampire!
    Das mußte zu schaffen sein.
    So dachte ich, bis ich das Kichern schräg hinter und über mir hörte. »Rühr dich nicht, Engländer, ich habe dich genau im Visier!«
    Da wußte ich, wer mit der Maschinenpistole auf mich zielte.
    Der Killer mit dem kleinen Zopf!
    Perfekt, wirklich perfekt. Dieses Kompliment mußte ich der Gegenseite einfach machen. Sie hatten mich eiskalt auflaufen lassen. Zumindest wußte ich, wo einer von ihnen steckte, die beiden anderen hatten sich noch nicht gezeigt. Wahrscheinlich schauten auch sie aus sicherer Deckung zu, wie es mir erging.
    Es wäre für mich tödlich gewesen, den Standort zu wechseln. Ich tat es nicht und sagte es dem Killer auch. »Keine Sorge, ich werde meinen Freunden schon nicht aus dem Weg gehen.«
    »Das hoffe ich dann für dich.«
    Sie gingen weiter. Sie kamen näher. Sie schälten sich aus der Dunkelheit hervor, als hätten sie soeben den düsteren Hintergrund einer Bühnendekoration verlassen.
    Obwohl sie sicherlich verschieden aussahen, wirkten sie doch wie Drillinge. Die dunkle Kleidung, an der die Erde klebte, die bleichen Gesichter, die verschmutzten Haare und die dunklen Augen, die sich von der bleichen Haut deutlich abhoben.
    Sie funkelten mich an.
    Über mir hörte ich den Killer lachen und schwer atmen zugleich. Es war ein Wunder, daß er so etwas schaffte. Ich wartete darauf, daß die Blutsauger ihre Arme nach mir ausstreckten, um mich zu Boden zu reißen.
    Noch waren sie zu weit entfernt, und sie überraschten mich auch, denn einer von ihnen drehte ab, ließ mich stehen und bewegte sich auf die Haustür zu.
    Klar, dahinter befand sich noch ein Opfer. Der Untote würde in das Haus eindringen und sich auf den Pfarrer stürzen.
    Der Killer auf dem Vordach konnte nicht mehr an sich halten. »Jetzt holt er auch den Pfaffen.«
    Der einzelne Vampir schritt schneller aus. Dabei sah ich, daß er seine Schwierigkeiten hatte. Er war noch geschwächt und zog die Beine hinter sich her. Er brauchte Blut, und wenig später wußte ich ihn schon in meinem Rücken.
    Kein angenehmes Gefühl.
    Er war an der Tür.
    Ich hörte, wie er sie aufstieß. Tun konnte ich nichts, denn die beiden anderen bleichen Fratzen erschienen dicht vor mir wie breite, tanzende Ballons.
    Auf dem Vordach freute sich der Killer.
    Und nach mir griffen vier leichenkalte Klauen…
    Draußen war es nicht mehr still geblieben, das hatte der zurückgebliebene Priester deutlich gehört.
    Da sprach jemand, aber es war nicht John, und ein Vampir konnte es auch nicht sein.
    Also einer der Killer.
    Die Falle war aufgebaut. Nicht nur die Blutsauger hatten sie geschlossen, auch die Mafiosi waren daran beteiligt, und plötzlich spürte der Mann einen Druck im Leib, daß ihn beinahe übel wurde. Es war so etwas wie die Gewißheit, es nicht schaffen zu können. Er stand dicht vor dem Ende, und selbst die Waffe in seinem Schoß hatte plötzlich für ihn das Doppelte ihres Eigengewichtes.
    Er legte seine rechte Hand darauf.
    Es fiel ihm schwer, die Beretta anzuheben. Die Luft in der Halle glich der einer Sauna. Wohl nie zuvor hatte der junge Priester dermaßen geschwitzt.
    Warten… oder hingehen?
    Er wußte nicht, was er tun sollte. Er konzentrierte sich auf die Außengeräusche und hörte für eine Weile nichts. Bis er plötzlich zusammenschrak, denn da hatte er gemerkt, daß sich jemand direkt an der Tür befand. Sehr dicht.
    Bestimmt nicht John.
    Ein Vampir?
    Es war nicht sehr hell im Raum. Durch die Fenster kroch die tiefe Dämmerung und hatte sich verteilt. Schatten lagen wie angeklebt auf dem Boden, bewegten sich nicht, nur der Pfarrer hob seinen rechten Arm und umklammerte auch mit der linken Hand seine rechte, in der

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