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0866 - Rattennacht

0866 - Rattennacht

Titel: 0866 - Rattennacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Möglichkeit.«
    »Er sitzt in Neapel.«
    Suko lächelte nur und winkte einem Kellner. Bei ihm bestellte er ein tragbares Telefon. Man reichte ihm das Handy, und Suko tippte die Nummer in London ein. Im schmalen Displayfenster am oberen Rand erschienen grünlich schimmernd die Zahlen. Suko war sicher, daß er Sir James an den Apparat bekam.
    Es meldete sich Glenda. Und die war überrascht, von Suko zu hören. »Ihr seid in Urlaub. Habt ihr Sehnsucht?«
    »So ähnlich. Zwei Fragen. Ist John schon zurück? Kann ich Sir James erreichen.«
    »John ist nicht da.«
    »Sir James denn?«
    »Ich verbinde dich.« Glendas Stimme hatte sehr geschäftsmäßig geklungen. Sie wußte, daß der Inspektor nicht nur aus einer Laune heraus anrief. Da mußte mehr dahinterstecken. Suko nickte Shao zu, ein Zeichen, daß es klappte.
    Die Stimme des Superintendenten klang frisch und ausgeruht. Ohne Umschweife kam Suko zur Sache. Er hatte es gelernt, sich knapp zu fassen und alles Wichtige in Kürze zu sagen. Sir James hörte genau zu und kam auch bald auf den Kern des Problems.
    »Ich werde versuchen, daß ich John noch in Neapel erreiche. Er soll dann umbuchen.«
    »Sie wissen, wo wir wohnen?«
    »Natürlich.«
    »Dann hoffe ich, daß alles klappt.«
    »Werden Sie denn im Hotel bleiben?«
    »Nein, Sir, wir beide haben uns vorgenommen, den Friedhof bei Tageslicht zu besuchen.«
    »Sie müssen es wissen, Suko. Eine andere Frage. Wie sieht es mit dem Einschalten der örtlichen Polizei aus?«
    »Das ist nicht gut. Erst einmal werden wir es ohne sie versuchen.« Suko schmunzelte. »Zur Sicherheit haben wir Sie ja als Rückendeckung, sage ich mal.«
    »Darauf können Sie sich verlassen. Alles Gute im Urlaub.« Bei dem letzten Wort hatte er etwas gezögert.
    »Danke, gleichfalls.« Suko legte den Apparat auf den Tisch. Er schaute Shao an. Sie hatte einiges von dem Gespräch mitbekommen und meinte nur: »Hoffentlich schafft John es. Mir sind das zu viele Ratten.«
    »Und Absalom?«
    »Tja, da hast du wirklich etwas angesprochen, über das ich nachdenken muß. Wer ist er? Ich möchte diesmal nicht wieder auf die Spur eines gefallenes Engels stoßen, daran glaube ich auch nicht, denn Absalom ist ein jüdischer Name. Wie David, Goliath oder Salomo. Ich frage mich, ob jemand wirklich so heißt oder sich nur so nennt.«
    »Warum sollte er sich dieses Pseudonym zulegen?«
    »Keine Ahnung.«
    »Es muß zumindest eine Verbindung bestehen.« Shao leerte die Teetasse und streckte die Arme aus.
    »Bleibt es dabei, wie wir besprochen haben, oder willst du noch über den Namen recherchieren?«
    »Das wäre nicht schlecht.« Auch Suko trank seine Tasse leer. »Wir könnten in eine öffentliche Bibliothek gehen und dort nachschlagen. Es wird immer etwas in einem Speziallexikon zu finden sein. Daran glaube ich fest.«
    »Dann laß uns jetzt gehen.«
    Beide erhoben sich. An der Rezeption erkundigten sie sich nach einer öffentlichen Bibliothek, bekamen auch eine zufriedenstellende Antwort und verließen das Hotel.
    Einige Male schauten sie sich um, weil beide den Eindruck hatten, von Ratten beobachtet zu werden…
    ***
    Der junge Pfarrer Dorani hatte es sich nicht nehmen lassen und mich zum Flughafen gebracht. Gemeinsam war es uns gelungen, die Vampire zu vernichten, und der Pfarrer störte sich auch nicht an seiner Streifschußwunde. Als Mann, der gleichzeitig ein Vorbild sein wollte, mußte er auch damit klarkommen.
    Nun, die Blutsauger gab es nicht mehr, und auch nicht das Vampirgesicht in der Mauer. Aber die Mafiosi waren uns entwischt. Wir hatten sie laufenlassen müssen, denn gegen diese drei Killer wären wir nicht angekommen.
    Ich hatte mich sehr darüber geärgert, im Gegensatz zu Pfarrer Dorani. Er war der Meinung, daß sich die drei Killer irgendwann im Netz der Polizei verfangen würden, und daß die Verbindung der Blutsauger wichtiger war.
    »Wenn man es so sieht, hast du recht.«
    Es herrschte nur mäßiger Betrieb am Flughafen. Bis zum Abflug hatten wir noch Zeit und auch Durst.
    »Dann gebe ich noch einen Drink aus«, sagte ich.
    Wir fanden einen Tisch in einer nach allen Seiten hin offenen Cafeteria. »Du hast Glück, John.«
    »Ja, stimmt.« Ich grinste breit. »Weshalb in diesem Fall?«
    »Weil ich mit dem Wagen hier bin. Wenn es mich packt und wenn mich mal jemand einlädt, kann ich einen gewaltigen Durst entwickeln.«
    Ich mußte lachen. »Hiermit bist du nach London eingeladen, wo wir dann den Wagen stehenlassen und einen Zug durch die

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