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0867 - Bardioc und die Kaiserin

Titel: 0867 - Bardioc und die Kaiserin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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über ihn hinweg und lähmte ihn. Jemand beugte sich über ihn und drückte ihm die Augen zu. „Gucky hat uns gewarnt", sagte der Offizier. „Er meinte, Sie könnten Hilfe brauchen."
    Ich danke dir, Kleiner! dachte der Kybernetiker, der überzeugt war, daß Gucky ihn belauschte. Ohne dich wäre ich böse dran gewesen.
    Orson Goare war weder besonders intelligent noch besonders erfolgreich, was seine Karriere betraf. Im Laufe seines Lebens an Bord der SOL hatte er eine Reihe von Fehlern gemacht. Dazu hatte er sich einige Eigenmächtigkeiten geleistet, die von seinen Vorgesetzten ebenfalls negativ verzeichnet worden waren.
    Der 84jährige Orson Goare galt dennoch als aufrechter Mann, der seinen Willen durchzusetzen wußte. Er war untersetzt, hatte kurzes schlohweißes Haar und ein von Narben übersätes Gesicht. Die Narben stammten von einem Kampf mit einer fleischfressenden Pflanze auf einem exotischen Planeten. Er hatte sie sich auf einem der wenigen Außeneinsätze zugezogen, zu denen er beordert worden war.
    Ansonsten hatte Orson Goare den größten Teil seines Lebens an Bord der SOL verbracht.
    Er war einer der besten Ausbilder, die es an Bord gab. Ihm sagte man nach, daß er mit gnadenloser Härte arbeitete, die Leistungsgrenzen der ihm anvertrauten Männer und Frauen jedoch genau kannte. Tödliche Unfälle hatte es unter seiner Verantwortung nie gegeben.
    Orson Goare hätte eigentlich mit seinen Aufgaben zufrieden sein müssen, doch das war er nicht.
    Da er der Ansicht war, daß eine Kampfausbildung für die ihm anvertrauten Männer und Frauen nur unvollständig war, wenn sie in den dafür vorgesehenen Trainingsräumen stattfand, verlegte er sie häufig auf andere Schiffsteile.
    Goare kämpfte mit zwei Männern, die mit Messern bewaffnet waren, als der Notruf kam.
    Der Bildschirm eines Interkoms leuchtete direkt neben ihm auf. Das Gesicht Guckys erschien im Projektionsfeld. Er trieb seine beiden Gegner mit einem energischen Angriff zurück und wandte sich dann dem Bildschirm zu. „Ach, du bist es, Orson", sagte der Ilt enttäuscht. „Na, hilft nichts. In dieser Sache kannst du gar keinen Mist machen. Josc ist in Not. Du mußt ihm helfen. Er befindet sich direkt vor dem Zugang zur Beta-Zentrale von SENECA."
    „Das ist keine hundert Meter von uns entfernt", stellte Orson Goare fest. Er schien nicht bemerkt zu haben, wie enttäuscht der Mausbiber war. „Du kannst dich auf mich verlassen."
    Er erteilte einige Befehle an seine Männer. Dann wandte er sich grinsend dem Bildschirm zu. „Und was den Mist anbetrifft", sagte er bei dem Versuch, einen Witz zu machen, „so baut Orson Goare immer noch den besten."
    „Das ist es ja", erwiderte Gucky unglücklich. „Also, spute dich, alter Haudegen."
    „In zwei Minuten ist die Sache erledigt", erklärte Goare. „Was haben die Burschen denn vor?"
    Er verleitete Gucky zu einem schw eren Fehler. „Es sind Gavro Yaals Männer", erwiderte der Ilt. „Sie wollen Josc zwingen, sie mit in die Beta-Zentrale zu nehmen. Sie wollen wissen, was SENECA zu den Spinnereien von Yaal sagt."
    „Gavro Yaal?" fragte Goare. „Wer ist das denn?"
    „Frage nicht, beeile dich lieber", rief der Ilt. „Es wird kritisch für Joscan."
    Er schaltete den Interkom ab. Orson Goare rannte los. Seine Männer reagierten gedankenschnell auf seine Befehle. Sie bildeten zwei Abteilungen, die den Zugang zur Beta-Zentrale zangenförmig angingen. Goare hielt Wort. Er benötigte tatsächlich nicht mehr als zwei Minuten, um die Situation zu bereinigen.
    Dann aber machte er einen Fehler. Es war ein Fehler, der sich fast zwangsläufig aus dem Fehler des Mausbibers ableitete.
    Orson Goare begann zu denken!
    Von Gavro Yaal hatte er tatsächlich noch nie zuvor gehört. Er war kein Mann, der sich über Politik unterhielt. Er war ein Ausbilder, dessen geistige Tätigkeit sich darin erschöpfte, daß er ständig auf der Suche nach besseren Ausbildungsmöglichkeiten war. So hatte er im Laufe der Jahrzehnte eine Reihe von Kraftmaschinen und Trainingsrobotern entwickelt und von Technikern für das Trainingszentrum bauen lassen. Auch auf dem Gebiet der psychologischen Kampfmotivation hatte er Beachtliches geleistet.
    Nun aber reagierte er in der für ihn typischen Weise und wagte sich in einen Bereich vor, von dem er keine Ahnung hatte. Da er keinerlei Informationen über Gavro Yaal und dessen Ideen hatte, war er auch nicht in der Lage, ihn und die Situation an Bord richtig zu beurteilen.
    Er blickte auf die

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