Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0868 - Aufbruch der BASIS

Titel: 0868 - Aufbruch der BASIS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
mitgebracht hatte, wurde festgestellt, daß die Instandsetzungen an Bord am morgigen Tag abgeschlossen sein würden, während die Beladung mit Wasserstoff, den die Verarbeitungsanlagen der SOL zu dem von den SN-Reaktoren benötigten Nugas umwandelten, und sonstigen Grundstoffen sich noch weitere drei bis vier Tage hinziehen würde.
    Als Reginald Bull geendet hatte, wollte Waringer seinen Bericht über die Funktionstauglichkeit der wichtigsten Schiffsanlagen erstatten. Er kam jedoch nicht dazu. Etwas Seltsames geschah.
    Die drei Männer erlebten, wie sich ihre Umgebung plötzlich auflöste.
    Sie schienen im freien Raum zu schweben, umgeben von einem konturlosen Nichts, das von weiter nichts als einer diffusen, gelblich-roten Helligkeit erfüllt war. Sie sahen einander. Sie sahen die Platte des Tisches, die zwischen ihnen schwebte, und sie hatten das eigenartige Gefühl, daß die Luft, die sie atmeten, voll statischer Elektrizität sei und vor innerer Spannung knistere.
    Dann hörten sie die Stimme. Sie kam aus endlos weiter Ferne. Sie war schwach, und mit jedem Wort, das sie sprach, wurde sie schwächer.
    „Vergeblich habe ich zu helfen versucht! Ich habe mich zu nahe herangewagt! Nun stürze ich in diese erloschene ..."
    An dieser Stelle erstarb die Stimme. Das Knistern der elektrisch geladenen Luft wurde lauter, schwoll an, bis es zu einem mächtigen Rauschen gewesen war...
    Dann, plötzlich, war es verschwunden. Verschwunden war auch der von rotgelbem Licht erfüllte, konturlose Raum. Die drei Männer kehrten in ihre gewohnte Umgebung zurück. Sie starrten einander an. Erschrecken spiegelte sich in ihren Augen, und ihre Gesichter waren blaß.
    „Ich nehme an, wir alle haben das gehört", erklärte Perry Rhodan mit dumpfer Stimme.
    Bull und Waringer nickten gleichzeitig.
    „Gibt es irgendeinen Zweifel", fragte Rhodan, „wessen Stimme wir gehört haben?"
    „ES!"
    Reginald Bull sagte es mit Nachdruck.
    „Geoffry?"
    „Es war ES!" bestätigte der Wissenschaftler.
    Eine Weile war es totenstill in dem kleinen Nebenzimmer. Dann sprach Perry Rhodan von neuem: „Ich glaube kaum, daß wir einer Halluzination aufgesessen sind. Wir haben eine Nachricht erhalten, aus der hervorgeht, daß ES sich in Gefahr befindet. Wir müssen damit rechnen, daß ES aufgehört hat zu existieren. Folglich gilt es zu überdenken, ob diese Entwicklung unsere Pläne beeinflußt."
    „Zwei Dinge sprechen gegen eine Planänderung", erklärte Reginald Bull sofort.
    „Welche sind das?"
    „Erstens wurde ein Versprechen gegeben, daß die SOL die PAN-THAU-RA aufsucht und dort das Notwendige unternimmt, um die Gefahr, die von dieser Einheit ausgeht, zu neutralisieren. Zweitens könnte es für eine Änderung unserer Pläne überhaupt nur einen einzigen Grund geben: die Menschheit zu finden und ihr mitzuteilen, daß sie auf den Schutz von ES in Zukunft nicht mehr rechnen kann. Das aber ist wiederum erstens ein mühseliges und langwieriges Unterfangen, so daß man sich fragen muß, ob wir nicht viel zu spät kommen werden, und zweitens nehme ich an, daß ES der Menschheit dieselbe Warnung hat zukommen lassen wie uns."
    Perry Rhodan neigte zustimmend den Kopf.
    „Ich bin deiner Meinung", erklärte er. „Geoffry?"
    „Ich schließe mich an. Ich nehme nicht an, daß wir irgend etwas unternehmen könnten, um ES zu helfen."
    „Wir wüßten nicht einmal, wo wir anfangen sollten zu suchen", sagte Perry Rhodan.
    Geoffry Waringer starrte nachdenklich vor sich hin.
    „Wenn man wenigstens wüßte, wie das letzte Wort des Satzes heißt. Nun stürze ich in diese erloschene ...
    erloschene was?"
    Ein Gedanke hatte sich im Hintergrund von Perry Rhodans Bewußtsein geformt. Jetzt schob er sich nach vorne - eine Erinnerung an die Dinge, die er über den Werdegang der Superintelligenz BARDIOC erfahren hatte.
    „In diese erloschene Materiequelle ...", murmelte er.
    In Terrania City schlug die Meldung von der BASIS wie eine Bombe ein. Julian Tifflor rief alle Kabinettsmitglieder, der er in der Eile habhaft werden konnte, in sein Arbeitszimmer. Auf dem großen Bildschirm war ein Ausschnitt des Kommandostands der BASIS zu sehen. Payne Hamiller, Kershyll Vanne und Jentho Kanthall blickten mit steinernen Mienen in das Aufnahmegerät.
    „Es besteht keinerlei Möglichkeit, daß Sie einer Halluzination erlegen sind?" fragte Julian Tifflor.
    „Ausgeschlossen, Sir", antwortete Vanne bestimmt. „Es ergäbe auch gar keinen Sinn. Die mentale Stimme war ganz eindeutig die

Weitere Kostenlose Bücher