Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0868 - Aufbruch der BASIS

Titel: 0868 - Aufbruch der BASIS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Zeit, eine Truppe zusammenzustellen", knurrte er.
    Im nächsten Augenblick hatte er den Raum verlassen. Die Transmit-terhalle, von der aus Kanäle zu sämtlichen kritischen Punkten der BASIS führten, lag unterhalb des Kommandostands. Jentho Kanthall befahl über Bordsprech Alarmbereitschaft für die zweihundert Mann militärischer Besatzung der BASIS, während Payne Hamiller in einem Rundspruch der gesamten Mannschaft des Raumfahrzeugs zu verstehen gab, daß es an Bord einige besorgniserregende Ereignisse gegeben habe, die der Untersuchung bedürften, und daß daher ab sofort das Notfall-Schema Ain Kraft sei, das die Bewegungsfreiheit der Besatzungsmitglieder einschränkte und den Leitern der einzelnen Gruppen und Organisationen erweiterte Befehlsgewalt verlieh. Hamillers Ankündigung war vorsichtig formuliert. Aus jedem Wort sprach das Bemühen, eine Panik an Bord zu verhindern. Hamiller gab zu, daß Verluste unter der Mannschaft eingetreten seien. Er verschwieg auch nicht, daß nahezu einhundert Männer und Frauen mit ernsthaften Vergiftungserscheinungen in verschiedenen Bordlazaretten lagen. Aber er verstand es, sich den Anschein zu geben, als habe er die Lage unter Kontrolle.
    Als er geendet hatte, ließ er sich schwer in einen Sessel fallen und wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn.
    „Hoffentlich haben sie nicht gesehen, wie ich zitterte!" ächzte er.
    „Vor Angst?" fragte Kanthall mit leisem Spott.
    „Nein. Weil mir das Lügen schwerfällt!"
    In diesem Augenblick glitt das Schott beiseite. Walik Kauk trat ein. Sein Gesicht wirkte eingefallen, seine Augen glühten.
    „Es gibt keine Verbindung mehr", sagte er. „Der Transmitter im Rechenzentrum läßt sich nicht mehr anpolen. Ich mache mich zu Fuß auf den Weg!"
    Er wollte wieder hinaus, aber Jentho Kanthall hielt ihn mit einem scharfen Zuruf zurück.
    „Du gehst nicht allein!" entschied er. „Die M-Truppe ist alarmiert. Die Sache ist zu gefährlich für einen Einzelgänger."
    Man sah Kauk an, daß er widersprechen wollte. Aber im letzten Augenblick erkannte er, daß Kanthall recht hatte.
    Marboo war nicht damit geholfen, daß er sich kopfüber in ein Abenteuer stürzte, dessen Ausgang ungewiß war. Er brauchte Hilfe.
    „In Ordnung, ich warte!" murmelte er.
    Entsetzt starrte Marboo den Roboter an.
    „Was ... was ist das?!" stammelte sie. „Wie kommen die Leute hierher?"
    Augustus kniete nieder und untersuchte die drei Reglosen. Er wandte sie um und entdeckte in allen drei Fällen schwere Verbrennungen auf dem Rücken.
    „Sie sind umgebracht worden", sagte er. „Aber nicht hier!"
    „Nicht hier?"
    „Jemand hat sie getötet und dann hierher geschleppt", erklärte der Ka-zwo.
    „Mein Gott..."
    Marboo sah sich um. Sie wollte fort von hier. Der kahle Raum mit den drei Toten war ihr unheimlich. Sie spürte, wie die Angst ihr Denken lahmte, und zwang sich zur Ruhe.
    „Augustus - wir müssen fort!" erklärte sie. „Hamiller und Kanthall müssen informiert werden. Die BASIS ist in Gefahr!"
    Der Ka-zwo hatte nichts von seiner stoischen Ruhe verloren.
    „Es erhebt sich die Frage, ob wir durchkommen", sagte er. „Der Rechner hat den Interkom unbrauchbar gemacht und den Transmitter gestört. Es scheint ihm nichts daran zu liegen, daß jemand die Expeditionsleitung informiert oder von hier entkommt."
    „Du meinst, der Rechner steckt hinter alledem? Auch hinter... diesen dreien?"
    „Der Rechner spielt eine wichtige Rolle", antwortete Augustus. „Ob er selbst die handelnde Kraft oder nur ein Werkzeug ist, kann im Augenblick nicht geklärt werden."
    Marboo hatte sich inzwischen wieder ganz in der Gewalt.
    „Das mag sein, wie es will", entschied sie. „Wir versuchen auf jeden Fall, zum Zentralsegment durchzukommen."
    Es blieb unklar, ob Augustus diesem Vorschlag zugestimmt hätte oder nicht. Es kam etwas dazwischen, das alle weiteren Pläne vorläufig zunichte machte.
    Das erste, was Marboo hörte, war ein durchdringendes, kreischendes Geräusch wie von einer überlasteten Metallsäge. Im Hintergrund des leeren Lagerraums entstand ein nebelhaftes Gebilde, dessen Umrisse in ständigem Fluß begriffen waren. Innerhalb des Nebels bewegten sich Hunderte, Tausende von kleinen, dunklen Gebilden. Der Nebel wuchs und erfüllte die Hälfte der Lagerhalle. Plötzlich entstanden inmitten des wallenden Gebildes die Umrisse zweier menschlicher Körper. Sie glitten aus dem Nebel hervor und fielen zu Boden. Die Gesichter hatten dieselbe

Weitere Kostenlose Bücher