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0868 - Aufbruch der BASIS

Titel: 0868 - Aufbruch der BASIS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mir unheimlich!"
    Eigenartigerweise hielt Augustus das für ein gültiges Argument. Er erklärte: „Ich werde die Umgebung erkunden. Wenn die Luft rein ist, brechen wir sofort auf."
    Er schritt in Richtung des Ausgangs.
    „Und ich?" rief Marboo hinter ihm her. „Soll ich allein hierbleiben?"
    „Es ist das Beste", antwortete der Ka-zwo. „Der Raum bietet Ihnen Schutz. Außerdem bin ich in kurzer Zeit wieder zurück."
    Es sollte sich bald erweisen, daß Augustus' Hypothese zumindest in einer Hinsicht falsch war.
    Verschiedene der Leute waren mit kleinen Meßgeräten ausgestattet. Toynbee Higgs' Schilderung, daß das Monstrum stählerne Wände durchdringe, hatte die Vermutung laut werden lassen, daß das fremde Objekt hyperenergetischer Natur sei. Wenn die Vermutung richtig war, dann würde das eine oder andere Meßgerät ansprechen, sobald der Trupp in die Nähe des Ungeheuers kam.
    Walik Kauk bewegte sich an der Spitze des Zuges. Der Vormarsch war bisher ohne Zwischenfall vonstatten gegangen. Das kleine Rechenzentrum, in dem Marboo zu arbeiten pflegte, lag höchstens noch einen Kilometer entfernt. Es fiel Walik schwer, nicht einfach vorzupreschen und den Trupp hinter sich zu lassen.
    „Halt!" gellte in diesem Augenblick Semur Arragoz' schrille Stimme.
    Walik fuhr herum. Der Trupp war zum Stillstand gekommen. Einer der Männer trat auf Arragoz zu und wies mit aufgeregten Gesten auf sein Meßinstrument. Arragoz aber blickte in Walik Kauks Richtung.
    „Halten Sie an!" rief er ihm zu. „Gefahr vorab! Wir haben eine unzweideutige Anzeige, daß ..."
    Er kam nicht weiter. Ein kreischendes, heulendes Geräusch war plötzlich zu hören. Es kam von weiter vorne im Gang und wurde binnen weniger Sekunden so schrill, daß es jeden anderen Laut übertönte - bis auf einen einzigen: Walik Kauk hörte einen gellenden Schrei, und keinen Atemzug lang hatte er auch nur den geringsten Zweifel, daß es Marboo war, die er hatte schreien hören.
    „Vorwärts!" rief er Semur Arragoz zu.
    In dem infernalischen Lärm war sein Ruf nicht zu verstehen. Aber Arragoz begriff trotzdem, was er meinte. Er gab den Befehl zum Angriff. Der Trupp folgte Walik Kauk, der wie ein Besessener den breiten Gang entlanghastete, auf der Suche nach der Quelle des kreischenden Geheuls.
    Er kam an ein offenes Schott. Dahinter war ein kahler Lagerraum. Ein paar Meter jenseits der Schottöffnung lagen die reglosen Gestalten von fünf Männern. Ein wallender, durchsichtiger Nebel erfüllte den weiten Raum. Im Innern des Nebels waren Tausende von winzigen Gebilden zu sehen, die sich in unaufhörlicher Bewegung befanden.
    Walik Kauk entsicherte den Bla-ster. Vorsichtig trat er durch die Öffnung. Da gewahrte er zur linken Hand eine Bewegung. Er fuhr herum. Er sah Marboo. Sie stand mit dem Rücken an der gangseitigen Wand der Lagerhalle. Sie hatte die Hände wie flehend erhoben, und ihr Blick war starr und voll Todesangst auf einen wabernden Auswuchs des nebeligen Gebildes gerichtet, der sich ihr langsam näherte.
    Kauk ging zu Boden. Es gab keine Deckung in dieser Halle außer den Körpern der Toten. Der Blaster fauchte auf.
    Ein weißglühender Energiestrahl leckte der wabernden Nebelfahne entgegen. Der Nebel verfärbte sich unter der Wirkung des Treffers: für einige Sekunden schien eine blutrote Dampfwolke den Raum zu erfüllen.
    Die wabernde Fahne aber wandte sich seitwärts. Ein oder zwei Augenblicke lang schien sie unsicher, wohin sie sich zu wenden habe. Dann schoß sie auf Walik Kauk zu.
    Nachdem Augustus gegangen war, postierte sich Marboo in der Nähe des Ausgangs. Sie fühlte sich alles andere als behaglich, und es schien ihr nützlich, im Notfall zwei Fluchtrichtungen zur Verfügung zu haben.
    Die Vorstellung des Ka-zwo von dem geschützten Bereich, den diese Halle darstellte, hatte die junge Frau nur zur Hälfte überzeugt. Von Zeit zu Zeit ging ihr Blick flüchtig über die fünf leblosen Körper. Es war nicht die Nähe des Todes, die sie störte, sondern seine Unnatürlichkeit. Sie schauderte beim Gedanken an das nebelhafte Monstrum, das die Männer getötet hatte.
    Der zweite Vorstoß des Nebelwesens kam ohne jede Vorwarnung.
    Plötzlich war das Gekreisch wieder da - in voller Stärke, die wie mit glühenden Nadeln durch das Gehirn drang, Nebel erfüllte die Halle. Mar-boo erblickte eine wabernde Wand, hinter der unzählige kleine, dunkle Körper einen verwirrenden Reigen tanzten. Sie sah, wie sich in der Wand ein Auswuchs bildete - ein milchiger

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