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0868 - Diener des Bösen

0868 - Diener des Bösen

Titel: 0868 - Diener des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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vorhalten. Er verlor sich langsam, aber sicher, und der Erzdämon musste rechtzeitig wieder von hier verschwinden. Um ein wenig mit Zamorra zu spielen , reichte es aber allemal.
    Er gab ein höhnisches Kichern von sich.
    Zamorra zuckte zusammen. Langsam, seine Komplizin immer noch auf den Händen tragend, drehte er sich.
    »Eine schöne Falle, nicht war?«, höhnte Lucifuge Rofocale. »Wie fühlt man sich denn so als Todeskandidat und ohne jegliche Fluchtmöglichkeit?« Wieder kicherte er.
    »Ach, da steckst du«, sagte Zamorra in seine Richtung.
    Das verblüffte den Dämon. Wie konnte Zamorra ihn, den Unsichtbaren, lokalisieren?
    »Ich erkenne die Richtung, aus der ich dich höre«, sagte der Dämonenmörder. »Und ich kenne deine Stimme, Lucifuge Rofocale. In der Spiegelwelt warst du doch noch auf meiner Seite und hast mich aus der Gefangenschaft befreit. Warum willst du mich jetzt umbringen? Das ist doch widersprüchlich, oder nicht?«
    »Davon verstehst du nichts«, knurrte der Dämon. »Es ist etwas, das sich deinem Begreifen entzieht, Menschlein.«
    Zamorra kam ein paar Schritte näher. Er grinste spöttisch.
    »Immerhin begreife ich, dass du mich vor meinem - vor unserem! - Tod noch ein wenig quälen wolltest mit dummen und bösen Sprüchen. Und jetzt bist du total irritiert, dass du das nicht schaffst.«
    »Das ist - du bist verrückt!«, stieß der Dämon hervor. »Was du da sagst, ist totaler Unsinn.«
    Zamorra lachte leise. »Du wirst immer unsicherer.«
    Dabei war ihm gar nicht zum Lachen zumute. Nach wie vor war da das Unmögliche einer Flucht. Aber er musste Lucifuge Rofocale irritieren. Der durfte seine Bösartigkeit nicht ausspielen können.
    Und Zamorras Psychospiel hatte noch einen weiteren Grund.
    Ablenkung!
    Er ging langsam immer weiter auf die Stelle zu, wo er Lucifuge Rofocale wusste, Zugleich wusste er aber auch, dass dort, wo der Erzdämon stand, der Boden unter den Nebelschwaden noch fest war.
    Und dann - bückte er sich, ließ Nicole zu Boden sinken und hatte beide Hände frei!
    Er sprang den Dämon an, der mit dieser Aktion nicht rechnete, weil er noch grübelte, was Zamorra mit seinem Gerede eigentlich bezweckte.
    Zamorra packte zu!
    Er prallte gegen den magischen Schirm, den Lucifuge Rofocale um sich errichtet hatte, um aus dieser Falle selbst wieder entkommen zu können. Der Kontakt mit der Schwarzen Magie war mehr als schmerzhaft. Er schrie auf, glaubte zu verbrennen. Aber er ließ den Dämon nicht los. Mit äußerster Kraftanstrengung zwang er ihn auf die Knie.
    Natürlich war der Dämon körperlich weit stärker als Zamorra. Er machte Anstalten, seinen Gegner von sich zu schleudern. Irgendwohin, vielleicht in die sich immer weiter ausdehnende Instabilität. Das wäre Zamorras sofortiges Ende, ohne dass der Dämon noch mit ihm spielen konnte.
    Aber Zamorra erkannte die Gefahr rechtzeitig. Er versetzte Lucifuge Rofocale einen betäubenden Handkantenschlag.
    Ein Mensch wäre nach diesem Treffer für einige Zeit komplett außer Gefecht. Lucifuge Rofocale war nur stark benommen. Er hatte jetzt nicht mehr die Kraft, sich so zu wehren, wie er es gern getan hatte.
    Zamorra konnte ihn jetzt, da er in direktem Köiperkontakt mit ihm war, auch sehen. Jetzt half dem Dämon der Unsichtbarkeitstrick nicht mehr.
    Der Dämonenjäger packte ihn jetzt bei den Hörnern. Die schwarzmagische Abschirmung hüllte jetzt auch ihn mit ein, ohne dass der Dämon es verhindern konnte. Aber er fühlte, wie die Kraft der Abschirmung rapide nachließ. Es musste jetzt alles sehr schnell gehen.
    Während er den Dämon festhielt, tastete er mit den Füßen nach Nicole. Er fand sie schnell.
    Mit einem kraftvollen Ruck zwang er Lucifuge Rofocale endgültig zu Boden. »Nimm sie!«, befahl er. »Oder ich breche dir das Genick!«
    Der Dämon musste sie ebenfalls in die Abschirmung holen. Und dann musste er mit den beiden Menschen diese Falle verlassen. Er musste es, weil die Schwarze Magie dann so extrem schwach war, dass sie sich jeden Moment auflösen konnte.
    Dass sie Lucifuge Rofocale zum Entkommen dienen sollte, dessen war er sicher. Warum sonst sollte der Dämon sich dieser Abschirmung bedienen? Er war mit seiner ganz anderen Art der Wahrnehmung in der Lage, die Instabilität auch so zu erkennen. Aber so, wie Zamorra die Psyche des Dämons kannte, half ihm die ansonsten doch nutzlose Abschirmung, den Weg hinauszugehen.
    Lucifuge Rofocale brüllte wütend auf. Er wollte Nicole nicht nehmen.
    Zamorra versetzte ihm einen

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