Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
087 - Der Dämon auf dem Affenthron

087 - Der Dämon auf dem Affenthron

Titel: 087 - Der Dämon auf dem Affenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Morris
Vom Netzwerk:
allen so. Deshalb brauchen Sie sich nicht zu schämen.«
    Brogan fuhr sich über die flatternden Augen.
    »Allmählich kann ich mir vorstellen, wie es zu diesen drei Skeletten kam, die Joan Chapman hier drinnen entdeckte. Vermutlich hat diese verdammte Insel noch eine Menge anderer höllischer Überraschungen auf Lager, von denen wir uns nichts träumen lassen.«
    »Wir werden die Schwierigkeiten meistern, Brogan«, erwiderte Tait entschlossen. »Gemeinsam. Wir müssen es nur wollen. Und wir müssen fest daran glauben, dann schaffen wir es.«
    Brogan schüttelte verwundert den Kopf.
    »Sie sind ein unverbesserlicher Optimist.«
    »Sie etwa nicht?«
    »Ich wollte, ich wäre es.«
    Shankr Singh beobachtete die Echse. Tait trat neben ihn. Das Untier war nur noch zehn Meter vom Höhleneingang entfernt.
    »Woran denken Sie, Singh?« fragte Tait mit gepreßter Stimme.
    Der Inder behielt die Augen auf dem schrecklichen Monster.
    »Ich denke daran, was in wenigen Minuten geschehen wird, Sahib. Denn in wenigen Minuten wird dieses Skelett unsere Höhle erreicht haben. Vermutlich wird es Uns mit seinem scheußlichen Atem betäuben. Vielleicht wird es die Höhle zum Einsturz bringen. Wir haben ja erlebt, über welch ungeheure Kräfte dieser Spuk verfügt.«
    In diesem Augenblick riß das Untier seinen mörderischen Rachen weit auf.
    Benny Tait starrte entsetzt in den rabenschwarzen Schlund.
    Und plötzlich kam ihm eine Idee.
    »Singh!« brüllte er aufgeregt. »Brogan! Das Dynamit! Schnell!«
    Die beiden rannten los. Sie brachten mehrere Dynamitstangen. Tait band sie alle zusammen. Seine Hände zitterten. Er war schrecklich ungeschickt. Er wollte die Arbeit schneller verrichten, als er sie tun konnte.
    Fünf Meter war die Echse noch vom Höhleneingang entfernt.
    Endlich waren die Dynamitkerzen zusammengebunden.
    »Feuer!« schrie Benny Tait nervös.
    Brogan schüttelte benommen den Kopf.
    Singh durchstöberte seine Taschen.
    »Hat denn niemand Feuer?« brüllte Tait mit vibrierenden Nerven. »Ich brauche dringend Feuer!« schrie er in die Höhle. Seine Stimme hallte zitternd von den Wänden, flog wie ein Pingpongball zwischen ihnen hin und her. »Feuer! Feuer! Schnell!«
    Der Schädelknochen tauchte am Höhleneingang auf. Tait blieb das Herz stehen.
    Oberst Snyder kam angekeucht. Er drückte Tait mit eiskalter Hand ein Gasfeuerzeug in die Hand.
    Tait schnippte die Flamme an.
    Der bleiche Schädel verdunkelte bereits den Höhleneingang.
    Nun brannten die Zündschnüre.
    Tait konnte nur hoffen, daß die Dynamitstangen noch zu gebrauchen waren.
    Wild riß das Untier sein Mördermaul auf. Benny Tait holte weit aus. Er legte seine -ganze Kraft in diesen Wurf. Dann schleuderte er das Todespaket in den Rachen des Monsters.
    Mit stockendem Atem wartete er gebannt auf die Explosion.
    Ihm war eiskalt. Schweiß brach aus allen Poren. Er hatte das Gefühl, mit Wasser Übergossen worden zu sein.
    Die Viertelsekunden verrannen für ihn wie Ewigkeiten.
    Er preßte die Kiefer hart aufeinander. Sein Gesicht war von namenloser Spannung verzerrt. Schon dachte er, die Hoffnung aufgeben zu müssen, da zerriß eine mörderische Explosion die qualvolle Stille.
    Die Knochenbestie bäumte sich vor der Höhle wild auf.
    »Krepiere!« brüllte Benny Tait, so laut er konnte. »Krepiere!«
    Er wankte auf den Höhlenausgang zu.
    »Tait!« schrie Brogan bestürzt. »Bleiben Sie stehen!«
    Doch Tait hörte nicht auf ihn. Der mächtige Echsenschädel war aus seinem Blickfeld verschwunden. Er wollte sehen, was mit dem Monster geschah.
    Sein Herz schlug rasend schnell.
    Mit stakenden Schritten näherte er sich dem Höhlenausgang.
    Unter seinen Füßen vibrierte die Erde.
    Die Explosion erschütterte das gesamte Klippenmassiv.
    Tait sah alles wie in Zeitlupe.
    Das Dynamit hatte das Monster zerrissen. Die mörderische Explosion hatte das Untier buchstäblich in seine Einzelteile zerlegt. Sämtliche Knochen wurden von einer unsichtbaren Faust zum azurblauen Himmel hochgeschleudert.
    Das Skelett existierte nicht mehr.
    Dort Liegt es! dachte Benny Tait in schwindelerregender Begeisterung.
    Ich habe gesiegt!
    Wir haben es geschafft. Das Dynamit hat uns gerettet.
    Zischend bohrten sich die einzelnen Skelettteile in die blanken Fluten und versanken augenblicklich darin.
    Benny Tait wandte sich mit hochgerissenen Armen um.
    »Gerettet!« brüllte er in die Höhle hinein. »Wir sind gerettet, Freunde!«
    Und sie kamen zaghaft aus der Dunkelheit, starrten ungläubig in die

Weitere Kostenlose Bücher