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087 - Der Dämon auf dem Affenthron

087 - Der Dämon auf dem Affenthron

Titel: 087 - Der Dämon auf dem Affenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Morris
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glaube nicht«, sagte Tait. »Brisbane war bei allen unbeliebt.«
    Sie erreichten den Höhleneingang. John Snyder und Dr. Melford empfingen sie mit fragenden Gesichtern.
    Sie wollten offensichtlich wissen, ob es für die Schiffbrüchigen eine neue Hoffnung gab.
    Singh hob den Kopf.
    Die Echse war nicht mehr zu sehen. Er atmete benommen auf und versuchte sich zu entspannen. Brogan ließ sich einfach an der Felswand zu Boden gleiten.
    Daß diese drei Männer ein furchtbares Abenteuer hinter sich hatten, war ihnen anzusehen.
    Die anderen drängten neugierig heran.
    »Wo ist Harry Brisbane?« fragte Dr. Melford mit fahlem Gesicht.
    »Brisbane ist tot«, sagte Benny Tait mit belegter Stimme.
    »Brisbane tot?« fragte der Oberst verwirrt. »Was ist passiert?«
    Tait begann zu erzählen.
    Er versuchte die Situation so nüchtern wie möglich darzustellen. Er vermied Worte wie »ausweglos« oder »grauenvoll«.
    Er hielt sich lediglich an die nackten Tatsachen. Die waren jedoch immer noch grauenvoll genug.
    Mit einem Mal war er nur noch von bleichen Gesichtern umgeben, in denen ängstliche Augen schimmerten.
    »Das Skelett einer Riesenechse!« stieß Jack Jones furchtvoll hervor. Er schaute Tait in die Augen. »Was meinen Sie, Tait, sind wir hier vor dieser Bestie sicher?«
    »Ich hoffe es«, erwiderte der Amerikaner.
    ’»Ist das nicht ein bißchen wenig?«
    »Was erwarten Sie von mir? Daß ich das Skelett auf normale Größe schrumpfen lasse? »^bellte Benny Tait gereizt.
    »Sie haben anscheinend schon vergessen, wessen Idee es war, ein Boot zu chartern und eine kleine Vergnügungsreise zu machen!«
    »O nein, Jones! Das habe ich noch nicht vergessen. Aber konnte ich wissen, was aus dieser Reise werden würde?«
    »Sie haben Schuld, daß wir hier gestrandet sind, Tait!« schrie Jack Jones mit weit aus dem Hals tretenden Adern.
    »Tut mir Leid!« brüllte Tait zurück. »Aber daran läßt sich nun nichts mehr ändern.«
    »Sorgen Sie gefälligst dafür, daß wir schnellstens wieder von hier wegkommen!«
    »Aber gern!« erwiderte Benny Tait gereizt. »Sagen Sie mir bloß, wie!«
    »Mr. Tait!« brüllte plötzlich der alte Oberst.
    Benny Tait kreiselte wie von der Tarantel gebissen herum.
    »Die Echse!« schrie der alte Mann. Er war völlig aus der Fassung geraten. »Ich habe die Echse gesehen.«
    »Wo!« fragte Tait nicht minder bestürzt.
    »Dort unten. Sie muß die Klippen umgangen haben. Jetzt kriecht sie von unten auf unsere Höhle zu. Gott, ist diese Bestie schrecklich.«
    Die Mädchen kreischten verstört auf.
    Obwohl es -niemanden gab, der in diesem Moment nicht von einer eiskalten Todesangst geschüttelt worden wäre, stürzten alle an den Höhlenrand, um einen kurzen Blick auf das an der Felswand hochkriechende Monster zu werfen.
    Das Untier war noch scheußlicher, als Benny Tait es beschrieben hatte.
    Nun wußten alle, daß der Amerikaner untertrieben hatte.
    Bestürzt drängten Sarah Brogan, Jennifer Snow, Joan Chapman und Kaikeyi den alten Oberst und Dr. Melford in die Tiefe der Höhle zurück.
    Jack Jones starrte fassungslos auf das Ungeheuer, das beinahe mühelos über die Felsen hochkroch.
    »Da kommt das Ende!« stöhnte er erschüttert. »Ich hätte nie gedacht, daß es so scheußlich aussehen würde. Es kriecht auf uns zu. Wir sind verloren, Tait. Vielen Dank für die Einladung!«
    »Verdammt, Jones! Sie hätten nicht mitkommen müssen. Ich habe keinen gezwungen, die Fahrt mitzumachen. Sie haben sich über die Einladung gefreut.«
    Jones fletschte die Zähne.
    »Wissen Sie, was ich jetzt am liebsten tun würde, Tait?«
    »Was?«
    »Ich würde Sie am liebsten mit einem Tritt in den Hintern aus der Höhle und direkt in den Rachen dieser verfluchten Echse befördern!«
    Tait spürte das heiße Blut in seinen Kopf schießen.
    »Wenn Sie nicht schleunigst von hier verschwinden, Jones, überlege ich ernstlich, ob ich diesen Gedanken nicht in meinem Sinn ausführen sollte!«
    George Brogan legte dem Amerikaner die zitternde Hand auf die Schulter, nachdem sich Jones ins Höhleninnere getrollt hatte.
    »Jetzt ist guter Rat teuer, wie?«
    »Kann man wohl sagen!« nickte Benny Tait.
    Sie hörten das unablässige Klappern und Schaben der Knochen. Diese gräßlichen Geräusche wurden immer lauter.
    »Soll ich Ihnen mal was sagen, Tait?« brummte Brogan. »Ich hatte noch nie solch eine jämmerliche Angst wie jetzt.«
    »Ich würde Sie belügen, wenn ich das Gegenteil behauptete«, gab Tait ehrlich zurück. »Uns geht es

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