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0871 - Zentrum der LÃŒge

Titel: 0871 - Zentrum der LÃŒge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Maitho das Schweigen. „Mein Roboter und ich haben einige Tage nichts zu tun. Ein bißchen Abwechslung könnte uns nicht schaden."
    „Prächtig, prächtig!" röchelte Kumpfai.
    Plondfair sah den Roboter entsetzt an.
    „Das können Sie nicht tun", sagte er zu Maitho. „Sie hätten gerade genug damit zu tun, dieses Ding in Gang zu halten. Zu Vyrskor würden wir auf diese Weise bestimmt nicht vordringen."
    Der Raumfahrer sah ihn nur verächtlich an und würdigte ihn keines Wortes.
    „Wenn Maitho uns hilft, haben wir vielleicht eine Chance", sagte Painoth zu Plondfairs Überraschung. „Er kennt jeden Winkel hier auf diesen Monden und weiß genau, wo man unterschlüpfen kann."
    Die Begeisterung, mit der Painoth auf die Vorschläge des Doprers reagierte, konnte nur auf einer völlig falschen Einschätzung der Person Maithos beruhen. Plondfair, der den Umgang mit hochspezialisierten Raumfahrtexperten vom Stamme der Doprer an Bord von Schulungsschiffen gewöhnt war, sah in Maitho das personifizierte Chaos. Ein Mann, der es zuließ, daß sein Schiff im Dreck erstickte, war alles andere als vertrauenswürdig.
    Maitho deutete in Richtung der Schleuse und sagte: „Sie können auch allein dort hinausgehen, mein Junge!"
    „Ich habe offenbar keine andere Wahl", gab Plondfair sich geschlagen. Er hatte den Eindruck, daß die Vorgänge seiner Kontrolle entglitten. Painoth und dieser halbverrückte Raumfahrer bestimmten die Richtung. Der Berufene sehnte den Augenblick herbei, da er nicht mehr auf die Hilfe solcher Wynger angewiesen sein würde.
    „Wir gehen am besten nach Quaist", sagte Maitho zu Painoth. „Das ist das Vergnügungsviertel. Dort erfahren wir, wo man Vyrskor gefangenhält und bekommen auch Informationen darüber, was es unter Umständen kosten wird, an ihn heranzukommen."
    „Einverstanden", stimmte der Dieb zu.
    „Und wie gelangen wir dorthin?" fragte Plondfair bedrückt.
    „Zu Fuß", antwortete Maitho lakonisch.
    Painoth grinste und sagte: „Quaist liegt direkt hinter dem Raumhafen."
    Plondfair hatte schon davon gehört, daß die Vergnügungsviertel auf allen wyngerischen Welten einen zwielichtigen Ruf genossen. Das mochte hier auf Bostell nicht anders sein. Trotzdem hielt er es für viel zu gefährlich, geradewegs dorthin zu gehen.
    „Kumpfai, laß einen Wagen bereitstellen!" befahl Maitho und gab damit zu erkennen, daß er sich vorher nur über den Lufken lustig gemacht hatte.
    „Auf der Stelle", sagte der Roboter. Als er davonging, rammte er die Kabinentür.
    Plondfair, der ihm nachsah, konnte erkennen, daß die Maschine humpelte.
    Maitho sah dem Roboter liebevoll nach und rückte den Gurt auf der Brust zurecht.
    „Kommen Sie", forderte er die beiden anderen Männer auf. „Wir wollen keine Zeit verlieren."
     
    *
     
    Der Himmel auf Bostell leuchtete in einem dunklen Blau, das zum Horizont hin allmählich heller wurde und dicht über dem Boden in ein fahles Gelb überging. Plondfair wußte, daß die Atmosphäre dieses Mondes künstlich mit atembarer Luft angereichert war. Die Schwerkraft war gering und betrug fast nur die Hälfte von der des Heimatplaneten der Lufken. Es war sehr warm. Trotz der Begleitumstände seiner Ankunft fühlte Plondfair sich unbeschwert, aber er ließ sich von diesen körperlichen Reaktionen nicht täuschen. Es bestand keinerlei Anlaß zur Euphorie. Plondfair wußte, daß diese Stimmung verfliegen würde, sobald sein Körper sich auf die Verhältnisse dieses Mondes umgestellt hatte.
    Die drei Männer standen in der Schleuse der 7-GARSCHÄR und blickten zum unteren Ende der Gangway hinab, wo gerade ein von Kumpfai gesteuertes Fahrzeug auftauchte. Es war ein ovaler Wagen mit einem kuppelförmigen Transparentaufbau. Diese Fahrzeuge standen auf allen wyngerischen Raumhäfen bereit und konnten von den Passagieren der Raumschiffe bei Bedarf angefordert werden. Kumpfai fuhr so dicht an die Gangway heran, daß er sie streifte. Dann stieg er aus. Der Roboter ruderte mit seinem einzigen Arm, als könnte er nur mühevoll das Gleichgewicht halten. Offenbar hatte er erhebliche Probleme mit der veränderten Schwerkraft. Maitho schien es nicht zu bemerken.
    Ringsum herrschte der übliche Betrieb, aber niemand schien sich um das alte Schiff zu kümmern. Plondfair registrierte mit Zufriedenheit, daß das gesamte Bodenpersonal, das mit der 7-GARSCHÄR beschäftigt war, auf der anderen Seite an der Verladeschleuse arbeitete. Vielleicht war sein Pessimismus übertrieben gewesen.
    Sie stiegen

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