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0872 - Der Templer-Friedhof

0872 - Der Templer-Friedhof

Titel: 0872 - Der Templer-Friedhof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Grinsen bewies ihm, daß er nicht mal danebenlag. »Es ist ja so«, begann ich lahm.
    »Es ist überhaupt nicht so«, unterbrach er mich. »Wir haben bisher alles gemeinsam durchgestanden und werden auch in Zukunft zusammenarbeiten. Ist das okay?«
    »Du willst also mit?«
    »Natürlich.«
    »Dann habe ich keine Rückendeckung.«
    Bloch winkte ab. »Hör auf, John, das ist nur eine Ausrede. Du bist wahrscheinlich der Meinung, daß ich körperlich nicht mithalten kann. Das ist nicht von der Hand zu weisen, aber ich kann mich auf eine andere Art und Weise wehren und bin auch so leicht nicht einzuschüchtern, wie du wissen solltest.«
    »Stimmt.«
    »Es bleibt also dabei, daß wir zu zweit gehen.«
    »Meinetwegen.« Wenn ich es mir recht überlegte, konnte ich ihm den Wunsch nicht abschlagen. Ich hoffe nur, daß wir uns durchschlagen konnten. »Und an die Wachen denkst du auch.«
    »Natürlich.« Er lächelte und griff wieder in irgendeine Tasche der Kutte. Als ich seine rechte Hand sah, umklammerten die Finger einen stupsnasigen Revolver.
    Ich staunte. »Du bist bewaffnet?«
    »Es erschien mit sicherer zu sein.«
    »Seit wann?«
    »Nimm es einfach hin.«
    »Gut. Und was ist mit deinen Brüdern?«
    »Sie werden sich auch wehren können.«
    Ich lächelte breit. »Respekt, Respekt, allmählich werdet ihr zu einer richtigen Truppe.«
    »Die zwar immer noch dieselben friedlichen Ideale verfolgt, John, aber eingesehen hat, daß man manchmal mit den gleichen Waffen zurückschlagen muß.«
    »Stimmt, so ist das Leben.«
    »Dann laß uns gehen.«
    Ich tat ihm den Gefallen. Das Pferd aber blieb in der Nähe des Wassers.
    Wir hatten es ausgespannt und schauten zu, wie sich das Tier ausstreckte und im weichen Gras liegenblieb.
    Das genau hätte ich auch gern getan.
    ***
    Suko erwachte, weil er plötzlich Schmerzen in der rechten Kopfhälfte spürte. Sie waren wie Stiche, die von einer heißen Nadel geführt wurden. Der Inspektor schlug die Augen auf, er stöhnte leise und spürte unter sich die nachgiebige Matratze.
    Ich liege also in einem Bett, dachte er. Mir geht es gut, ich liege im Bett, ich habe geschlafen, aber ich weiß nicht, wo ich bin. Das erschreckte ihn, und er versuchte, sich an alles zu erinnern.
    Es war nicht einfach, denn Suko kam sich vor wie jemand, der aus einer tiefen Bewußtlosigkeit erwacht war. Dabei war er nicht bewußtlos gewesen und hatte nur geschlafen.
    Es war schon positiv, daß er sich daran erinnern konnte. Er hatte also geschlafen, er lag in einem fremden Bett, sie waren mit einem Auto gefahren, nachdem ihr Fahrzeug mit zerschossenen Reifen abgestellt worden war.
    Schüsse, ein Skelett, ein Mann namens Joseph Lacombe, der auf Suko geschossen und ihn beinahe durch einen Kopfschuß tödlich erwischt hatte.
    Das Bild war da. Auch das letzte Puzzle hatte sich eingefügt, und jetzt wußte der Inspektor, wo er sich befand. Sie waren nach Alet-les-Bains gefahren, wo der Abbé und seine Templer ihren Stützpunkt hatten, und dort war er so müde geworden, daß man in ein Gästezimmer geschafft und ins Bett gelegt hatte.
    Er war sofort in einen tiefen Schlaf gefallen, aber er hatte nicht bis zum anderen Tag durchgeschlafen, denn es war dunkel im Zimmer, und kein Licht sickerte durch die Fensterscheibe.
    Die Schmerzen im Kopf blieben, aber Suko war ein Mensch, der sich gut unter Kontrolle hatte, er würde auch mit ihnen zurechtkommen, sie sollten ihn bei seinen Überlegungen und Aktivitäten nicht stören. Suko dachte daran, daß er sich nicht allein auf den Weg nach Frankreich gemacht hatte.
    John war bei ihm gewesen, der Abbé ebenfalls, und er würde sie bestimmt hier im Haus finden.
    Neben dem Bett stand eine schlichte Lampe auf der Platte einer kleinen Konsole. Der Knopf der Lampe schimmerte in einem hellen Grün. Suko drückte ihn und war froh, daß das Licht durch einen gelben Stoffschirm gedämpft wurde. So blendete es nicht. Auf der Uhr las er ab, daß die Tageswende längst überschritten war und sich die zweite Stunde des neuen Tages bereits am Ende zuneigte.
    Lange hatte er nicht geschlafen, was ihn bei seiner Kopfverletzung allerdings wunderte. Er schob es auf die innere Unruhe. Die trat stets dann bei ihm ein, wenn etwas passiert war oder gewisse Dinge noch in der Luft lagen.
    Er tippte auf das zweite.
    Suko wollte nicht länger liegen bleiben. Er wälzte sich vorsichtig zum Bettrand und setzte sich ebenso vorsichtig hin.
    Wieder strahlte es durch seinen Kopf, und unter der Stirn schienen die

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