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0873 - Die Manipulierten

Titel: 0873 - Die Manipulierten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß er die Augen geschlossen hielt.
    „Er hat einen Schock", sagte sie zu dem Mann in der grünen Kombination. „Es war Koßjarta, seine Nährmutter, die Sie getötet haben."
    „Es tut mir leid", entgegnete der Grüne. „Aber unter diesen Umständen blieb uns nichts anderes übrig."
    Verthe nickte. Auch sie stand unter einem Schock.
    Sie blickte auf die Hand des Grünen, und sie sah, daß seine Finger mit dem Abzug der Waffe spielten. Doch dann drehte er sich um und ging zum Transmitter.
    „Verschwinden Sie, Berufene", sagte er. „Und schweigen Sie. Wenn Sie irgend jemandem erzählen, was Sie gesehen haben, ist es vorbei mit Ihnen. Und mit ihm."
    „Ich werde schweigen", versprach sie.
    Sie versuchte, Plondf air hochzuheben, aber er war zu schwer für sie. So nahm sie seine Hände und schleifte ihn über den Boden. Er kam zu sich, als sich die Milchglastür hinter ihnen geschlossen hatte. Unwillig schüttelte er ihre Hände ab.
     
    3.
     
    Plondfair kam erst wieder ganz zu sich, als sie sich etwa zweihundert Kilometer weit mit der Vakuum-Röhrenbahn vom Hospital entfernt hatten.
    Leicht ruckend hielt der Zug. Plondfair sprang auf und verließ den Wagen. Verthe folgte ihm über eine Treppe und einen mit Bäumen geschmückten Platz bis an einen feinsandigen Strand, wo er sich setzte.
    „Alles ist manipuliert", sagte er. „Verstehst du? Alles, woran ich all die Jahre geglaubt habe, ist nicht wahr. Alles ist Schwindel. Alles."
    Sie setzte sich neben ihn und ließ den Sand durch ihre Finger rieseln. Über ihnen hing wie ein alles erdrük-kendes Gebilde Välgerspäre. Dichte Wolkenbänke verhüllten den Planeten, so daß keine Einzelheiten seiner Oberfläche zu erkennen waren.
    „Du zweifelst also", stellte sie fest.
    Er lachte bitter und sagte: „Das hat mit Zweifeln nichts mehr zu tun. Ich weiß, daß ich all die Jahre belogen worden bin. Irgend jemand hat sich über mich lustig gemacht. Hoffentlich hat er sich köstlich amüsiert."
    „Ich bin nicht ganz so sicher", ent-gegnete sie. „Gewiß, wir haben herausgefunden, daß die Kranken nicht durch die Wunderkräfte vom Alles-Rad geheilt werden, sondern durch einen technischen Prozeß, der mal gelingt, mal versagt. Das aber beweist noch lange nicht, daß alles Schwindel ist."
    „Was wissen wir denn schon von der Realität?" fragte er. „Wissen wir, ob das Alles-Rad wirklich existiert oder ob es nur eine Erfindung der Kryn ist? Ich komme mir albern vor, wenn ich daran denke, daß ich Koß-jarta dazu gedrängt habe, mit dem Großen Flehen zu beginnen. Das war völlig sinnlos. Hast du nicht selbst gesagt, daß du eine medizinische Ausbildung genossen hast?"
    „Das ist richtig", bestätigte sie. „Aber was heißt das schon? Ich kann ein wenig Hilfe leisten, wenn sich jemand kleine Verletzungen zugezogen hat. Wenn ernsthafte Erkrankungen vorliegen, kann ich nichts tun. So ist es doch auf vielen Gebieten. Überlege doch mal. Du hast eine umfassende Ausbildung genossen. Zum Beispiel weißt du ziemlich genau, wie es auf der Oberfläche von Välgerspäre aussieht. Du kannst aus den wenigen Daten, die du hast, darauf schließen."
    „Das stimmt", gab er zu. „Damit beschäftige ich mich schon eine ganze Weile. Ist Välgerspäre wirklich ein Planet in unserem Sinn, oder ist er etwas anderes? Vielleicht Alles-Rad?"
    „Nehmen wir an, daß er ein Planet im kosmophysikalischen Sinn ist."
    „Nun gut." Plondfair blickte nach oben. „Välgerspäre ist der größte Planet, den ich je gesehen habe. Ich schätze, daß er am Äquator einen Durchmesser von ungefähr 640 000 Kilometern hat. Die Schwerkraft wird bei 18 gliegen.
    Vielleicht ist sie sogar noch höher. Die Atmosphäre besteht überwiegend aus Wasserstoff mit großen Anteilen von Methan und Ammoniak, sowie Spuren von Sauerstoff und Edelgasen. Die mittleren Tagestemperaturen werden bei ungefähr 25 Grad liegen, aber das laßt sich wirklich kaum genauer sagen, wenn man keine Angaben hat. Die Entfernung zur Sonne Torgnisch beträgt mehr als 700 Millionen Kilometer. Bei dieser Riesensonne muß das so sein, sonst wäre Välgerspäre eine glutflüssige Hölle."
    „Was sagst du zur Eigenrotation von Välgerspäre?"
    „Sie ist enorm schnell. Wahrscheinlich beträgt sie nur etwa 11 Stunden."
    „So schnell? Das glaube ich nicht. Du mußt dich täuschen."
    „Sieh dir das Bild der Wolken an. Hin und wieder sieht man einen Gebirgsrücken. Ich glaube nicht, daß die Rotation niedriger ist."
    „Es hat keinen Sinn, darüber

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