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0873 - Die Manipulierten

Titel: 0873 - Die Manipulierten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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an.
    „Der Mann trainiert", flüsterte er.
    „Ausgerechnet hier", entgegnete sie. „Wir müssen es riskieren, sonst schaffen wir es nicht."
    Als der Pfiff abermals ertönte, stürmten die beiden Berufenen in sicherem Abstand hinter dem Alten her. Sie waren schneller als er und rückten ihm ständig näher. Als er sein Ziel erreicht hatte, befand er sich nur wenige Treppenwindungen über ihnen. Sie flüchteten durch eine Tür in einen Flur hinein.
    Godf art wartete hinter der Tür auf sie. Sein Gesicht war vor Erregung gerötet.
    „Schnell", rief er. „Wie lange wollen Sie noch warten?"
    Er führte sie zu einer Tür und schob sie hindurch.
    „Hier ist meine Wohnung", erklärte er. „Hier sind Sie sicher."
    Die Tür schloß sich hinter ihnen.
    „Das Essen ist vorbei", fuhr er fort. „Gleich wird alles auf die Flure hinauskommen. Die gegenseitigen Besuche beginnen. Überall wird gespielt werden."
    Er ließ sich in einen Sessel sinken.
    „Sie haben Glück gehabt. Hören Sie. Jetzt wäre es zu spät gewesen." Er zeigte mit dem Daumen auf die Tür.
    Deutlich waren die Stimmen von Hausbewohnern zu hören, die den Gang vor der Tür bevölkerten.
    „Weiter nach Plan", sagte Plond-fair und zeigte auf die Decke. „Hoffentlich hat Krodvan nicht gerade Besuch.".
    Godfart schüttelte den Kopf.
    „Bestimmt nicht. Und wenn er Besuch hätte, er würde ihn hinauswerfen. Verlassen Sie sich darauf."
    Sein Wohnraum war karg eingerichtet. Eine breite Liege stellte den einzigen Luxus darin dar. An ihrem Fußende befand sich ein Videoschirm, so daß Godfart das Unterhaltungsprogramm bequem verfolgen konnte.
    In der Mitte des Raumes standen ein Tisch und zwei Sessel. An den Wänden hatte Godfart einige selbstgemalte Bilder befestigt. Boden und Decke waren mit grobem Stoff überzogen, während die Wände weiß und kahl waren.
    Das Licht kam aus zwei senkrecht von der Decke bis zum Boden verlaufenden Lichtleisten. Ein Fenster hatte der Raum nicht. Zur Wohneinheit gehörten noch eine winzige Hygienekabine und eine Nische, in der Godfart einige Kleidungsstücke, Schnitzwerkzeuge, Zeichengeräte und ein bißchen Material für seine künstlerischen Bemühungen aufbewahrte.
    Die Versuche des Alten, sich auf künstlerischem Gebiet zu profilieren, waren nicht besonders eindrucksvoll. Aber das war auch nicht zu erwarten, da Godfart dem Volksstamm der Lufken angehörte. Er war ein Kämpfer wie Plondfair oder Verthe.
    Voller Eifer kletterte Godfart auf den Tisch und streckte die Arme zur Decke hoch.
    „Ich habe schon alles vorbereitet", rief er und zog an dem Stoff, der sich über die Decke spannte. Er löste sich an den Ecken und fiel herab. Plond-fair und Verthe hielten die Zipfel fest, damit Godfart sich nicht im Stoff verfing.
    „Schon gut", sagte der Alte ungeduldig. „Ich schaffe das schon."
    Triumphierend zeigte er auf die Decke, in der sich mehrere kleine Löcher befanden.
    „Das war Krodvan", erklärte er. „Er hat oben den Teppich zur Seite gerollt und den Boden geöffnet."
    Beifallheischend blickte er Plond-f air an.
    „Ich bin sehr zufrieden" versetzte der Berufene lobend. „Mit soviel Hilfe habe ich gar nicht gerechnet.'' „Sie werden sich noch wundern", rief Godfart. „Wir werden es den Robotern schon zeigen. Lange genug haben sie uns eingepfercht. Jetzt muß einmal Schluß sein. Wir zahlen es ihnen zurück."
    Plondfair konnte verstehen, daß der Alte sich mit einem wahren Feuereifer daran machte, ihnen zu helfen. Doch kam es darauf an, Schritt für Schritt mit kühler Überlegung voranzugehen. Der kleinste Fehler konnte bereits tödliche Folgen haben. Kärsgäm war ein zu gefährlicher Gegner.
     
    8.
     
    Kärsgäm fuhr unwillig herum, als sich die Tür öffnete. Er hielt eine Spiralfeder zwischen den Händen, drückte sie zusammen und ließ sie auseinanderschnellen.
    Ein füllig wirkender Mann trat bei ihm ein, wobei er sich wieder und wieder vor Kärsgäm verneigte.
    „Verzeihen Sie mir, daß ich Sie störe", sagte er, „aber ich muß Sie unbedingt sprechen."
    Kärsgäm streifte sich eine Bluse über den nackten Oberkörper.
    „Gut. Was wollen Sie?" fragte er mit hallender Stimme.
    „Den Anzug", erklärte der Besucher. „Ich möchte den Schutzanzug entleihen, weil ich nach draußen muß."
    Seine Lippen begannen zu zittern. Er senkte den Kopf und fuhr sich mit dem Handrücken über die Augen.
    „Verstehen Sie, Kärsgäm, ich muß nach draußen, oder ich verliere den Verstand."
    „Sie sind ein Weiberheld",

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