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0875 - Der Psionen-Strahler

Titel: 0875 - Der Psionen-Strahler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht, was davon zu halten ist. Auf jeden Fall haben sie sich ab einer bestimmten Entwicklungsstufe überaus schnell hochgearbeitet. Schon damals muß auch ihr seltsames Kastensystem entstanden sein, eine wirklich archaische Gesellschaftsstruktur, die sie sich bis in unsere Zeit bewahrt haben. Das allein ist verdächtig genug."
    „Aber nach dem, was in dem Bericht steht, funktioniert es sehr gut!"
    „Gewiß. Aus den auf bestimmte Fachgebiete spezialisierten Kasten sind eigenständige Völker geworden. Sie haben sich auf Planeten angesiedelt, auf denen sich ihre Begabun-gen besonders leicht entfalten können. Wenn so etwas über viele Generationen hinweg konsequent praktiziert wird, bleibt es nicht ohne Wirkung auf den Nachwuchs. Mittlerweile dürfte es soweit gekommen sein, daß Kinder, die nicht der verlangten Norm entsprechen, Seltenheitswert haben. Aber bedenken wir einmal, was das für die Wynger und vor allem für jedes Individuum bedeutet! Freiwillig legt sich wohl kein Volk eine solche Beschrän-kung auf."
    „Es gab schon Ähnliches."
    „Aber nicht bei Wesen, die von Natur aus gar keine Veranlagung zu einer so radikalen Kollektivierung haben."
    „Vielleicht liegt es an diesem Alles-Rad."
    „Da bin ich sogar ganz sicher. Das ist keine Religion mehr, sondern ein echtes Phänomen. Ich gehe jede Wette darauf ein, daß das Alles-Rad wirklich existiert, und zwar mate-riell. Rhodan glaubt das anscheinend auch. Er hat sogar den Verdacht, daß das Alles-Rad in enger Beziehung zur PAN-THAU-RA steht."
    „Von der die Wynger behaupten, daß es sie nicht gibt."
    „Daß sie nichts von ihr wissen", korrigierte Bark sofort. „Das ist ein Unterschied. Auch das Alles-Rad existiert, und doch hat kein Wynger es jemals gesehen. Man müßte im Torgnisch-System nachsehen können. Das ist ein Punkt mit zentraler Bedeutung. Von dort aus müssen einfach Wege zum Alles-Rad führen - und wer diesen Spuren folgt, wird wahrscheinlich auch die PAN-THAU-RA finden."
    „Ist das die offizielle Meinung?"
    „Noch nicht ganz. Es gibt viele Denkansätze, und es wäre dumm, sich von Anfang an auf eine bestimmte Richtung festzulegen. Aber ich habe gehört, daß auch Rhodan brennend am Torgnisch-System interessiert ist."
    „Die Wynger haben leider keinen Zweifel daran gelassen, daß sie nichts mit uns zu tun haben wollen", murmelte Irmina Kotschistowa nachdenklich.
    „Ja, das haben sie", nickte Bark düster. „Und gerade das finde ich verwirrend."
    „Wieso? Es ist doch verständlich. Sie wollen nicht, daß Fremde in ihrer Galaxis herumschnüffeln, noch dazu solche, die mit derart riesigen Schiffen aufkreuzen. Ich hätte mich gewundert, wenn sie uns mit offenen Armen empfangen hätten."
    „Das eine ist so unnatürlich wie das andere. Wir kommen aus einer Galaxis, die mit den Schiffen der Wynger durchaus erreicht werden kann. Mehr noch: Wir stammen von einem Planeten, auf dem nachweisbar wenigstens eine Angehörige dieses Volkes gestrandet ist - wenn auch vor sehr langer Zeit."
    „Davon wissen die Fremden vielleicht gar nichts."
    „Es ist sogar wahrscheinlich, daß sie es nicht wissen", behauptete Bark trocken.
    Irmina sah ihn verwundert an.
    „Jetzt verstehe ich gar nichts mehr", sagte sie ärgerlich.
    „Der Bericht, den sie uns mitgegeben haben, dürfte ein nach ihrer Ansicht vollständiges Bild ihrer Zivilisation und Kultur darstellen. Sie haben nichts ausgelassen, was von Bedeu-tung ist. Wir haben sogar Daten über ihre Raumschiffe, wenn sie sich auch verständli-cherweise gehütet haben, deren Konstruktion bis zur letzten Niete zu offenbaren. Nur ein Gebiet fehlt: Die intergalaktische Raumfahrt."
    „Sie könnten schon vor langer Zeit zu dem Schluß gekommen sein, daß der Erfolg nicht dem entspricht, was man für solche Flüge aufwenden muß."
    „Du siehst das wirkliche Problem nicht", seufzte Bark. „Es ist vollkommen gleichgültig, ob noch immer Raumschiffe Tschuschik verlassen oder nicht. So, wie die Wynger veranlagt sind, wären Flüge über so große Entfernungen auf jeden Fall vermerkt worden. Daraus läßt sich schließen, daß diese Unternehmen nur heimlich stattfanden.
    Frag mich nicht, warum, aber es muß so sein!"
    „Das ergibt keinen Sinn", protestierte Irmina. „Abgesehen davon, daß irgendwann ein paar Wynger neugierig werden müssen, wie es in anderen Galaxien aussieht."
    „Das ist der wunde Punkt. Gerade diese Neugierde scheint ihnen völlig abzugehen. Du hättest es auf dem Schiff der Fremden erleben

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