Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0876 - Die unheimliche Macht

0876 - Die unheimliche Macht

Titel: 0876 - Die unheimliche Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
war sicherlich etwas dran, warum sonst hätten sich der Geheimdienst und auch das Pentagon darum kümmern sollen? Sie hielten gewisse Berichte unter Verschluß. Es geisterte auch das Gerücht umher, daß es den Militärs gelungen war, Außerirdische zu fangen und sich auch ihres Raumschiffs zu bemächtigen, um dessen Technik zu kontrollieren.
    Nichts war bewiesen, wenigstens nicht für die allermeisten Menschen auf diesem Erdball.
    Auch ich hatte mich darum nie gekümmert. Wir waren damit nicht konfrontiert worden. Zudem hatten wir Probleme genug. Von heute an schien es anders auszusehen.
    Wir hatten einen konkreten Hinweis.
    General Gordon Storm hatte in den geheimen Labors gearbeitet. Er war als Spezialist von den Amerikanern angeheuert worden, um sie bei ihren Forschungen zu unterstützen.
    Welche waren das?
    Darüber grübelte ich nach und schaffte es doch nicht, an Details heranzukommen. Ich konnte nur global denken, mehr nicht. Es war mir einfach ein Rätsel, daß diese fremde Macht es geschafft hatte, auch mich anzugreifen, vielmehr mein Kreuz, das sich deformiert zeigte. Lief es eventuell darauf hinaus, daß auch Außerirdische mit magischen Kräften versehen waren und deshalb noch höher über uns standen?
    Das wäre fatal gewesen. Es hätte uns völlig neue Perspektiven eröffnet, und ich versuchte zunächst einmal, mich gegen diesen Gedanken zu sperren, außerdem vernahm ich Sukos Stimme.
    »Schläfst du?«
    »Nein.«
    »Das ist auch gut so, denn wir sind gleich da.«
    Jetzt öffnete ich die Augen und wunderte mich darüber, wie schnell die Zeit verflogen war.
    Wir hatten London verlassen und glitten durch die hereinbrechende Morgendämmerung. Das Licht der Scheinwerfer warf einen bleichen Schatten. Gespenstisch schnell huschten die Umrisse der Büsche und Bäume am Wegrand durch das Licht. Wir rollten durch ruhige Straßen, denn auch das Haus des Generals lag in der Stille.
    Suko hatte mir noch berichtet, daß im Haus die gesamte Elektrizität ausgefallen war, und er ging davon aus, daß es ebenfalls ein Hinweis auf die Außerirdischen gewesen war, deren starke Energie dafür gesorgt hatte. War diese Energie auch so stark, um mein Kreuz zu verändern?
    Mich beschäftigte diese Frage. Ich hatte den Talisman in die rechte Tasche gesteckt. Immer wieder fühlte ich nach ihm und ließ meine Fingerkuppen an den Umrissen entlanggleiten. Die Deformierung war nicht verschwunden. Nach wie vor konnte ich sie sehr genau ertasten, was mir überhaupt nicht gefiel.
    Das Tor zum Grundstück des Generals stand offen. Suko fuhr hindurch, und als ich mal wieder auf die Uhr schaute, stand die vierte Morgenstunde dicht bevor.
    Das Fernlicht erwischte die Fassade des Hauses. Dort regte sich nichts. Die wenigen Büsche und auch das Gras zeigten keine Verbrennungen, so hatten die Außerirdischen, wenn sie denn hier gewesen waren, keine Spuren hinterlassen.
    Mein Freund stoppte, atmete aus und schlug mit den Handballen auf den Lenkradring. »Da wären wir.«
    »Danke.«
    Ich grinste ihn von der Seite her an. »Daß du mich gefahren hast.« Dann löste ich den Gurt.
    »Du brauchst dich doch nicht zu bedanken, Alter. So etwas mache ich gern. Besonders bei Personen, die allein kaum zurechtkommen und immer darauf angewiesen sind, daß sie jemand beschützt oder hin und wieder den Rücken deckt.«
    »Danke, ich habe verstanden!«
    »Ehrlich?«
    »Und wie.«
    Dann stiegen wir aus. Nichts bewegte sich in unserer Nähe. Und auch das Haus sah so leer und verlassen aus. Kein Licht schimmerte hinter der Scheibe, die Fenster waren dunkel, hin und wieder schimmerten sie in einem Reflex, und auch die Haustür war geschlossen.
    »Hast du einen Schlüssel?« fragte mein Freund.
    »Nein. Aber ich weiß, daß die Alarmanlage ausgeschaltet worden ist. Wir können es auf unkonventionelle Weise versuchen. Such schon mal einen Stein, mit dem du eine Scheibe einwerfen kannst.«
    »Das meinst du doch nicht im Ernst!«
    Der Inspektor grinste nur und zauberte einen flachen Schlüssel aus der Hosentasche. Er hielt ihn zwischen zwei Fingerkuppen geklemmt in die Höhe. »Weißt du, John, manchmal denke ich auch mit. Ich habe mir gedacht, daß du hierher zurückkehren willst und beim Verlassen des Hauses diesen Reserveschlüssel mitgenommen. Er hing derartig günstig, daß ich ihn nicht übersehen konnte.«
    »Schäm dich.«
    »Später.« Suko stand schon halb gebückt an der Tür und suchte das Schloß. Der Schlüssel glitt problemlos hinein, und Suko

Weitere Kostenlose Bücher