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0876 - Die unheimliche Macht

0876 - Die unheimliche Macht

Titel: 0876 - Die unheimliche Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fassen noch beschreiben konnte. Es hatte mit dem normalen Leben nichts zu tun, es war fremd, ja, es war das Fremde.
    Plötzlich bewegten sie sich.
    An den Händen hielten sie sich gefaßt und standen auf. Etwas schwankend hielten sie sich auf dem Bett, bevor sie die ersten Schritte gingen. Ihr Ziel war das Fenster, dessen Riegel nicht mehr hielt und ihnen entgegenschwang.
    Die anderen hatten für freie Bahn gesorgt.
    Niemand stoppte sie.
    Polly und Dean fühlten sich plötzlich so leicht. Sie glitten hoch, zumindest hatten sie den Eindruck, und das Licht verdoppelte seine Stärke. Sie schauten trotzdem hinein. Beide glaubten fest daran, geblendet zu werden, und beide konnten trotzdem noch sehen. Aber die normale Welt interessierte sie nicht mehr.
    Sie entdeckten die schmalen Schatten im Licht. Sie hörten seltsame Geräusche, ein sehr hohes Piepen oder Schrillen. Eine ungewöhnliche Kälte umgab sie, und dann war ihre Psyche plötzlich gelöscht worden.
    Das Licht verschwand.
    Und Polly und Dean auch…
    ***
    Es war eine furchtbare Nacht gewesen. Der General und seine Frau waren abgeholt worden. Sie hatten sich widerstandslos abführen lassen und befanden sich nun in einer Spezialklinik, wo man erste Untersuchungen an ihnen durchführen würde. Das war nicht unser Bier. Ich war fix und fertig.
    »Dann geh ins Bett«, schlug Suko vor.
    »Das werde ich auch.«
    Sir James erstattete ich noch einen Bericht, bevor ich mich abmeldete. Auch Suko mußte sich hinlegen, das hatte ihm Sir James geraten, denn in den folgenden Stunden würden wir nichts tun können. Wir hatten vor, die beiden Zeugen zu befragen, die aber wollte Sir James zum Verhör in unser Büro holen lassen. Außerdem standen sie dann unter einer gewissen Kontrolle, was auch wichtig war.
    Ich fiel ins Bett, und diesmal schlief ich fest und traumlos. Nichts riß mich aus dem Schlaf, es quälten mich auch keine Träume, ich brauchte diese Ruhe einfach, da konnten mir alle Außerirdischen gestohlen bleiben.
    Der Gedanke an sie aber war sofort wieder da, als ich erwachte, mich umdrehte und einen Blick auf die Uhr warf. Zuerst wollte ich es nicht glauben, zwinkerte, schaute noch einmal hin, aber es gab keinen Zweifel. Ich hatte bis zum späten Mittag oder frühen Nachmittag durchgeschlafen, und das gefiel mir überhaupt nicht. Schließlich hatte ich Suko darum gebeten, mich gegen zehn Uhr zu wecken, aber jetzt war es bereits kurz vor vierzehn Uhr.
    Der Fluch sprang mir über die Lippen. Ich setzte mich hin, schüttelte den Kopf und ärgerte mich darüber, daß ich noch immer etwas benommen war. Mein Blick fiel auf das Telefon. Es stand griffbereit auf dem Nachttisch, und ich hob den Hörer ab.
    Sukos Nummer kannte ich im Schlaf. Er würde einiges von mir zu hören bekommen, das stand fest.
    Nach dem vierten Durchläuten meldete sich nicht Suko, sondern eine etwas gehetzt klingende Frauenstimme.
    »Shao«, sagte ich…
    »Du bist es, John.«
    »Klar, ich…«
    »Da hast du Glück gehabt. Ich bin soeben in die Wohnung gekommen. Von wo rufst du an?«
    »Uns trennt nur eine Wandbreite«, erklärte ich und merkte, daß ich ärgerlich wurde.
    »Suko ist nicht hier.«
    »Wirklich nicht?«
    »Er ist ins Büro gefahren.«
    »Verdammt, er wollte mich doch wecken!«
    Shao schwieg und schnaufte. Ihr war etwas unwohl. »Das habe ich auch gehört, aber er hatte es eilig und meinte zu mir, daß es besser wäre, wenn er dich schlafen lassen würde.«
    »So, meinte er das?«
    »Ja, und hat er nicht recht gehabt?«
    Ich mußte grinsen, schluckte meinen Ärger hinunter und antwortete: »Nur bedingt Shao, nur bedingt.« Ich wechselte den Hörer in die linke Hand. »Warum ist er denn überhaupt gefahren?«
    »Es kam ein Anruf vom Büro.«
    »Um was ging es?«
    »Das hat Suko mir nicht gesagt. Jedenfalls fuhr er los. Du kannst ihn ja fragen.«
    »Das werde ich auch. Wir sehen uns später, Shao.«
    Ich rief noch nicht im Büro an, denn ich war noch ziemlich verärgert. Erst duschte ich, dann zog ich mich an, und schließlich hatte ich meine normale Laune zurückgefunden.
    Nicht Suko bekam ich an den Apparat, sondern Glenda Perkins, die lachte, als sie meine Stimme hörte. »Guten Morgen, großer Geisterjäger, ausgeschlafen?«
    »Nein, abgebrochen.«
    Sie lachte leise. »Kann ich mir vorstellen. Du sollst ja sehr müde gewesen sein.«
    »Sagt das Suko?«
    »Wer sonst?«
    »Dann gib ihn mir mal.«
    »Das geht nicht. Er ist nicht da.«
    Wieder ein Schlag ins Kontor. »Verflixt, wo ist er

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