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0876 - Die Welt des LARD

Titel: 0876 - Die Welt des LARD Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bezichtigt - ob du das Wort selbst ausgesprochen haben magst oder nicht!"
    Tarmair machte eine kurze Pause. Um ihn herum war Gemurmel. Die Leute in Westend mochten verschroben und abergläubisch sein, aber auf das LARD ließen sie nichts kommen.
    Drohende Blicke richteten sich auf Cainstor. Der Alte atmete schwer. Er erkannt daß Tamair es diesmal ernst meinte.
    Der Spötter begann von neuem: „Wir wissen alle, warum ausgerechnet du vom Ende der Welt zurückgekehrt bist", erklärte er mit schneidender Stimme. „Du warst überhaupt nicht dort. Du suchst Ruhm für deine verrückten Lehren und dich selbst, deshalb willst du diesen Leuten hier etwas vormachen. Aber laß uns doch die fremde Welt einmal untersuchen, die du angeblich gefunden hast. Es war hell dort unten, nicht wahr?"
    .,Es war hell", bestätigte Cainstor hilflos, „aber ..."
    „Ich nehme an, die Sonne scheint durch das Loch, durch das du gekrochen bist, heh?"
    „Nein, ich..."
    „Wie? Die Sonne scheint nicht, und trotzdem ist es dort drunten hell?"
    „Es gab Lampen, die ..."
    „Lampen?! Du meinst, dort unten hat es ausgesehen wie im Innern eines Hauses?"
    Jemand fing an zu kichern. Tar-mair spürte, daß er auf dem richtigen Pfad war.
    „Nicht ganz wie in einem Haus", antwortete Cainstor, dem mittlerweile der Schweiß auf der Stirn stand. „Eher wie in einer Halle mit vielen Zwischenwänden ..."
    „Auf jeden Fall wie etwas", fiel Tarmair ihm ins Wort, „das von Menschenhänden erbaut wurde, nicht wahr?"
    „Ja, so könnte man ..."
    „Hört ihr den Unsinn, ihr Leute von Westend?" rief Tarmair mit lauter, klarer Stimme.
    „Cainstor ist bis hinter das Ende der Welt vorgedrungen. Er ist in die Tiefe gekrochen und hat dort unten ein Haus gefunden, oder eine Halle. Hört genau zu, was er zu sagen hat, ihr Männer und Frauen! Denn als nächstes wird er uns erzählen, daß unsere Welt, Quostoht, in Wirklichkeit auf dem Dach eines Hauses gebaut ist!"
    Ein paar Leute lachten. Tarmair wollte weiterreden, da fühlte er sich von hinten angestoßen. Er blickte sich um und erkannte Raylto, der sich durch die Menge der Zuhörer an ihn herangedrängt hatte. Der Asoge-ne reichte Tarmair, mit einer Hand, die er an seinem Körper geformt hatte, ein metallenes Kästchen. Er drehte sich sofort um und zog sich wieder zurück, nachdem Tarmair das Kästchen angenommen hatte.
    Tarmair öffnete den Behälter, der so klein war, daß er bequem in eine Männerfaust paßte.
    Gleich im ersten Augenblick merkte er an dem Geruch, der dem Kästchen entströmte, daß Raylto ihm hier genau das gebracht hatte, was er brauchte, um den alten Cainstor endgültig unglaubwürdig zu machen.
    Ohne sich die Zufriedenheit ansehen zu lassen, musterte er die feinkristalline, violett schimmernde Substanz, die das Kästchen enthielt und von der der intensive Duft ausging.
    Die Frucht der Bergquitte, im Naturzustand tödlich giftig, lieferte ein solches Pulver, wenn man ihren Saft eindickte und danach im Glanz der Sonne eintrocknen ließ.
    In Tarmairs unmittelbarer Umgebung hatten ein paar Leute den durchdringenden Geruch wahrgenommen. Sie wandten sich überrascht um, und schließlich wichen sie ein paar Schritte zurück.
    Tarmairs Gesicht war ernst. Er hielt das Kästchen in die Höhe.
    „Es konnte keine andere Erklärung geben als diese", rief er. „Cainstor war einst mein Freund. Es fiel mir schwer, zu glauben, daß er aus eigenem Unverstand so in die Irre geraten sein könne."
    Ein leichter Luftzug ergriff den Geruch, der von dem Behälter ausging, und strich ihn den Leuten um die Nase. Sie wußten sofort, woran sie waren. Cainstors Gesicht hatte eine blasse, fast grünliche Tönung angenommen. Es war offensichtlich, daß er das Kästchen kannte und wußte, was jetzt auf ihn zukam. Er zitterte.
    „Seit wann, Cainstor", fragte Rar-mair mit weithin hallender Stimme, „nimmst du vom Pulver der Bergquitte, die den Verstand vernebelt und den Menschen irre macht?"
    Cainstor wirbelte die Arme in der Luft.
    „Halt!" schrie er im Ton der Verzweiflung. „Ich kann das erklären! Ja, es ist wahr! Mitunter habe ich Bergquitten gesammelt, ihren Saft eingedickt und das berauschende Pulver gewonnen.
    Manchmal habe ich von dem Pulver genommen. Bei allen Geistern - könnt ihr euch nicht vorstellen, wie schwer das Leben eines Mannes ist, der als einziger die Wahrheit erkannt hat und genau weiß, daß alle anderen Menschen unter dem Bann der Lüge leben! Manchmal blieb mir gar nichts anderes übrig, als

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