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0876 - Die Welt des LARD

Titel: 0876 - Die Welt des LARD Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aus Tarmairs Griff befreien. Aber Tarmair ließ nicht los.
    „Wer kommt?" wollte er wissen.
    „Die laufenden Maschinen! Die rasenden Ungeheuer! Die fliegenden Höllengeister!" kreischte der Alte.
    Er war außer Rand und Band. Tarmair versuchte, ihn zu beruhigen, aber Cainstor hörte ihm nicht einmal zu. Er fuhr fort zu randalieren und von den Monteren zu schreien, die alsbald kommen wurden, um ihn zu greifen.
    Tarmair - durstig und hungrig und von dem endlos langen Marsch erschöpft - war selbst nicht eben der Ausgeglichenste. Als Cainstor nach einem seiner vergeblichen Versuche, den Alten zu beruhigen, von neuem zu kreischen begann, riß Tarmair der Geduldsfaden.
    Er holte aus und schlug Cainstor auf die Wange. Der Alte ging in die Knie. Er begann,'unzusammenhängend zu wimmern. Dann aber legte er sich auf die Seite, und wenige Sekunden später war er eingeschlafen.
    Tarmair hockte sich neben ihn. Er war unendlich müde. Er lehnte sich mit dem Rücken gegen eines der Beine des tischähnlichen Sockels. Die fremde Welt verwirrte ihn. Er sah nach der Waffe, die ihm bei dem Gerangel mit Cainstor aus der Hand gefallen war, und zog sie zu sich heran. Cainstor hatte eine gefährliche Begegnung gehabt. Mit wem oder was, das würde man erfahren, wenn er sich ausgeschlafen hatte und wieder bei Sinnen war.
    Tarmair dachte an die Palast-wachter, von denen Nabalik gesprochen hatte. Er hatte den Eindruck erhalten, daß es Lebewesen seien, die mit den Asogenen zusammen im Dienst des LARD standen. Womöglich waren sie sogar selbst Asogenen! Wer immer sie sein mochten - Cainstor schien mit ihnen zusammengeraten zu sein und in Gefahr geschwebt zu haben.
    Der ehemalige Spötter betrachtete die geheimnisvolle Waffe, die er von Raylto erbeutet hatte.
    Die Palastwächter würden eine Überraschung erleben, wenn sie sich mit ihm anlegten!
    Es gab ernstere Probleme als die Wächter. Den Hunger, zum Beispiel. Irgendwann während der nächsten fünf bis zehn Stunden mußten sie etwas zu essen finden, oder sie waren verloren. Nach Quostoht zurückzukehren, war unmöglich. Der Weg war zu weit und zu steil. Entweder es gab in dieser fremden, von Maschinen bevölkerten Welt etwas zu essen, oder Cainstor und Tarmair würden dasselbe Schicksal erleiden wie die anderen, die an der Lehre des LARD gezweifelt hatten, vor ihnen: nie mehr gesehen zu werden.
    Seltsamerweise beunruhigte Tarmair dieser Gedanke nicht. Er war zuversichtlich. Sie würden überleben!
    Er legte den Kopf in den Nacken und starrte zu der mit Lichtpunkten besäten Decke hinauf.
    Kurze Zeit später fielen ihm die Lider zu. Er schlief ein.
     
    ENDE
     

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