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0877 - In der Gewalt des LARD

Titel: 0877 - In der Gewalt des LARD Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Maschinenanlagen um Kraftwerke", sagte er. „Die einzelnen Maschinen sind Meiler oder auch vollautomatische Kontrollgeräte. Jeweils die Maschine im Zentrum eines Neunerquadrats scheint eine Kontrollfunktion zu haben. Die Kraftwerke spielen im Energiehaushalt des Gebildes, in dem wir uns befinden – was immer das sein mag – eine kritische Rolle. Der Erbauer der Anlagen hat daher für Sicherheitsvorkehrungen gesorgt, die den Mißbrauch der Maschinen durch Unbefugte verhindern sollen.
    Der Hauptschalter am Kontrollturm ist äußerst leicht zu finden. Betätigt man ihn, so leuchtet ein zweiter Schalter auf, nach diesem ein dritter, und so weiter. Der Unbefangene glaubt, im Aufleuchten der Schalter eine vorgeschriebene Schaltfolge zu erkennen.
    In Wirklichkeit hat man ihm eine Falle gestellt. Bei der Betätigung des dritten Kontaktschalters, den Hauptschalter nicht mitgezählt, beginnt der Kontrollturm, sich selbst zu zerstören.
    Einer, der sich von rechts wegen mit der Maschine zu schaffen macht, wird die aufleuchtenden Schalter ignorieren und aufgrund seiner Kenntnis der Maschine die richtigen Schaltungen vornehmen. Es ist der Unbefugte, der auf die Leuchtsignale hereinfällt und sich damit um Kopf und Kragen bringt.
    Es ist kein besonders komplizierter Trick", schloß Hytawath, „und ich bin nicht besonders stolz, daß ich darauf hereingefallen bin."
    Demeter übersetzte seinen Bericht. Dann trug sie Hytawath eine Frage vor, die Plondfair gestellt hatte.
    „Nehmen wir an, daß das Gebilde, in dem wir uns befinden, einem unbekannten Eigentümer gehört, der sein Eigentum – darin eingeschlossen die Maschinen – gegen fremden Zugriff schützen will. Was bringt es ihm dann ein, wenn er die Maschinen sich selbst zerstören läßt? Warum sieht er nicht einfach vor, daß sie auf eine falsche Schaltung nicht reagieren?"
    „Ihr verlangt zuviel von mir", lächelte Hytawath. „Woher soll ich die Logik des Unbekannten kennen? Für mich steht fest, daß er die Selbstzerstörung der Maschinen in Kauf nimmt. Was für Gründe er dafür hat, das weiß ich nicht."
    Als Demeter die Antwort übersetzt hatte, meldete sich Tarmair zu Wort: „Es scheint genug solcher Maschinen zu geben. In der Halle, in der wir zusammentrafen, befanden sich Hunderte. Vielleicht ist es dem Unbekannten erst in zweiter Linie darum zu tun, den Mißbrauch der Kraftwerke zu verhindern, und in erster Linie darum, den Eindringling zu vernichten."
    „Das ist eine gute Überlegung!" erkannte Hytawath an. „Wir sind noch nicht lange unterwegs und haben bereits zwei solcher Riesenhallen gesehen. Und wir wissen ganz genau, daß es mindestens noch eine weitere geben muß!"
    „Moment mal! Woher wissen wir das?"
    erkundigte sich Demeter.
    „Wir bewegen uns in einer gleichmäßig klimatisierten und hellen Umgebung", antwortete der Jäger von Vorcher-Pool. „Zur Erzeugung der Wärme und des Lichts wird irgendwo eine Menge Energie verbraucht.
    Woher kommt die Energie? Die Maschinen in beiden Hallen, die wir bis jetzt gesehen haben, lagen still. Also muß es ein drittes Kraftwerk geben. Vielleicht sogar ein viertes, fünftes – wer weiß? Auf jeden Fall kann die einzelne Maschine dem Unbekannten nicht besonders wertvoll sein. Und so bedrohlich sich der Donner der Explosionen in der Halle hinter uns auch anhören mag, ich bin überzeugt, daß nur ein Bruchteil des Maschinenbestands dort vernichtet wurde."
    Der Donner, von dem er sprach, war in den vergangenen Minuten schwächer geworden. Jetzt erstarb er vollends. Hytawath stand auf.
    „Es wird Zeit, daß wir uns die Sache ansehen", sagte er.
    Plondfair und Tarmair wollten ihm folgen. Er bat sie, an Ort und Stelle zu bleiben.
    Mit raschen Schritten durchquerte er den Stollen. Der grelle, blauweiße Lichtfleck, der vor einer halben Stunde noch die Stollenmündung gekennzeichnet hatte, war verschwunden. Aber die Luft wurde heißer, je weiter sich Hytawath in Richtung der Halle bewegte.
    Schließlich wurde die Hitze so groß, daß er nicht mehr weiter konnte. In einiger Entfernung sah er eine bereits erstarrte, aber noch immer in dunklem Rot glühende Masse Metall, die anscheinend in flüssigem Zustand in den Stollen hereingeströmt war, bevor sie weit genug abkühlte, um wieder feste Form anzunehmen.
    Das genügte ihm. Er wußte jetzt, daß der Eingang des Stollens verschüttet war. Auf diesem Weg würden die Verfolger nicht kommen. Es galt jetzt, die Aufmerksamkeit nach vorne zu richten. Denn dem großen

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