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0878 - Impulse aus dem Nichts

Titel: 0878 - Impulse aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Relais" genannt wurde. „Gehen wir", beschloß Bran Howatzer, der Pykniker mit der fleischigen Nase. „Hier können wir nichts mehr tun."
    Sie verließen das Gelände der Müllverwertungsanlage Nord und bestiegen den Privatgleiter, mit dem Howatzer und das Mädchen angeflogen waren, als Dun Vapido sie über Sprechfunk verständigte. Zu dritt flogen sie ins Zentrum von Terrania zurück, wo sie das Fluggefährt auf dem Dach eines Wohnturms abstellten, in dem sie zur Zeit drei nebeneinanderliegende und durch Türen miteinander verbundene Appartements bewohnten.
    Auf dem Weg in ihr Quartier informierte Howatzer die Behörden über den öffentlichen Notruf anonym davon, daß man im nördlichen Müllkonverter eine Leiche finden würde.
    Eawy ter Gedan suchte sich die Frequenz der GEPAPH heraus und schaltete sich mit ihrem Geist in deren Funkverkehr ein, während Howatzer und Vapido das Problem diskutierten. „So schwer es uns fällt, werden wir uns doch endlich dazu entscheiden müssen, aus der Anonymität zu treten und mit den terranischen Behörden zusammenzuarbeiten", meinte Howatzer mit bekümmertem Gesicht. „Bisher haben wir gehofft, daß wir mit Margor al-' lein fertig werden, aber das war Selbstbetrug. Je länger wir warten, desto größer wird Margors Schuld, desto mehr Unschuldige müssen ihr Leben lassen, und der Einfluß dieses Machtbesessenen auf die Geschicke der Menschheit wird immer stärker. Es wird Zeit, daß wir uns eingestehen, daß wir aus der Anonymität heraus nichts erreichen..."
    Eawy ter Gedan schreckte aus ihrer Versunkenheit hoch, und Howatzer unterbrach seinen Monolog. „In der GEPAPH geht es ziemlich hektisch zu", berichtete sie. „Ein Funkspruch jagt den anderen, und sie gehen in alle Teile der Welt hinaus. Sinn und Zweck dieser Aktivität ist es zweifellos, ein neues Versteck für Margor zu finden. Dennoch scheint es sich dabei um reine Ablenkungsmanöver zu handeln, als ahnten die Paratender, daß wir mithören. Ist euch eigentlich bekannt, daß die GEPAPH auf der griechischen Halbinsel Chalkidike in den ehemaligen Athosklöstern eine Heilstätte für geistig Gestörte unterhält?"
    „Ist es wichtig für uns, das zu wissen?" fragte Dun Vapido mürrisch. „Möglicherweise", antwortete Eawy ter Gedan. „Der Tenor einiger Funksprüche, die dazu noch verschlüsselt sind, ist, daß dort eine wichtige Persönlichkeit als Patient eingeliefert werden soll. Wer weiß, ob damit nicht Margor gemeint ist. Ich will hören, ob sich dafür nicht weitere Indizien finden lassen."
    Und sie kapselte sich wieder ab und sank mit geschlossenen Augen und konzentriertem Gesicht in ihren Sessel zurück. „Bist du nicht meiner Meinung, Dun, daß wir endlich reinen Tisch machen sollten?" nahm Bran Howatzer das Thema wieder auf. „Wir sollten der Regierung von Boyt Margors Existenz berichten. Aber nicht aus der Anonymität heraus, sondern persönlich und mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen."
    „Als ich Dermers Leiche entdeckte, da dachte ich so wie du, Bran", sagte Vapido nachdenklich, „aber jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher. Wir müssen etwas unternehmen, das ist klar. Aber bevor wir die Regierung über Margors Existenz informieren, sollten wir ihm ein Ultimatum stellen. Vielleicht können wir ihn auf diese Weise dazu bewegen, die Erde zu verlassen. Damit würden wir unser Ziel erreichen und trotzdem unentdeckt bleiben."
    „Ich kann mir nicht vorstellen, daß Margor plötzlich auf eine solche Forderung eingeht", sagte Howatzer zweifelnd. „Vielleicht doch", meinte Vapido. „Eawys Vermutung, Margor könnte in eine Klinik gebracht werden, hat mich auf die Idee gebracht, daß Margor möglicherweise tatsächlich Hilfe braucht."
    „Du meinst, er befindet sich in einer geistigen Krise?" fragte Howatzer ungläubig. „Das ist reine Spekulation."
    „Und Denners Tod?" sagte Vapido. „Das sieht mir eher wie ein Unglücksfall denn wie eine gezielte Aktion aus. Warum hatte Margor einen seiner ein-flußreichsten Paratender töten sollen? Denner war ihm treu ergeben und hatte gute Beziehungen zu höchsten Regierungsstellen. Nein, Margor kann seinen Tod nicht gewollt haben, dennoch hat er ihn mit einer Überdosis Psionischer Energie getötet."
    Bran Howatzer nickte zögernd. „Es könnte etwas Wahres dran sein, daß mit Margor etwas nicht stimmt und er deshalb in eine GEPAPH-eigene Klinik eingeliefert wird. Warten wir ab, was Eawy herausgefunden hat."
    Wenige Minuten später entspannte sich das

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