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0878 - Impulse aus dem Nichts

Titel: 0878 - Impulse aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und verursachten ihm ein wohliges Kribbeln. Aber es war nicht genug, um Niki satt zu machen. Im Gegenteil, sein Hunger wurde nur noch größer ... Aber Boyt rief die Käfer zurück. „Es hat keinen Zweck, er ist unersättlich", sagte Boyt Margor zu den drei anderen Männern. „Ich kann ihn nicht in den Griff bekommen und je größeren Druck ich auf ihn ausübe, desto weiter öffnet sich sein Geist. Ich vergeude nur meine Kräfte. Es ist, als würde ich meine Psionischen Sendungen ins Nichts abstrahlen." - „Es muß etwas mit dem Idioten geschehen", sagte einer der Männer. „Ich könnte ihm eine künstliche Amnesie verpassen, Boyt, damit er dich vergißt. Dann wärst du vor ihm sicher."
    „Nein, auf keinen Fall", erwiderte der Freund. „Wer weiß, ob er dann noch als Blitzableiter zu gebrauchen ist. Und ich brauche ihn bestimmt wieder. Obwohl ich nur noch eine Reststrahlung der Impulse empfange, werde ich weiterhin aufgeladen."
    „Wir sollten ihn einsperren", sagte ein anderer Mann. „Laßt nur." Boyt winkte ab. „Ich werde schon mit ihm fertig."
    Der Freund stand auf und kam zu Niki. Niki lächelte ihm erwartungsvoll entgegen. Aber der Freund schlug ihn. „Tut das weh?" fragte er. „Anderes tut besser", sagte Niki weinerlich.
    Der Freund schlug ihn wieder links und rechts ins Gesicht. „Geisteskranke seiner Art sind oftmals überempfindlich gegen körperliche Schmerzen", sagte er dabei, richtete seine Worte jedoch nicht an Niki. Zu Niki sagte er: „Verschwinde jetzt, du blöder Fettsack. Du bist ein nichtsnutziger Idiot!"
    Niki war schon oft ein „Idiot" genannt worden, aber noch nie in dieser beleidigenden Weise und noch nie von seinem Freund. Er hätte es nicht für möglich gehalten, daß ihm dieses Wort so weh tun könnte. Es schmerzte mehr als die Ohrfeigen. „Und merke dir, ich bin nicht dein Freund, sondern dein Herr!"
    Boyt kehrte zum Tisch zurück. Niki wurde von keinem der Männer mehr beachtet. Als er wieder die Kraft dazu hatte, rannte er davon.
    Zuerst hörte er noch einen der Männer sagen: „Das war nicht klug gehandelt, Boyt. Niki könnte dadurch großen Schaden nehmen ..."
    „Schizophrene seines Schlages vergessen schnell", antwortete Boyt Margor. „Und Niki ist dazu noch süchtig nach Psienergie."
    Niki wollte das Kloster verlassen, aber es war bereits abgesperrt. So blieb ihm nichts anderes übrig, als das ihm zugewiesene Zimmer aufzusuchen. Am nächsten Morgen wurde er von der Nurse geweckt und in Begleitung zweier stämmiger Pfleger in die Klause zurückgebracht. Er wurde nun strenger bewacht, aber das hinderte ihn nicht daran, Fluchtpläne zu schmieden.
    Dun Vapido ließ sich offiziell in die Klinik auf Athos einliefern. Er legte keinen Wert auf besondere Geheimhaltung, denn es war Zweck der Übung, mit Boyt Margor Kontakt aufzunehmen und ihm ein Ultimatum zu überbringen. In seinen Einlieferungspapieren stand sogar sein richtiger Name.
    Eawy ter Gedan und Bran Howatzer lieferten ihn am Empfang in Ouranopolis ab und schilderten seine „Krankengeschichte", der sie frisierte psychiatrische Gutachten beilegten.
    Eawy fand, daß dieser Aufwand gar nicht nötig sei, Dun hätte auch schneller bis zu Boyt Margor vordringen können. Doch Bran meinte, daß dieser Weg gefahrloser sei, wenn auch zeitraubender.
    Nach den Formalitäten wurde Dun einem Arzt vorgeführt, dem er seine einstudierte Rolle vorspielte, so daß die Diagnose nur auf „Verfolgungswahn" lauten konnte. „Um es gleich vorwegzunehmen, Professor, ich bin ganz gesund", sagte er zur Eröffnung. „An allem ist nur dieser Fremde schuld, der mich hypnotisiert. Aber vielleicht handelt es sich gar nicht um Hypnose - jedenfalls versucht er, mir seinen Willen aufzuzwingen. Ich kann nicht mehr schlafen. Kaum mache ich die Augen zu, da erscheint er mir und gibt mir seine Befehle. Ich erkenne ihn wieder. Er ist groß und schlank und recht betagt, obwohl er ein kindliches Jungengesicht hat. Und eine sehr helle Haut. Aber er ist nicht ausgesprochen ein Albino, denn er hat dunkle Augen. Sein Blick ist hypnotisch. Er sagt: >Dun, du mußt mir gehorchen Er befiehlt mir dies und jenes, aber ich wehre mich dagegen. Er bringt mich jedoch dazu, daß ich mich selbst ohrfeige. Einmal gelang es ihm, mich dazu zu zwingen, meine Verlobte zu schlagen. Ich wußte nicht mehr, was ich tat, und es bedurfte dreier Männer, um mich zu bändigen. Daran ist nur der Fremde mit der hohen, vorgewölbten Stirn und der seltsamen Haartracht schuld. Habe ich

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