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0878 - Raniel und die Gerechten

0878 - Raniel und die Gerechten

Titel: 0878 - Raniel und die Gerechten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Blickfeld sonst als klar und scharf abzeichnete, das war nur verschwommen, und er mußte darauf achtgeben, daß er sich nicht selbst ein Bein stellte und einfach irgendwo gegen rannte.
    Der G-man stürmte in das Büro des Chiefs. Dort brannte noch Licht, er konnte sich orientieren, und er wußte auch, wo sich die normale Ausgangstür befand.
    Er hatte die Tür hinter sich zugemacht. Ein kleiner Aufschub, mehr wurde ihm nicht gewährt. Schon bald wuchteten die Kreaturen die Tür wieder auf.
    Da war er bereits aus dem Raum.
    Weiterlaufen. Das Elektromobil finden. Einsteigen, damit verschwinden, zu Fuß weiterflüchten, eben alles in die Waagschale werfen und jede noch so kleine Chance nutzen.
    Seine Hoffnung nahm zu, als er den Tunnel erreichte. Er sah auch den Wagen, und plötzlich löste sich der Schrei der Erleichterung aus seinem Mund. Die Lichter unter der Decke wurden für ihn zu tanzenden Geistern, die ihm helfen wollten, es zu schaffen. Für ihn sollte das Wunder von Camp Aurora wahr werden.
    Der Schrei veränderte sich.
    Entsetzen schwang in ihm, denn hinter dem Fahrzeug schob sich eine Gestalt hoch.
    Walker, der Captain!
    Noch mit einem menschlichen Gesicht versehen, aber mit einem langen, schwarzen Knüppel, den er blitzartig in die Höhe schwang, um Abe brutal zu stoppen.
    Douglas wollte zwei Dinge gleichzeitig tun. Wegtauchen und noch einmal schießen.
    Er schaffte es, sich zur Seite zu werfen, als der Knüppel auf ihn niedersauste. Wie ein verzerrtes Bild sah er dabei das Gesicht des Captains.
    Der Treffer erwischte ihn nicht am Kopf. Seine Schulter wurde getroffen, und er hatte das Gefühl, als wären seine Knochen von einer Säge durchtrennt worden.
    Er schrie, fiel zu Boden, warf sich herum, bekam die Waffe nicht hoch und sah statt dessen, wie Walker noch einmal den rechten Arm hob und zuschlug.
    Diesmal traf er richtig.
    Bei Abe fielen schlagartig die Lichter aus. Er wünschte sich noch, schon tot zu sein, um nicht in die Hände der Kreaturen zu fallen, dann war auch dieser Gedanke ausgelöscht…
    ***
    Leben oder sterben!
    Das war für uns die Alternative. Es gab einfach keine andere Wahl. Wir wußten nicht, welche Atmosphäre uns auf dieser fremden Welt oder dem fremden Planeten erwartete, und auf dieser schmalen Gratwanderung zwischen Leben und Tod zu stehen, war einfach unbeschreiblich und furchtbar.
    Ich zumindest versuchte, mich von diesen Vorahnungen abzulenken und beobachtete, was passierte.
    Kevins geistige Kraft hatte den Deckel lösen können. Mit einem satten Laut löste er sich aus dem geschaffenen Kreis und schwebte in die Höhe. Jetzt, jetzt mußte es passieren.
    Ich schnappte nach Luft und stellte fest, daß Suko das gleiche tat. Ich wartete darauf, das Gefühl zu erleben, als wäre jemand dabei, mir die Kehle zuzudrücken, aber dieses Gefühl trat nicht ein, und das Schnappen nach Luft war nichts anderes gewesen als eine Vorsorge, denn es blieb in unserer Umgebung alles normal.
    »John, wir atmen!« Suko hatte mit einer Stimme gesprochen, als stünde er kurz vor dem größten Jubel seines Lebens.
    »Ja… wir atmen.« Mehr brachte ich nicht hervor. Ich stand zu weit weg, um durch die offene Luke zu schauen, deshalb verfolgte ich den Weg des Deckels, den Kevin dank seiner Telekräfte zur Seite hin leitete und an einer bestimmten Stelle zu Boden sinken ließ.
    Es war unglaublich. Wir konnten das Raumschiff verlassen und einen anderen Planeten betreten.
    Ich hatte Mühe, dies zu fassen, obwohl ich ja nicht eben wenig in meinem Leben erlebt hatte.
    Suko dachte ähnlich wie ich. »Soll ich uns mal kneifen?« fragte er.
    »Nein.«
    Kevin wartete nicht. Er machte einen Schritt auf die Öffnung zu, und seine Augen flimmerten dabei.
    Der nächste Schritt brachte ihn schon bis an den Rand, der übernächste fand nicht mehr auf festem Boden statt, da sank er durch die Öffnung und war verschwunden.
    Wir blieben noch, wir staunten, bis Suko die Arme hob und sagte: »Er darf uns nicht entwischen, John. Irgend jemand muß da sein, der uns wieder nach Hause bringt.«
    »Ja, nett gesagt.«
    »Dann hinterher.«
    An der Öffnung trafen wir zusammen und schauten nach unten. Zumindest eine Befürchtung bestätigte sich nicht. Wir konnten normal zu Boden springen, ohne daß wir uns verletzen würden, denn auch Kevin hatte das UFO auf diese Art und Weise verlassen.
    Ich war der erste.
    Bewußt holte ich Luft. Sie kam mir wärmer vor als die auf der Erde, aber sonst war sie nicht anders.
    Sollten all die

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