Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0878 - Raniel und die Gerechten

0878 - Raniel und die Gerechten

Titel: 0878 - Raniel und die Gerechten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
gesehen habe.«
    Der Chief wiegte den Kopf. »Ob das eine so große Auszeichnung ist, wage ich zu bezweifeln.«
    »Wieso?«
    »Man darf nichts weitergeben.«
    »Daran werden sich die Leute doch halten.«
    »Die schon.«
    Das Mißtrauen keimte in Abe hoch. In den letzten Minuten hatte er sich über den Chief und dessen Worte bereits mehrmals gewundert. Sie hatten so falschfreundlich geklungen. »Was soll das bedeuten, Chief?«
    »Daß Sie nicht zu ihnen gehören, Douglas.«
    »Das weiß ich.«
    »Sehr gut.«
    »Und weiter?«
    Der Chief wußte nicht so recht, wie er die Antwort formulieren sollte. Er hatte das Gesicht verzogen. »Sie müssen mich verstehen, Douglas. Sie gehören nicht zu meinen Mitarbeitern. Sie sind Polizist, und Polizisten müssen nun mal neugierig sein. Sie müssen auch Berichte über ihre Fälle schreiben, das verlangen die Vorschriften. Sie haben Vorgesetzte, die informiert werden wollen, aber das kann ich eigentlich nicht zulassen. Dieses Objekt hier muß geheim bleiben.«
    »Aha. Und deshalb haben Sie uns alles gezeigt?«
    Myers nickte. »Es wird auch geheimbleiben, das verspreche ich Ihnen. Es dringt nichts an die Öffentlichkeit, abgesehen von einigen Spekulationen. Sie haben, das weiß ich, in der kleinen Stadt am Rande des Camps nachgefragt und keine konkrete Antwort erhalten. Es wäre auch nicht möglich gewesen, die Menschen, die dort leben, sind behandelt worden. Sie vergessen ihre Arbeit, wenn sie Feierabend haben. Erst am Morgen sind sie wieder fit. Auch wenn Sie jetzt staunen, Douglas, es sind Pharmaka entwickelt worden, die dafür sorgen. Sie sehen also, wir haben uns abgeschottet.«
    Abe Douglas nickte. »Ich fange allmählich an, Sie zu begreifen, Myers.«
    »Sehr gut.«
    »Aber was ist mit meinen Freunden, falls sie zurückkehren sollten. Was haben Sie mit Ihnen vor?«
    »Das werde ich mir noch einfallen lassen. Es geht zunächst um Sie, Douglas.«
    »Ich höre.«
    »Sie können wählen zwischen zwei Möglichkeiten. Entweder sich behandeln zu lassen oder aber…«, er hob die Schultern, »na ja, Sie wissen schon, Douglas.«
    »Tod, nicht wahr?«
    »Wenn Sie es so sehen wollen.«
    Abe war darauf gefaßt gewesen, deshalb hatte ihn diese Alternative auch nicht zu sehr erschreckt.
    »Da kriegen Sie Schwierigkeiten. Man wird in meiner Dienststelle schon aufmerksam werden, wenn ich nicht bald wieder auftauche.«
    »Das glaube ich Ihnen gern. Aber wir haben auch Beziehungen und werden natürlich abstreiten, Sie je gesehen zu haben. Es wird keine Zeugen geben, auch den Totengräber nicht. Er kann auch seine Alternative wählen. Auch wenn uns Hunderte von Anfragen erreichen, es wird immer nur eine Antwort geben. Sie sind uns ebenso unbekannt wie ihre Freunde.« Myers strich mit der Hand durch die Luft, als wollte er einen Schnitt machen. »Das war es, was ich Ihnen mitteilen wollte.«
    Abe Douglas nickte. »In der Tat, ich habe Sie verstanden, Chief.«
    »Das freut mich. Und für welche Möglichkeit haben Sie sich entschieden?« Er sprach schnell weiter. »Nein, sagen Sie nichts, lassen Sie mich raten. Da Sie kein Narr sind, haben Sie sich bestimmt auf die erste Alternative festgelegt.«
    »Sorry, Myers. Weder noch. Ich habe mich für eine dritte entschieden.«
    Der Chief war überrascht. »Das kann ich nicht glauben. Ich habe Ihnen keine dritte Alternative aufgezeigt.«
    »Stimmt, aber es gibt sie.«
    »Ich höre.«
    Abe Douglas ging einen Schritt auf ihn zu. »Ich werde kämpfen, Chief…«
    ***
    Das UFO, das Raumschiff, die fliegende Untertasse. Welche Begriffe man auch immer für dieses Objekt fand, sie stimmten irgendwie alle und waren mir trotzdem fremd, denn ich kam einfach nicht damit zurecht, daß wir uns in einem derartigen Objekt aufhielten. Das wollte mir partout nicht in den Kopf, obwohl ich mich nur umzuschauen brauchte, um erkennen zu können, das dem doch so war.
    Wir rasten, wir flogen, was auch immer. Wir hatten den Kontakt mit dem Boden behalten. Die Kraft hob uns nicht an, wir schwebten nicht, wir standen nur da und schauten Kevin an, der sich umgedreht und den Monitoren und Steuerpulten den Rücken zugedreht hatte, als wäre er jetzt bereit, mit uns einige Worte zu sprechen, woran wir aber beide nicht so recht glaubten.
    Unter unseren Füßen spürten wir das unmerkliche Vibrieren des Bodens. Andere Erschütterungen gab es nicht. Das UFO flog ruhig… ja, wohin flog es? Zu den Sternen?
    Oder hatten wir schon irgendwo im All angehalten?
    Fragen, auf die wir keine

Weitere Kostenlose Bücher