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0878 - Raniel und die Gerechten

0878 - Raniel und die Gerechten

Titel: 0878 - Raniel und die Gerechten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anheben sollten. Es war nicht nötig. Kevin trat auf uns zu. Er nahm von uns keine Notiz, sondern bückte sich und spreizte die sechs Finger noch weiter ab. Seine Hände lagen dabei genau über dem Deckel, der sich bewegte und so gut wie lautlos auf die Öffnung zuglitt, bevor er sich haargenau und fugendicht hineinpreßte.
    Dies war auch für uns ein weiterer Schritt nach vorn ins Unbekannte hinein. Wir wußten, daß wir die Öffnung durch unsere Kräfte wohl kaum freibekommen würden. Wir befanden uns in der Hand des Außerirdischen.
    Ob sich die Betondecke hoch über uns schon geöffnet hatte, wußten wir nicht. Andere Dinge waren wichtiger. Wir wollten das Verhalten des Außerirdischen beobachten.
    Nach wie vor kümmerte er sich nicht um uns.
    Er ging auf die Konsole mit den Monitoren zu und blieb davor stehen. Uns zeigte er den Rücken.
    »Wie fühlst du dich?« fragte ich meinen Freund.
    Suko hatte den Humor behalten.
    »Mir wäre es lieber, ich hätte einen Raumanzug an und würde mich auch setzen können. Mir zittern schon die Knie. Verflixt, John, auf was haben wir uns da eingelassen?«
    »Darüber denke ich nicht nach.«
    »Ist auch wohl besser so.«
    Noch tat sich nichts.
    Wir warteten gespannt auf den Start, und ich überlegte, wie es wohl sein würde. Ob wir einen Ruck spürten, ob uns ein plötzlicher Stoß zu Boden schleudern würde, das alles wirbelte durch unsere Köpfe. Wir hatten uns sicherheitshalber breitbeinig aufgebaut. Die Zeit verging normal, sie kam uns trotzdem lang vor.
    Wohin führt die Reise?
    In die Unendlichkeit? In das All? Wurde die Zeit aufgehoben, weil wir schneller als das Licht flogen?
    All das war zu bedenken, und es verschwand, als wir das hohe, aber nicht schrille Summen hörten.
    Zugleich hatte sich Kevin nach vorn gebeugt und seine Hände auf einen Gegenstand gestützt, den wir von unserem Platz nicht sehen konnten. Wir waren neugierig und wollten wissen, was er da tat, deshalb schlichen wir näher.
    Kevin war der Antrieb, Kevin war die Energiequelle, das Zentrum der Kraft, das dieses »Gefährt« antrieb.
    Seine Hände lagen auf einer dunkelgrauen Fläche. Es sah so aus, als wären sie regelrecht dagegen gepreßt worden. Und die Fläche schimmerte auf. Ein Zentrum der Energie, das allen physikalischen Gegebenheiten widersprach. Ich dachte plötzlich daran, daß, sollten wir zurückkehren, die Welt irgendwie für uns anders aussehen würde, weil wir dann zu den Wissenden gehörten, doch darüber dachte ich nicht weiter nach.
    Zunächst mußten wir starten.
    Und es geschah!
    Der Ruck war kaum zu spüren. Vergleichbar mit dem Start eines Fahrstuhls.
    »So, dann gute Reise, John«, sagte Suko und zeigte ein verbissenes Grinsen.
    Das wünschte ich ihm auch…
    ***
    »Sie gehen tatsächlich«, flüsterte Chief Myers.
    »Haben Sie etwas anderes erwartet?« fragte Abe.
    »Ich dachte, sie hätten es sich noch einmal überlegt.«
    »Nicht John und Suko.«
    Myers schielte den G-man von der Seite her an. »Sind diese Männer so etwas Besonders?«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Es hörte sich so an.«
    »Vielleicht, Myers, vielleicht auch nicht. Ich kann es Ihnen nicht genau sagen.«
    »Ich denke, Sie kennen sie.«
    »Ja, aber nicht gut genug.« Abe Douglas wollte nicht mehr reden, er schaute vielmehr zu, wie sich tatsächlich hoch über ihren Köpfen die Decke öffnete. Was immer dort liegen mochte, es wurde ein freier Platz für das UFO geschaffen.
    Auch Abe spürte die innere Erregung. Er kam sich vor, als würde in seinem Körper ein heißer Ofen die Hitze abstrahlen. Noch immer kam der sehr realistisch denkende FBI-Beamte nicht mit dem zurecht, was er in diesem Camp erlebt hatte.
    Okay, er war nicht zum erstenmal mit übersinnlichen Phänomenen konfrontiert worden. Aber all diese Fälle hatten den Bereich der Magie berührt und nicht in eine Zukunft gewiesen, die praktisch mit den Kenntnissen der Gegenwart nicht zu erfassen war.
    Er fragte sich auch, was in diesem geheimen Camp ablief. Ob alles so über die Bühne ging, wie es sich gewisse Regierungsstellen vorgestellt hatten.
    Fragen über Fragen.
    Er wußte keine Antworten, denn er war nicht mehr als ein kleines Rädchen im Getriebe, dessen Zahnräder nach und nach abbrachen. Und bald würde alles über ihm zusammenfallen.
    Kalte Außenluft spülte von oben herab in diese unterirdische Welt. Abe Douglas spürte sie im Gesicht, und er freute sich darüber, an dieser Normalität teilhaben zu können. Er sah sogar den Himmel und das

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