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0879 - Sturm auf Terra

Titel: 0879 - Sturm auf Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wesen, würde ich vermuten, daß es dem Objekt für seine Sendungen als Katalysator oder als Relais dient", meinte Jarkus-Telft. „Aber ein organisches Gehirn würde von der Intensität der Impulse zerstört werden."
    „Wer weiß", sagte Gnogger-Zam. „Wir müssen der Sache auf den Grund gehen. Da wir keine anderen Hinweise für den genauen Standort des Objekts haben, werden wir uns eingehender mit den Laivothern und speziell mit diesem Individuum befassen. Wollen wir es als Vanghoun-Rhen katalogisieren, als Wegweiser ins Nirgendwo."
    Mitten in die Überlegungen der beiden loowerischen Wissenschaftler platzte eine Warnung des Saqueth-Kmh-Helk. Die Alarmanlage meldete die Annäherung eines einheimischen Flugobjekts.
    Es handelte sich um ein Kugelraumschiff mit einem Durchmesser von rund 65 Körperlängen. Es hielt genau auf den inneren Mond des achten Planeten zu, auf dem die Loower den Saqueth-Kmh-Helk gelandet waren. „Es fällt mir schwer, an einen Zufall zu glauben", sagte Jarkus-Telft, „obwohl ich mir andererseits nicht vorstellen kann, wie es den Laivothern möglich gewesen sein sollte, uns zu orten."
    „Vielleicht kommen sie nur zu diesem Mond, um ihren Stützpunkt zu besetzen", meinte Gnogger-Zam. „Doch, wie dem auch sei, jetzt haben wir wenigstens Gelegenheit für die notwendigen Studien am lebenden Objekt."
    Der Saqueth-Kmh-Helk gab zum zweiten Mal Alarm. „Ich habe es gewußt", sagte Gnogger-Zam, als er die Ursache für die Warnung erkannte. „Die Laivother steuern ihr Schiff geradewegs auf unser Versteck zu. Ihre Technik kann ihnen nicht geholfen haben, uns zu finden. Also müssen sie auf andere Weise den Weg zu uns gefunden haben."
    Es gab eigentlich nur eine einzige andere Möglichkeit, wie sie auf sie gestoßen waren, und obwohl Gnogger-Zam sie nicht aussprach, war auch Jarkus-Telft klar, daß nur der Impuls sie hierhergelotst haben konnte. „Wir sollten sie nicht zu nahe herankommen lassen", gab Jarkus-Telft zu bedenken. „Wer weiß, welche Überraschungen sie uns noch bieten könnten."
    Gnogger-Zam teilte diese Ansicht.
    Er berief zwei Nomnehs-Helks ab und schickte sie dem Kugelraumschiff entgegen.
    Sie beobachteten den Flug der beiden Bauteile, die flach und dünn waren und die Form von trapezförmigen Flughäuten hatten. Ihre zernarbt wirkende Oberfläche mit vielen Einkerbungen und Auswüchsen schillerte im Licht der fernen Sonne in dunklem Orange, als sie aus dem Schatten der zerklüfteten Mondlandschaft auftauchten. Im nächsten Augenblick waren sie verschwunden, als ihre Transmitter-Rotatoren sich einschalteten und eine kurze Transition einleiteten. Ohne nennenswerten Zeitverlust materialisierten sie im unmittelbaren Bereich des Kugelraumers, der auf Bremskraftfeldern auf die Oberfläche des Mondes herabsank, und paßten sich seiner Geschwindigkeit an. Noch bevor die Raumschiffsbesatzung Gegenmaßnahmen ergreifen konnte, hafteten sich die beiden flachen Beutel an die Hülle des kugelförmigen Raumschiffs.
    Die Nomnehs-Helks durchsetzten das fremde Schiff mit ihren Störfeldern, so daß sämtliche positronischen Funktionen lahmgelegt wurden. Gleichzeitig damit wurde von den Helk-Rechnern das Steuersystem analysiert und durch eine anschließend durchgeführte Adaption an loowerische Normen übernommen.
    Was die Schiffsbesatzung auch unternahm - und Jarkus-Telft konnte sich ausmalen, welche verzweifelten Anstrengungen gemacht wurden, um das Schiff wieder unter Kontrolle zu bringen -, sämtliche Mechanismen gehorchten nur noch den Befehlsimpulsen der beiden Helks.
    Es war nicht schwer gewesen, den Kugelraumer zu kapern. Gnogger-Zam funkte an die Nomnehs-Helks den Befehl, das Raumschiff neben dem Saqueth-Kmh-Helk zu landen.
    Kaum hatte der Kugelraumer neben dem loowerischen Universalroboter aufgesetzt, dehnte sich der sechsdimensionale Schutzschirm aus, bis er beide Körper einhüllte, Gnogger-Zam hielt nur einige wenige Strukturlücken offen, um den Impuls und die Funkdaten des Soffath-Helks vom dritten Planeten empfangen zu können.
    Nach der fast routinemäßigen Kaperung des fremden Schiffes begann nun die weit interessantere Aufgabe für die beiden Loower.
    Gnogger-Zam schickte weitere Helks aus, die speziell für die Untersuchung von Fremdlebewesen ausgerüstet waren. Diese Bauteile waren vergleichsweise winzig und besaßen nur einfache Fortbewegungssyteme für kurze Distanzen. Aber so klein sie auch waren, sie vereinigten eine Vielzahl von Instrumenten in sich, die ein genaues

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