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088 - Die Alpträume des Mr. Clint

088 - Die Alpträume des Mr. Clint

Titel: 088 - Die Alpträume des Mr. Clint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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die Rufanlage. Das gleiche gilt auch
für den Fall, daß du irgend etwas auf dem Schirm wahrnehmen solltest, was du
dir nicht erklären kannst.«
    Dabei
verblieben sie. Susy bezog ihren Beobachtungsposten in Larrys Zimmer und schloß
die Tür von innen ab. X-RAY-3 machte sich nun zum zweiten Mal auf den Weg zu
Dr. Merrediths Privaträumen.
    Die Tür war
verschlossen.
    Larry
benutzte seinen Spezialschlüssel. Zwei Minuten später schon nahm er sich den
Inhalt der Schubladen und der Regale vor.
    Er stieß auf
einen Kassettenrecorder, der hinter einem mehrbändigen Nachschlagewerk stand.
In dem Rekorder steckte noch das Anschlußkabel und das Mikrofon. Ein Band war
eingelegt.
    Doch Larry interessierte
sich nicht nur für den Kassettenrecorder, sondern auch für das Nachschlagewerk,
das offensichtlich maschinengeschrieben und handgebunden war.
    Dieses Werk
gab es nur in der einen Ausführung. Es nannte sich: »Was vermag der menschliche
Geist?« Die Autoren waren Dr. Floyd Merredith und Dr. Frederic Frelly. Larry
nahm die einzelnen Bände vor. Die beiden Ärzte hatten eng zusammengearbeitet.
Sie waren menschlichen Merkwürdigkeiten auf der Spur gewesen, hatten alle
Erlebnisse und Ergebnisse gesammelt und zusammengestellt. Vieles war noch
Fragment und ungeklärt.
    Ein
Buchumschlag war nichts weiter als eine Attrappe. Allerdings eine, die es in
sich hatte.
    In der als
Schatulle zurechtgemachten Buchhülle waren drei Kassetten eingelegt. An der
Schmalseite waren die Plastikbehälter mit kleinen grünen Aufklebeschildchen
versehen.
    Darauf stand
folgendes: »LMC-I, LMC-II, LMC-III«.
    L-M-C?
    Lachlan
Moodor-Clint!
    Larry ärgerte
sich, daß er nicht schon früher auf den Gedanken gekommen war, Merrediths
Privatraum unter die Lupe zu nehmen. Aber die Zeit und die Umstände waren
bisher gegen ihn gewesen.
    Er spulte
erst auf dem Rekorder das Band zurück, das eingelegt war, drückte dann die
Vorlauftaste und stellte den Lautstärkeknopf nach. Die wohlvertraute Stimme von
Dr. Merredith tönte aus dem kleinen Lautsprecher: »An den
Untersuchungsergebnissen der letzten vier Wochen gibt es jetzt keinen Zweifel
mehr. Lachlan Moodor-Clint steht mit Mächten in Verbindung, die uns als
Außenstehende für immer unbegreiflich bleiben werden. Für immer?
    Auf den
ersten Blick scheint es so. Aber ich bin bereit, diese von Dr. Frelly
aufgestellte Behauptung nur als Halbheit hinzunehmen.
    Moodor-Clint
hatte die latente Anlage zu seiner Gabe, das streite ich nicht ab. Aber er
verstärkte diese Gabe, indem er seinen Körper von seinem Geist abhängig machte.
Gerade dieses Problem ist für mich zu einer echten Hürde geworden. Ich sehe
eine Aufgabe darin, Moodor-Clints Geist wie auf einem Seziertisch bloßzulegen.
Wenn es mir gelingt, das Geheimnis zu ergründen, kann für andere Menschen viel
Gutes daraus werden. Behinderte, die auf fremde Hilfe angewiesen sind, würden
in die Lage versetzt, selbst wieder Gegenstände zu holen, die ihnen jetzt noch
von anderen gebracht werden müssen. Aber ich bin ein Gefangener meiner eigenen
Überlegungen. War es tatsächlich maßgebend für die geistig-seelische
Entwicklung Moodor-Clints, daß er in der Walpurgisnacht das Licht der Welt
erblickte? Hat Satan, haben Dämonen, denen nur er zu befehlen vermag, ihre
Hände im Spiel?
    Was für eine
Bedeutung hat die Tatsache, daß Lachlan Moodor-Clint seine ungeheuerlichen
Geistesströme nur während des Zustands seines Schlafes zu steuern und
auszusenden vermag?
    Weiß man zu
wenig über den Schlaf, ist auch hier noch mehr Grundlagenforschung notwendig?
Moodor-Clint behauptet, permanent zu träumen. Unmittelbar nach dem Einschlafen
begannen diese Träume. Es müssen furchtbare Traumerlebnisse sein. Alpträume,
über die er keine Einzelheit verlauten läßt. Vor zwei Tagen gelang es mir, ihn
zu überraschen, während er träumte. Moodor-Clint merkte nicht, wie ich ins
Zimmer kam. Er redete im Traum. Er beschrieb eine furchterregende Landschaft,
die nicht von dieser Erde sein kann. Er beschrieb die Wesen, die er dort traf.
Mein Verstand wehrt sich gegen das, was ich hörte. Ich werde jedoch in einem
schriftlichen Bericht meine Beobachtung detailliert wiedergeben. Ich muß
versuchen, Moodor-Clint länger hier im Haus zu halten. Das Leben dieses Mannes
ist mehr als faszinierend. Ich glaube, daß Dr. Frelly ähnlich denkt wie ich.
Jede Stunde, die Moodor-Clint länger hier ist, bereichert mein Leben und läßt
mich ahnen, wie wenig wir wissen, was wir noch tun

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