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0880 - Der Vampir von Cluanie

0880 - Der Vampir von Cluanie

Titel: 0880 - Der Vampir von Cluanie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Waren Vampire aufgetaucht?
    Ghared musste es wissen und entschloss sich, den Gerüchten auf den Grund zu gehen. Er musste herausfinden, worum es sich handelte, ob diese Gerüchte auf Wahrheit beruhten. Und er war sich sicher, als er sich ein Schwert nahm, dass Chloes Verschwinden etwas mit den Gerüchten zu tun hatte…
    ***
    Was war das gewesen?
    Matthew McTurner richtete sich wieder auf und schaute sich um. Alles schien sich verändert zu haben. Er bemerkte, dass er keine Angst mehr vor der Nacht hatte und er in ihren Schatten besser sehen konnte. Auch waren die Geräusche, die ihn umgaben, viel lauter und zugänglicher. So glaubte er, dass er das Gras wachsen hören konnte, gerade so wie im Sprichwort. Da war so viel um ihn herum, dass er die Sorgen nicht mehr fühlte, die ihn ansonsten begleiteten. McTurner schluckte heftig und spürte ein raues Kratzen im Hals.
    Da war ein Verlangen, eine Gier nach etwas, was er sich zuerst nicht erklären konnte. Dann aber stieg ihm der Duft, süßlich und verführerisch, in die Nase und ließ ihn auf das rhythmische Pochen eines Herzens lauschen. McTurner leckte sich über die spröden und verkrusteten Lippen.
    Das Rauschen des Loch Cluanie wehte ihm entgegen, und die Furcht davor, dass einer der Wassergeister auf ihn überspringen konnten, hielt er in diesem Augeblick für ein lächerliches und albernes Hirngespinst.
    Er wusste es doch besser. Es gab keine Geister und Dämonen, die einen in die Anderswelt ziehen konnten - nicht hier, schränkte er gedanklich schnell ein und lauschte dem leisen Wimmern, welches ihm entgegen wehte.
    Matthew schaute sich um und erkannte die nackte, schwangere Frau, die zusammengekauert auf dem Boden lag, die Hände ausstreckte und jenem McCain-Krieger flehend entgegenhielt, der ihn vorhin angesprungen hatte.
    Kalt und stechend waren die Augen des Mannes, den Matthew automatisch als seinen Herrn betrachtete.
    »Geh«, zischte der McCain-Krieger. »Geh zu Ghared Saris ap Llewellyn und berichte ihm, dass ein alter Freund auf ihn wartet!«
    ***
    Gegenwart, Château Montagne, 2008:
    »Nun nimm schon ab«, knirschte Zamorra, nachdem er den Computer die Telefonnummer von Gryf hatte wählen lassen und ihm nur der lang anhaltende Ton des Freizeichens entgegen wehte. Er wusste, dass der Silbermonddruide nur selten auf seiner Insel anzutreffen war. Und wenn man ihn dort erreichte, war er meistens in Begleitung einer schönen Frau anzutreffen, welcher er dort die Wunder der Natur zeigte, wie er das nannte. Zamorra wollte gerade die Taste des-Visofons drücken, um die Verbindung abzubrechen, als sich eine verschlafene Teri Rheken meldete.
    Ebenfalls eine Silbermonddruidin, die viel Zeit mit Gryf verbrachte und oft darüber Bescheid wusste, was dieser gerade tat.
    »Ja?«, fragte sie müde und gähnte herzhaft. »Wer riskiert da sein Leben, indem er meinen Schönheitsschlaf stört?«
    Zamorra gab sich erkennen. »Du hast aber meine Erlaubnis, mich am Leben zu lassen. Ist Gryf anwesend?«
    »Klar«, schnaufte Teri. »Der badet gerade. Und ehe du mich mit weiteren Fragen nervst: er tut dies im Bach.«
    »Könntest du ihn für mich holen? Es ist dringend!«
    »Worum geht es denn?«, wollte Teri wissen, plötzlich nicht mehr müde, sondern hellwach.
    »Erzähle ich dir später. Schön wäre es erst einmal, wenn ich den ollen Vampirjägerdruiden ans Telefon bekommen könnte.«
    »Ich hole ihn dir. Warte!«
    Zamorra spürte, dass er ungeduldig wurde. Eine Eigenschaft, der er in all den Jahren seines Lebens als Dämonenjäger nur selten unterlegen war. Jetzt aber fühlte er, dass sich etwas über ihren Köpfen zusammenbraute. So wie damals, als das Rätsel um das Buch der 13. Siegel noch nicht gelöst war und er dem Buch verfallen war, welches Lucifuge Rofocale ihm unterjubelte und so einen Bann über ihn legte.
    Nun, wo die letzten Siegel gebrochen waren und es keine Amulette mehr außer seinem eigenen gab, war auch die Vernunft zu ihm zurückgekehrt und der ihm eigene sachliche, logische Verstand.
    Es dauerte nicht lange, da meldete Gryf sich mit einem fröhlichen »Hallo, alter Dämonenfresser! Was hast du für eine Frage an jemanden, den du dabei hast stören lassen, ein paar Fische zum Sich-fangen-lassen zu überreden, und der gar keine Lust hat, mit dir auf Dämonenjagd zu gehen? Es gibt so viel Schöneres auf dieser Welt zu betrachten, als olle Höllenfürsten und anderes dämonische Kleingetier. Also leg los und erzählt mir eine wunderbare und schöne

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