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0882 - Reise in die Hölle

0882 - Reise in die Hölle

Titel: 0882 - Reise in die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Kopf hängen. Sie war am Ende ihrer Kraft und spürte jetzt erst, dass sie seit Stunden weder etwas gegessen noch getrunken hatte. Außerdem hätte sie einige Stunden Schlaf gebraucht, um wieder einigermaßen fit zu sein. Sie streckte die Hände in die Seiten und atmete tief ein und aus, doch die glühendheiße Luft machte sie nur noch matter.
    Der Schweiß lief ihr in Strömen über Gesicht und Oberkörper. Das wenige an Bekleidung das sie trug, war total durchgeschwitzt, aber das war ihr egal.
    Sie setzte sich auf einen größeren Stein und betrachtete aufmerksam die Umgebung. Zufrieden registrierte sie, dass der Höllendiener ihre Verfolgung aufgegeben hatte.
    Eine Flammenzunge flog an ihr vorbei auf die Irrwischkugel zu. Einige der eigenartigen Wesen wurden dabei getroffen, während sie versuchten zu fliehen, sie fiepten verzweifelt und glühten hell auf. Dann zerfielen sie in winzige Aschehäufchen und rieselten auf den steinernen Boden.
    Im Nu flogen die Irrwische auseinander wie ein aufgeschreckter Schwärm Vögel. Carrie schrie erschrocken auf als sie bemerkte, dass es sich um eine Flammenpeitsche handelte, die ihr Verfolger geworfen hatte. Hoffentlich hatte es nicht ihren neuen Freund erwischt, der aus einem ihr unbekannten Grund einen Narren an ihr gefressen hatte.
    Mein Verfolger? Was denke ich denn da? Als ich mich umdrehte, habe ich niemand bemerkt!, durchfuhr es sie.
    Gerade als Carrie sich umdrehen wollte um nach der Peitsche zu greifen, sprang ein dunkles Wesen über sie hinweg. Sie rutschte von ihrer steinernen Sitzgelegenheit und fiel vor Schreck auf den Boden. Der Höllendiener war schneller, er bückte sich und langte nach dem Griff der Flammenpeitsche, immer darauf bedacht, niemals mit der Schnur in Berührung zu kommen.
    Er holte weit aus und ließ das Ende der Flammenpeitsche wenige Zentimeter vor Carries Füßen auf den Steinboden auftreffen. So schnell sie konnte, rollte sie sich zur Seite. Sand und Steine wurden aufgewirbelt und im Boden entstand 40 eine lange, tiefe, brennende Furche, wo die Peitsche getroffen hatte.
    Carrie schluckte, denn nun erst wusste sie die Gefährlichkeit der Waffe einzuschätzen. Sie besaß nicht die geringste Chance gegen den Höllenknecht. Würde sie nur einmal von der feuerspeienden Peitschenschnur getroffen werden, würde sie verbrennen, ohne dass jemand imstande war, das Feuer zu löschen.
    Verzweifelt blickte sie sich nach einer Abwehrmöglichkeit um, konnte aber leider nichts entdecken, womit sie gegen das Monster bestehen könnte.
    Sie kam auf die Knie und stand langsam auf, dabei blickte sie ihren neuen Peiniger unaufhörlich an. Sie war viel zu müde, um ihm groß Widerstand leisten zu können. Ihre Knie zitterten vor Anstrengung, die Arme vor Angst.
    Der Höllendiener stand grinsend vor ihr. Aus seinem Mund tropfte der Geifer. Er spie Carrie nur wenige Zentimeter vor die Füße. Wider Erwarten brannte sich die Flüssigkeit nicht in den Stein ein. Also handelte es sich bei ihm nicht um einen Dämon, obwohl ihr sogar die Anwesenheit Vassagos lieber gewesen wäre.
    Er machte eine kaum wahrnehmbare Bewegung mit der Peitsche, Carrie sprang zurück und als die Schnur auf die Spucke traf, erfolgte eine Explosion.
    Steinbrocken flogen Carrie um die Ohren. Sie wusste nicht mehr ein noch aus. Sogar ihr Irrwischfreund hatte sie verlassen. Oder befand er sich gar unter den getöteten seiner Art?
    Sie stolperte einige Schritte rückwärts, bis sie mit der Ferse an einen Stein stieß.
    Der Höllenbewohner grinste noch unverschämter und zuckte mit den Schultern als wollte er sagen: »Da hast du leider Pech gehabt, meine Schöne!«
    Er kam näher und hauchte ihr seinen brackigen Atem ins Gesicht. Carrie glaubte, dass sie sofort daran sterben müsste. Noch nie hatte sie etwas derartig fauliges gerochen.
    Seine freie Hand zuckte vor. Er schnappte Carrie im Genick, jedoch weitaus sanfter, als sie angenommen hatte. Wahrscheinlich besaß er Erfahrung im Umgang mit Menschen und hatte schon dem ein oder anderen das Genick gebrochen, sonst wüsste er nicht, wie fest er zudrücken durfte, um sein Opfer nicht zu töten.
    Carrie versuchte verzweifelt den Atem anzuhalten, um dem ekelerregenden Gestank nicht weiter ausgesetzt zu sein, aber nach wenigen Sekunden musste sie doch wieder nach Luft schnappen.
    Das Monstrum betrachtete sie einige Sekunden lang als müsste es sie sezieren. Sein nervtötendes Grinsen wurde mit jeder Sekunde breiter.
    »Da hab ich wohl einen guten Fang

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