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0883 - Labyrinth der Kugelhöhlen

0883 - Labyrinth der Kugelhöhlen

Titel: 0883 - Labyrinth der Kugelhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Physiker wusste nur zu gut, wie schmerzhaft die weiteren Informationen an dem Krieger mit dem Wurzeltattoo nagten.
    »Armakath war ganz eindeutig der erste Knoten, der geknüpft wurde - die anderen folgten… zumindest einer.« In Zamorra wuchs ganz plötzlich ein schlimmer Verdacht, den er kaum auszusprechen wagte.
    »Parom? Ist Parom die zweite Knotenwelt?«
    Artimus und Vinca mussten ihm nicht antworten, denn ihre Blicke sprachen Bände. Zamorra hatte ins Schwarze getroffen. Doch noch wussten er und Nicole nicht alles. Vinca sprach langsam, beinahe gequält.
    »So ist es… und die verdammte Brut hatte nichts Besseres zu tun, als meine Frau mit in den dreimal verfluchten Kokon zu nehmen. Lakir… sie haben sich ihre frühere Wächterin zurückgeholt…«
    ***
    Peavey konnte einfach nicht einschlafen.
    Die Kinder und die Erzieherinnen waren jetzt, weit nach Mitternacht, sicher alle längst in hoffentlich schönen Traumgeschichten versunken… das wünschte Peavey ihnen jedenfalls. Er mochte sie nämlich alle sehr gut leiden, weil sie ja auch nett zu ihm waren.
    Das war schließlich nicht immer und überall so gewesen.
    Peavey war ein Waisenkind - sein genaues Alter kannte er nicht… Millisan hatte gesagt, sie würde ihn für einen flotten Mittdreißiger halten, was immer sie damit auch gemeint haben konnte.
    Peavey kannte Häuser wie dieses sehr gut.
    Besser gesagt - er kannte nichts anderes als solche Einrichtungen. Schon als kleines Baby hatte er in Waisenhäusern gelebt, richtige Eltern hatte er wohl nie gehabt. Manchmal fragte er sich, wie das wohl so ging? Wenn er keine Mutter hatte, wer hatte ihn dann geboren? Oder er war von einer Wolke auf die Erde gefallen. Ja, das konnte natürlich auch sein. Er stellte sich das gerne so vor.
    Irgendwann war Peavey einfach zu alt für Kinderheime geworden. Man hatte ihn in eine betreute Wohngruppe gebracht, aber irgendwie hatte das nicht funktioniert, denn Peavey hatte seinen eigenen Kopf. Vor allem mochte er es nicht leiden, wenn seine Mitbewohner sich wie die Ferkel benahmen - sie räumten einfach nicht auf! Sie putzen nicht weg, was sie verschüttet oder verschmiert hatten… und spülen wollten sie auch nie.
    Als dann auch noch die Sache mit der Liebe hinzu kam, da verwirrte das Peavey endgültig, zumal seine Angebetete sich für den ganz blöden Timothy entschieden hatte. Das hatte Peavey wehgetan… und er war zurück in das Heim geflohen.
    Ein zweiter Versuch in Richtung Wohnheim scheiterte nicht minder kläglich. Es blieb also nichts weiter übrig, den jungen Burschen im Heim zu belassen - und sein angeborener Hang zu Ordnung und Sauberkeit machten die Entscheidung dann recht leicht. Man machte aus Peavey eine Art Hausmeister, ein Faktotum, das sich um alles und nichts kümmerte. Kost und Logis hatte er frei, hinzu kam ein kleines Gehalt, das man eher als Taschengeld ansehen mochte, doch Peavey war glücklich damit.
    Viele Jahre waren so vergangen, zufriedene Jahre für Peavey. Doch als sein Heim dann schließlich der Abbruchbirne zum Opfer fiel, drohte er in ein Loch ohne Boden zu fallen. Der Sturz wurde jedoch rechtzeitig abgefangen - von Robert Tendyke, der zufällig Peaveys Geschichte erfuhr. Gemeinsam mit van Zant gab er dem Mann einen neuen Lebensinhalt: no tears. Peavey war hier wirklich alles in einem, Einmann-Putzkolonne, Hausmeister, Handwerkerersatz… und Freund aller Kinder, denn ein Kind war er im Grunde ja selbst noch. Vor allem war er hier geschützt vor Ausbeutung; Millisan achtete schon akribisch darauf, dass Peavey nicht zu viel arbeitete. Er sollte die Chance haben, sein Leben zu genießen.
    Ja, er war noch ein Kind, allerdings eines im Körper eines ausgewachsenen Mannes, was zur Folge hatte, dass Peavey sich nacheinander in die Erzieherinnen verliebte. Allerdings blieb das rein platonisch - und wieder gab sich Peavey zufrieden mit dem, was er hatte. Vor wenigen Tagen war dann Rola DiBurn zum Team gestoßen, und der gute Peavey war in heller Liebe zu ihr entbrannt. Bis vor wenigen Stunden hatte dieser rosarote Zustand ja auch angehalten, doch dann hatte Millisan ihm die neue Köchin vorgestellt. Die alte war ein echter Küchendrache gewesen, doch dieses wunderschöne Wesen… Kinny Hang brachte Peavey glatt um den Schlaf!
    Natürlich würde dieses perfekte Wesen nichts von ihm wollen. Peavey war im Lauf der Jahre realistisch geworden… doch sie sollte ihn zumindest mögen, das war sein inniger Wunsch. Peavey stand auf, zog sich an. Dann ging

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